Kapitel 7: A Christmas Carol ( Part I )

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Was bisher geschah...



„Es gibt kein 'wir' mehr, Ena. Es tut mir Leid, aber das war's. Das ist die einzige Möglichkeit um dich von mir zu schützen.", sagte er und stand auf. Bevor ich ihn davon abhalten konnte, hatte er das Zimmer verlassen und ließ mich allein mit meinen feuchten Augen zurück.

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"Zum ersten Mal hatte ich Freunde, drei großartige Freunde. Sirius Black... Peter Pettigrew... und natürlich deinen Vater, Harry. James Potter (...) Und sie ließen mich nicht im Stich, im Gegenteil, sie taten etwas für mich (...)"  

(aus Harry Potter und der Gefangene von Askaban, S. 388)


Kapitel 7

A Christmas Carol (Part I )

Ena's Po.V:

„Wenigstens sind wir jetzt nicht mehr die Einzigen, die keine Geschenke zu Weihnachten bekommen!", lachte ich traurig auf, um die bittere Wahrheit zu überspielen. Mein Blick wanderte über die festliche Dekoration für die Tom und Anna noch gestern Abend gesorgt hatten, bis hin zu Remus. Dieser schaute mich nur kurz ausdruckslos an, wandte sich dann jedoch wieder ab und begann ein Gespräch mit James. War er nicht mehr dazu in der Lage, mir in die Augen zu schauen?

Beschämt und verletzt senkte ich meinen Blick auf meinen Porridge und stocherte lustlos darin herum. Anna knuffte mich leicht aufmunternd in die linke Seite und schaute mich an.

Das wird schon noch, formte sie tonlos mit ihren Lippen, bevor sie sich wieder daran machte, Toms muskulösen Rücken anzustarren. Schon komisch, wo die Liebe hinfällt.

~

Nach dem feierlichen Frühstück machte ich mich wieder auf in den Turm der Ravenclaws.

Unterwegs spielten mir jedoch die Treppen einen Streich und ich landete einen Stock zu hoch.

Mit den Nerven am Ende geisterte ich durch den dritten Stock, jetzt ohne ein bestimmtes Ziel und hoffte, mir würde keine Menschenseele über den Weg laufen. Obwohl, einem Geist zu begegnen würde meine Laune auch nicht wirklich heben. Er hasste mich. Er mochte mich nicht. Er schaute mich noch nicht mal mehr richtig an! War ich wirklich so abscheulich hässlich? Entstellten mich die feinen Narben, die sich von meiner Wange bis zum Kinn zogen, so sehr?

Erst einige Zeit später bemerkte ich, dass ich mich in der Toilette der Maulenden Myrte befand.

Seufzend ließ ich mich auf einer Kloschüssel nieder und hoffte, dass Weihnachten bald vorbeigehen würde.

~

„Phoenix? Phoenix? Bist du hier drin?", rief eine unbekannte Stimme. Die Person auf der anderen Seite der Kabine pochte heftig an die Tür. „Lass mich in Ruhe! Es sei denn du willst eine fette Warze auf deiner Nase!", drohte ich ihm. „Oh, oh, oh, hat da jemand sein monatliches Mädchenproblem?", fragte der Mann und lachte. „Schön, du hast dich also für die Warze entschieden!", grummelte ich und öffnete so schwungvoll die Kabinentür, dass mein Gegenüber stolperte und mich mitriss. „Oh, tut mir leid", lächelte der weißblonde Junge, der mich stark an Lucius Malfoy erinnerte , und bot mir seine Hand an. Mit einem schelmischen Grinsen nahm ich sie an und er zog mich galant wieder hoch. „ Abraxas Malfoy, mein Name. Ich bin aus einem ganz bestimmten Grund hier. Kannst du es dir denken, oder hat man dich umsonst in Ravenclaw eingeteilt?", grinste er und lehnte sich an den Türrahmen. Flirtete er etwa gerade mit mir?

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