Ich schaue zu Maya. Sie sieht aus als hätte sie gerade einen Dinosaurier gesehen. Und ich kann es ihr nicht verübeln. Diese genaue Beschreibung lässt mich jetzt immer noch zittern.
"Wir müssen hier weg."
Ich schaue sie verwundert an. Bis grade war ich noch in meinen Gedanken versunken. Ich habe über diese Kreaturen nachgedacht. Und über Hemmings. Wie diese Kreaturen diese Leute in der Öffentlichkeit verschleppt haben, ohne das es jemand merkt.
"Wir sind wahrscheinlich die ersten, die seit mehreren Tausend Jahren diese Station betreten. Wenn die Viecher nicht verhungert sind, sind sie immer noch hier!"
Ich muss ihr recht geben, auch wenn mein Hirn das abstreiten will.
"Tessa! Jayden! Rückzug!"
Wir warten auf eine Antwort.
"Was? Wieso?"
Jayden hat sich fast sofort gemeldet.
"Wir sind hier nicht sicher! Irgendwelche Kreaturen haben hier die komplette Bevölkerung ausgelöscht. Findet euch zusammen und lasst euch keine Sekunde aus dem Blick. Wenn ihr das tut, seid ihr tot! Verstanden?"
"Jaja... Mach mal keine Panik..."
Tessas stimme klang extrem gelangweilt. Sogar ein gähnen war durch den Funk zu hören. Maya sieht zu mir. Wir denken genau dasselbe. Sie haben das gerade nicht gehört. Vielleicht sind wir dadurch aber auch nur zu verängstigt. Diese Station ist tausende von Jahren alt. Wahrscheinlich sind diese Dinger bereits verhungert, oder haben sich gegenseitig getötet. Hoffentlich.
"Geht einfach zum Evac-Point."
"Is ja schon gut."
Ein weiteres lautes Scheppern schreckt uns auf. Es war erschreckend nah. Wir sehen uns noch einmal an, klemmen unsere Taschenlampen an die Gewehre und setzen uns in Bewegung. Die Dunkelheit ist bedrängend.
"Tessa, warum ist der Strom nicht an?"
"Was redest du da? Die Station ist hell beleuchtet... Bist du vor Angst blind geworden?"
Bevor ich etwas erwidern konnte, schepperte es wieder hinter uns. Wir drehen uns reflexartig um und beleuchten mit den Lampen die Dunkelheit. Kurz hatte ich das Gefühl von etwas angestarrt zu werden, aber da ist nichts.
"Ich wär dafür hier so schnell wie möglich zu verschwinden."
"Bin ich der Meinung."
Wir beschleunigen unsere Schritte. Die Station knarrt. Es wirkt jetzt nur noch umso mehr wie in diesem alten Horrorfilm. Wir biegen um eine Kreuzung und finden uns plötzlich in einer Halle wieder.
"Die war vorhin aber nicht hier, oder?"
Mayas Stimme klingt genauso verwundert, wie ich es bin. Das war doch der Weg. Oder nicht? Wir lassen die blicke durch die Halle schweifen. In regelmäßigen Abständen stützen Säulen die Decke. Reiche Ornamente sind in die Wände eingraviert worden und zu beiden Seiten senkte sich der Boden ab. Wir sollten uns hier nicht aufhalten, aber ich kann den Blick nicht von den Wänden nehmen. Es wirkte wie die damaligen Haltestellen der Moskauer Untergrundbahn. Ich habe davon mal Bilder im Intranetz gesehen. Einige nur einfachem Granit, andere wiederum mit feinem Marmor ausgekleidet. An einigen standen Statuen, an anderen waren Fresken in die Wand eingelassen. Und tatsächlich. In den abgesenkten Bereichen, war jeweils ein einzelner großen Metallbalken eingelassen und an der Wand war der Schriftzug "Gravityplaza" zu lesen. Diese Krankenstation. Sie muss anscheinend sowohl als Ärztehaus als auch als Polizeistation fungiert haben. Wahrscheinlich war das Büro des Polizeichefs mit dem des Chefarztes verbunden. Das erklärt warum wir den Zylinder dort gefunden haben. Hier hat alles angefangen. Hier in der nähe wurde der junge Sammy verschleppt und getötet. Ich gehe zurück zu der Kreuzung und wollte Maya grade zurufen, das sie mitkommen solle, damit wir unseren Weg fortsetzen können. Da waren sie. Die leuchten Augen, die Maya und ich so fürchten. Sie sind noch am leben. Zumindest eines von ihnen. Es starrt mich an, bewegt sich aber nicht. Es spürt vielleicht die Anwesenheit von Maya. Ich mache einen schnellen Blick in die anderen Korridore. In dem, gegenüber der Bahnstation ist nichts, aber in dem zu meiner linken befindet sich ein weiteres Paar Augen. Ich leuchte es an. Es zuckt kurz zurück, macht aber sonst nichts. Es starrt mich einfach nur an. Langsam weiche ich nach hinten und versuche dabei möglichst die beiden Kreaturen nicht aus den Augen zu lassen.
"Maya!"
Die beiden Kreaturen reagieren auf meine Stimme. Das eine neigt den Kopf und starrt mich weiter an. Wenn man das den Kopf nennen kann. Der eigentliche ist ja in ihrem Bauch, oder wo auch immer. Sie scheinen einen auf interessiert zu machen. Ich fühle mich als würde sie mich analysieren. Herausfinden wo meine Schwachstellen sind.
"Maya! Renn!"
Ich drehe mich um und renne los. Sie schaut mich nur verwirrt an, rennt aber los, sobald das erste der Viecher um die Ecke gesprungen kam. Wir nahmen die Beine in die Hand und verschwinden im Tunnel. Zum glück ist die Schiene recht breit. Ungefähr 80 oder 90 cm. Trotzdem empfiehlt es sich nicht zu stolpern. Einerseits wegen den Teilen hinter uns, andererseits wegen dem Abgrund. Rechts und links geht es gute 5 Meter nach unten. Ich höre mehrere Schüsse. Als ich meinen Blick von den Füßen abwende und nach vorne schaue, sehe ich Maya mit dem Gewehr im Anschlag. Das wars. Von vorne kommen auch noch welche. Aber das war nicht das Problem. Ein Waggon stand mitten auf der Strecke. Mit den Abgründen zu beiden Seiten konnten wir nicht drumherum, deswegen hat Maya die Frontscheibe zerschossen. Gelenkig hüpfte sie durch das zerborstene Fenster und blieb stehen. Als ich auch durchgeklettert war, sah ich warum. Auf der Rückseite des Zuges war kein Fenster. Und die Zeit um uns außen entlang zu hangeln hatten wir auch nicht. Die schnellen, gleichmäßigen Schritte der Bestien wurden immer lauter. Ich reiße Maya mit mir zu Boden und rolle mich unter die Sitze. Sie macht das gleiche auf der anderen Seite. Es war eher eine Verzweiflungstat, als das sie wirklich gut überlegt worden war. Eine Zeit lang war es ruhig, bis ein dumpfer Aufschlag die Stille durchdrang. Eines der Kreaturen war auf dem Zugdach. Seine Schritte auf dem dünnen Metall hallten von den Tunnelwänden wieder. Mein Atem ist flach. Ein grelles Gebrüll, durch den Tunnel um ein vielfaches verstärkt, betäubt unsere Ohren. Schnell verschwinden die Schritte. Ich atme laut aus. Ich wollte mich grade aus meiner Deckung rollen, als etwas vor mir auf den Boden tropfte. Sofort verharre ich in meiner Position. Meine Augen konnten sich einfach nicht an die Dunkelheit gewöhnen. Wie auch? Es war kein Licht vorhanden. In meiner nähe waren ein paar leise, dumpfe Schritte zu hören. Mehrmals läuft es den Waggon hoch und runter, bleibt ab und zu stehen. Es klingt so, als würde es versuchen uns zu riechen. Es gibt ein ekelhaftes, tiefes schluchzen von sich und setzt dann seine Suche fort. Zumindest bis ein Knall und Gebrüll seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es springt irgendwohin und verschwindet dann in der ferne. Ich bleibe noch liegen, bis eine Hand mich auf die Beine zieht. Wir stellen unsere Taschenlampen auf die niedrigste Stufe und selbst dann explodiert das Licht in unseren Augen. Anscheinend sind diese Wesen weiter den Tunnel entlang gerannt sind, schlagen wir den Weg zurück zum Gravityplaza ein. Ganz ruhig bewegen wir uns langsam voran. Es fühlt sich falsch an. Grade noch von diesen Viechern verfolgt und jetzt versuchen wir so langsam wie möglich Abstand zu denen zu gewinnen. Wir kommen an der Station an. Von der Haltestelle geht es weiter zum Plaza und von da dann zum Evac-Point. Ein Knistern und ein kurzer Lichtblitz lassen uns kurz erblinden. Aus den Wänden ragen verbogene Rohre und zerrissene Kabel. Deshalb funktioniert also der Strom nicht. Die Dinger haben die Leitungen gekappt bevor Tessa ihn angeschaltet hat. Diese Tatsache gefällt mir nicht. Sie bedeutet, das diese Teile weit mehr als nur primitive Intelligenz besitzen. Wer weis was sie sonst noch können? Besitzen sie ein Schwarmverhalten? Oder eine Einzelintelligenz? Beides? Am Gravityplaza angekommen, fällt uns auf, dass wir tatsächlich den falschen Weg gewählt hatten. Noch weiter durch die dunklen Gänge. Das gefällt mir nicht. Ganz und gar nicht. Diese enge. Diese Dunkelheit. Wieder habe ich das Gefühl, als würde sich der Raum um mich herum zusammenziehen. Ein Scheppern erweckt wieder unsere Aufmerksamkeit. Auch Maya war anscheinend in Gedanken versunken. Wir waren beide unaufmerksam, aber wir sind noch auf dem richtigen Weg. Noch ein Scheppern. Ich signalisiere ihr an die Wand in Deckung zu gehen. Wir schalten unsere Taschenlampen aus und ich bewege mich lautlos an dem Gang vorbei, aus dem das Scheppern kam. Der Gang durch den wir müssen. Wir schauen durch den Gang. Im Hintergrund die hell erleuchtete Halle, in der wir zuvor waren. Man konnte genau sehen was sich in dem Gang abspielte. Zwei von diesen Kreaturen standen darin. Die ein macht sich an etwas an der Wand zu schaffen. Auf dem Boden liegt eine verbogene Metallplatte. Es scheint als wollten sie auch hier den Strom kappen. Das andere beobachtet aufmerksam die Halle. Das Ding an der Wand fährt mit langsamen und bedächtigen Bewegungen über die Verkabelungen in der Wand. Es steckt seinen langen, knochigen Arm hinein, um dann mit roher Gewalt etwas heraus zu reißen. Dampf sprüht ihm entgegen, aber das scheint es nicht zu stören. Unbeirrt fährt es mit seiner Arbeit fort.
"Wir sind am Evac-Point. Wo seit ihr?"
Jaydens Stimme knistert und hallt durch die Gänge. Fast noch vor ihrem ersten Wort drehen sich die Kreaturen zu uns um. Weg. Sofort. Ich will Maya am Arm packen und losrennen, doch die ist bereits los gelaufen. Ich renne ihr hinterher. Uns direkt auf den Fersen ist das grässliche Brüllen dieser Monster. Noch mehr laufen. Dank der Exo-Skelette, welche unsere Muskel unterstützen, ist das nicht sonderlich anstrengend, aber wir können die Booster nicht aktivieren, da die Energie dann zu schnell runter geht. Auch der Kern der Anzüge ist irgendwann aufgebraucht.
"Was war das für ein Bebrüll?"
Auch Tessas Stimme war jetzt leicht verunsichert.
"Kehrt zum Schiff zurück!"
"Häh? Wieso?
Jayden meldete sich wieder zu Wort, sichtlich aufgeregt vor Neugier.
"Scheiß egal! Kehrt zurück, und sucht die eine große Halle links neben der Luftschleuse! Richtet die Kanonen auf das Fenster und haltet euch bereit!"
In all der Zeit habe ich Maya noch nie Fluchen hören. Diese vulgäre Sprache passt nicht zur ihr, aber etwas in ihrer Stimme macht mir Angst. Dieser herrische Unterton.
"Alles klar."
Tessa war immer noch gelassen. Aber sie machte keine Einwände. War sie etwa der Meinung, dass Maya einen Plan hat? So schnell? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Wir kommen an dem Raum mit den Luftschleusen an und sehen grade noch so durch die Fenster, wie Tessa und Jayden Richtung Schiff schweben.
"Tessa, wie komme ich von den Luftschleusen zum Kontrollraum?"
Während Tessa ihr die Anweisungen gibt, laufe ich ihr einfach nur hinterher. Mein Sichtfeld verschwimmt des öfteren, mein Atem ist flach und ich bin müde. Sauerstoffmangel. Das Rohr das die Viecher zerstört haben, muss zur Sauerstoffversorgung gedient haben. Ich klappe mein Visier runter und atme im rennen ein paar mal tief ein. Der Kontrollraum war ungewöhnlich. Überall hingen Sessel von der Decke, die Pulte waren rund und wohlgeformt, komplett im Gegensatz zur Architektur der Station. Aber das seltsamste war, das ich die Beschriftungen der Knöpfe, Hebel und was auch immer das für Gerätschaften seien mögen, lesen kann. Einige waren auf Englisch, andere Deutsch, etwas Italienisch vielleicht. Oder war es Spanisch? Der Großteil war allerdings auf Chinesisch und etwas das Aussah wie eine Mischung aus Koreanisch und Japanisch. Maya rannte durch die Gegend und suchte nach etwas. Gegen die verschlossene Tür prallt etwas. Der dumpfe Aufschlag ist unüberhörbar. Aber das war nicht die einzige Tür. Nur die Tür durch die wir gekommen sind. Ich laufe die Wände entlang und verriegele alle Türen, die es zu diesem Raum gibt. Doch das war nicht genug. Ich spürte wie etwas dickflüssiges auf meine Schulter tropft. Instinktiv reiße ich mein Gewehr nach oben und ziehe den Abzug. Das knallen scheint Maya nicht von ihrer Suche ab zu lenken. Nachdem ich fast ein ganzes Magazin in die schwarze, gähnende Öffnung geballert habe, nehme ich die Waffe runter. Es war keines dieser Viecher, sondern etwas ganz anderes. Da oben hing ein Fleischberg wie ein Stalaktit nach unten. Aus einer Der Öffnungen seitlich fliest diese Flüssigkeit, welche auf meine Schulter getropft ist. Erst jetzt merke ich die Hitze auf meiner Schulter. Ich sehe an mir runter und muss fast kotzen. Das Exo-Skelett an meinem linken Arm ist intakt. Aber die Verstrebungen und Metallplatten meines rechten Armes sind löchrig. Ich merke wie die warme Flüssigkeit an meinem Arm herunter kriecht. Ich betätige den Knopf um die Platten anzuheben. Diese Funktion wird eigentlich nur zum Ausziehen des Skeletts verwendet. Neben dem Gestank, welcher mir schon einen Kotzreiz beschert hat, habe ich bei dem Anblick gleich noch einen. Eine Schwarz-rote Flüssigkeit trieft an meinem Arm herunter. Die klare Flüssigkeit des Klumpens da oben. Vermischt mit Maschinenöl und... Blut. Der Anzug hat meinen Arm direkt mit Schmerzmittel vollgepumpt, weshalb ich den Schmerz nicht merke. Aber die Hitze. Die spüre ich. Langsam frisst sich die Flüssigkeit in mein Fleisch. Säure. Und ich kann nichts dagegen tun. Ich muss es passieren lassen. Ich schaue wieder nach oben. Der Berg hat sich zusammengezogen. Etwas rumort in ihm. Ich dämmere was passieren wird und werfe mich zur Seite. Genau in dem Moment spuckt das Ding eine Kugel aus die auf dem Boden zerplatzt und rauch steigt aus ihr auf. Sofort ist der Sessel der in der nähe war weg. Ernsthaft? Sogar der scheiß Rauch ist ätzend?
"Da bist du!"
Maya holt aus und schlägt mit aller Wucht auf einen Knopf.
"Und jetzt raus hier!"
Mit ungeahnter Kraft zieht sie mich auf die Füße. Wie schon zuvor in dem Waggon. Sie entriegelt eine der Türen und feuert ein paar gezielte Schüsse ab. Die Monster vor der Tür schrecken zurück und wir benutzen den Moment um an ihnen vorbei zu stürmen. Wir sind so schnell bei den Luftschleusen angekommen, dass ich mir keinen Reim auf ihr Verhalten machen konnte. Aber noch weiter. In die Halle. Erst jetzt fällt mir auf das Maya ihr Visier gar nicht auf hat.
"Maya..."
"Ich hab den Sauerstoff aus der ganzen Station in die Halle strömen lassen."
Während sie das sagt rennt sie einfach weiter. Ich weis immer noch nicht was ihr Plan ist.
"Dadurch sollte da jetzt ein extremer Druck herrschen."
Sie kappt ihr Visier runter. Die hell erleuchtet Halle, lässt mich blinzeln. Maya führt mich direkt zum Fenster. Ich sacke auf die Knie. Der Kreislauf des Skeletts ist wegen dem Schaden unterbrochen und die Beine funktionieren nicht mehr ordentlich, da dementsprechend die rechte Steuereinheit zerstört ist. Ich kann mittlerweile fast den Knochen sehen.
"Pass auf!"
Erst jetzt fällt mir auf, dass sich die Viecher um uns gesammelt haben und uns anstarren. Hemmings hatte recht. Ausgeburten der Hölle, in Sachen Hässlichkeit kaum zu übertreffen. Doch es werden immer mehr. Einige kommen langsam angelaufen, anderen springen von der Decke hinunter. Und einige tauchen einfach auf. Unsichtbarkeit. So konnten sie also die Opfer mitten in der Öffentlichkeit verschleppen.
"Wir sind bereit!"
Es war die Stimme des Commandeurs.
"Wurde auch Zeit."
Maya fing an rum zu ballern. Einige wichen zurück, doch die meisten setzten auch zum Angriff an. Es wurden immer mehr. Vielleicht 50 oder 60 Stück, mittlerweile. Ich packe mein Gewehr. Bei jedem Schuss durchfährt ein betäubender Schmerz meine Schulter. Auch wenn ich das Gewehr in der linken und nur mit der linken Hand halte. Etwas reißt mich zu Boden. Ich fühle die langen Finger, wie sie sich langsam versuchen zwischen die Metallplatten zu fahren.
"Ma..."
Noch bevor ich aussprechen kann, tritt Maya dem Vieh mit aller Kraft, wahrscheinlich auch mit aktiviertem Boost, in die Seite und schleudert es gut 100 Meter durch die Halle. Ich liege am Boden. Erschöpft. Kurz vor der Bewusstlosigkeit. Mehrere der Dinger springen sie an, doch sie wehrt alle mit gezielten Schüssen, Schlägen oder Tritten ab. Ihr Kampfstil erinnert an einen Engel, der im Alleingang Horden von Dämonen bekämpft. Ungeachtet ob sie offene Wunden hat. Einen Arm verliert. Oder ein Bein. Sie kämpft bis zum Ende. Bis zum Tod.
"FEUER!"
Splitterndes Glas. Gebrüll. Stille. Kälte. Ich spüre wie ich gewaltsam weggerissen werden. Wo eben noch Boden unter mir wahr, auf dem ich lag, die letzen Momente meines Lebens spürend, auch wenn ich wieder aufwachen würde als wär nix gewesen, ist jetzt Leere. Warnlampen blinken. Die Sauerstoffanzeige sinkt rapide. Ich bewege mich unkontrolliert durch den Weltraum. Mein arm wird komplett taub. Meine Brust. Die kälte zieht sich durch meinen Körper. Ich muss Husten. Eine doofe Idee. Husten im Weltraum. Blut klebt an meinem Visier. Stille, nur durchschnitten von dem Piepsen der Warnlichter, das wegen dem fallenden Druck immer leiser wird. Etwas stößt gegen mich. Es war eines der Monster. Nervös zappelnd blickt es sich um. Panik in seinen Monsteraugen. Es versucht ein letztes mal zu Brüllen, bevor es zu Eis erstarrt. Es hatte nicht den Vorteil eines Exo-Skeletts, dass ihm das Leben rettet. Genauer gesagt habe ich das auch nicht. Das denken fällt immer schwerer. Etwas packt mich. Stabilisiert mich. Mein Sichtfeld wird schwarz und ich verliere das Bewusstsein.
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Zeks - Rise of a Soldier (alte Version)
Science FictionDas Universum 2077. Vor 3 Jahren haben die Zeks angegriffen. Am ersten Tag fielen ihnen 8 Planeten zum Opfer. Darunter auch die Erde. Fujouka Hirakama, ein Soldat des United Alliance Defense Corps, steht auf dem Schlachtfeld dem Feind gegenüber. Doc...