Kapitel 4: The New Drama Queen

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Kapitel 4

The New Drama Queen

James' Po.V.:

„ Warte, Anna, guck mal, er nimmt ihre Hand!", zischte ich meiner Zwillingsschwester zu, die neben mir unter dem Tarnumhang kniete. Sie blinzelte gerade zwischen den unzähligen Büchern über diverse Zaubertränke, ob sich noch etwas tat. „ Weißt du, normale Leute würden sich jetzt fragen, wieso wir unsere besten Freunde bei ihrem zweiten ersten Date ausspionieren. Zum Glück sind wir nicht normal", stellte meine überaus intelligente Zwillingsschwester fest und studierte wieder die Karte der Rumtreiber, unsere genialste Erfindung, die gerade ausgebreitet vor uns lag.

„ Stell dir vor, jemand würde gerade du weißt schon was im Bett machen und jemand schaut ihnen unterm Tarnumhang dabei zu... Wäre das nicht ein wenig gestört? Wenn ich Remus und Ena wäre, würde ich nie im Leben so etwas tun...", erklärte ich ihr und sah wie sie sich ein Lachen verkniff. „Stell dir vor Ena würde duschen und Moony würde den Tarnumhang benutzen!", sagte sie lachend. „Denkst du , das würde er ernsthaft machen?", fragte ich sie mit großen Augen. „Nein, dafür ist er viel zu anständig. Weißt du, was viel gruseliger wäre? Eigentlich gibt es ja gerade zwei Umhänge, den einen, den wir aus der Zukunft mit hierhin gebracht haben und den, den es hier sowieso schon gibt... Glaubst du, man könnte sich sehen, wenn man gleichzeitig beide verwenden würde?", grübelte sie vor sich hin. „ Hmm..gut möglich. Aber, ich hab noch was viel besseres! Stell dir nen Basilisken mit dem Umhang vor! Dann ist ja nur der Kopf unsichtbar und der Rest wäre noch zu sehen!", grinste ich, während ich über diese Idee noch genauer nachdachte.

„ Sicher, dass man euch in die richtigen Häuser eingeteilt hat, Dunmores? Ihr habt recht merkwürdige Fantasien für eine Ravenclaw und einen Gryffindor", ertönte die emotionslose Stimme des Schulsprechers hinter uns. „ Ganz deiner Meinung, Riddle. Wisst ihr, auch wenn ihr euch unter dem Umhang unsichtbar machen könnt, bedeutet das noch lange nicht, dass man euch nicht hören kann!", rief Remus und warf uns durch die Regale einen wütenden Blick zu. Obwohl er uns nicht sehen konnte, schien er uns genau orten zu können. Verdammtes Wolfsgehör.

„Habt ihr schon mal was von Privatsphäre gehört?", meckerte Ena und warf ein Buch in unsere Richtung, doch verfehlte und traf Riddle, der ihr einen wütenden Blick zuwarf. „Nein, nein haben wir nicht. Was ist das genau?", fragte Anna unschuldig.

„Das ist zum Beispiel, wenn deine Mama und dein Papa sich gerade im Zimmer näher kommen und du wegschaust, Cassiopeia!", erklärte uns Sirius, der soeben in die Bibliothek kam. „Willst du damit sagen, dass Phoenix und ich ihre Eltern sind?", fragte Moony. „Nein, ich will damit sagen, dass du und Phoenix kurz vorm Rummachen seid!", sagte Padfoot mit einem Achselzucken. „Okay, macht was ihr wollt. Ena und ich werden unser Date wo anders fortführen. Bis später! Und wehe ihr beobachtet uns ein weiteres Mal!", verabschiedete sich Moony und nahm Ena's Hand um sie aus der Bibliothek zu führen. Mal ehrlich, welcher normale Mensch kam denn auch auf die Idee, sein erstes Date in einer Bibliothek zu veranstalten?

~

Anna's Po.V.:

„Heute werden wir uns mit dem Duellieren beschäftigen. Ihr müsst lernen sämtliche Flüche abwehren zu können. Da wir uns gerade mit den ungesagten Zaubersprüchen beschäftigen, sollt ihr versuchen, so viele Zauber wie möglich auf diese Art zu verwenden. Ihr dürft eure Zweierteams selbst wählen", erklärte Professor Merrythought das Thema der heutigen Stunde. „ Na , was ist Dunmore? Denkst du, du kannst es mit mir aufnehmen?", forderte mich Tom heraus. „ Pfft, mach dich schon mal auf deine Niederlage gefasst, Riddle!", fauchte ich und begann ebenfalls mit der Begrüßung. Prompt feuerte der Slytherin viele schwarzmagische Flüche ab, doch ich wehrte sie alle mit einer legeren Handbewegung ab. „ Ist das alles, was du kannst?", provozierte ich ihn.

Seine braunen Augen begannen gefährlich zu funkeln, als eine Welle von unverzeihlichen Flüchen auf mich prasselte. „ Wow, Riddle, wie originell", spottete ich und schleuderte Zauber auf ihn los, von denen noch nicht einmal er gehört haben konnte. Verwundert über diese Attacke hielt er kurz inne und schaute hinüber zu Ena, die gerade Nancy Miller zu Staub verarbeitete „ Nimm das, du Schlam-Schleimkröte!", rief meine beste Freundin und entwaffnete die Ravenclaw. Plötzlich flog mir ein Cruciatus-Fluch entgegen, den ich viel zu spät bemerkte, sodass ich ihn nur noch leicht abschwächen konnte, bevor mich der höllische Schmerz übermannte.

Doch ich schrie nicht, sogar dann nicht, als Riddle den Zauber mit etwas mehr Nachdruck ausführte. „ Du kannst...mich quälen, Riddle", presste ich mit zusammengepressten Lippen hervor, fast gelähmt vom Schmerz. „ Doch du wirst mich niemals besiegen", zischte ich unter den Höllenqualen den der Fluch mit zufügte. „ Vergiss das niemals", wisperte ich, bevor mich die Schwärze von dem Fluch erlöste.

~

„ Cassiopeia? Cassiopeia!", rief mich eine ungeduldige Stimme und zog mich aus der Bewusstlosigkeit. „ Verzieh dich Riddle, oder..", brummte ich und öffnete die Augen , nur um in seine dunkelbraunen zu sehen. Diese funkelten mich belustigt an. Momentchen, belustigt? „ Oder was?", raunte er leise. „Oder...", setzte ich an, wurde jedoch von einem panischen Benjamin unterbrochen, der zur Tür hereinplatzte. Urplötzlich versteifte sich der Schulsprecher , legte wieder seine kalte Maske an und starrte den Neuankömmling in Grund und Boden. „ Oder ich cruciate deine Männlichkeit!", knurrte ich .

„ Oh, da hat mich jemand auf die richtige Idee gebracht!", schimpfte Ena's überfürsorglicher Bruder und stampfte wütend auf den Slytherin zu. „ Ganz ruhig, Vela", meinte Riddle und musterte ihn abschätzig, als ob er minderwertig wäre.

„ Dunmore geht es gut".- „ Gut?! GUUUT?!", kreischte der Gryffindor . „ Zisch ab, du Schlange, geh wieder in das Drecksloch wo du hergekommen bist!".

„ Du meinst das Waisenhaus", unterbrach ich ihn trocken. Abrupt fuhr Riddle zu mir herum. „ Ach ja?", fauchte er. „ Woher weißt du es dieses Mal, Miss Neunmalklug?".

„ Ich weiß alles, was ich wissen will. Woher hat dich nicht zu kümmern", erwiderte ich kühl. „Und jetzt verschwinde, es sei denn, du willst als impotente Jungfrau enden...", drohte ich ihm und deutete unmissverständlich zur Tür.

„ Glaub bloß nicht, ich hätte Angst vor dir. Aber die besonderen Umstände, dass dieses Gesindel hier anwesend ist, lassen mich noch krank werden. Das ist nicht das letzte Wort, Dunmore, oh nein... Es hat erst angefangen", schloss er kalt und verschwand.

„ Wow, der macht Sirius wirklich Konkurrenz", meinte Remus und schaute Riddle hinterher. Auch die anderen Rumtreiber betraten nun den Krankenflügel.

„ Dann lass mal sehen", bat mich Sirius fachmännisch und setzte sich auf mein Bett.

„ Wo drückt der Schuh?".



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