16. Kapitel

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„Du hast was?!"schrie Ciel. Ich seufzte und verdrehte die Augen. „Bist du schwerhörig? Ich-werde-ein-Praktikum-bei-den-Shinigami-machen."sagte ich langsam. Ciel schnaubte wütend."Und was ist, wenn wir dich brauchen?"fragte er und versuchte mich mit seinen Blicken zu durchbohren. Ich lächelte."Aw, du brauchst mich?"fragte ich. Ciel ballte die Hand zu einer Faust. Sebastian hinter ihm hatte das Gesicht verzogen. Vermutlich vor Ekel. „Außerdem ist da ja noch Tamia. Ich habe ihr einige Heilkräuter verabreicht, also sollte sie morgen wieder fit sein."sagte ich."Wann reist du ab?"fragte Ciel und nippte an seinem Tee. „So wie du das sagst, hört es sich an, als würde ich ausziehen. Wann genau...keine Ahnung. Mr. Spears wollte mir Bescheid geben."antwortete ich. Ciel dachte einen Moment lang nach. Da prallte etwas ans Fenster. „Schneller als erwartet."murmelte ich. Ich stand auf und öffnete das Fenster, um Luna herein zu lassen. Ich nahm ihr den Brief ab und ließ sie auf meiner Schulter Platz nehmen. Ich riss den Brief auf und überflog ihn schnell. „In drei Tagen... ist das nicht ein wenig übertrieben? Ach, was solls." sagte ich gedankenverloren. „In drei Tagen? Haben diese...wie hießen sie noch gleich..." „Shinigami. Sie heißen Shinigami junger Herr." „....Shinigami, genau. Haben diese Shinigami den Verstand verloren?"knurrte Ciel. Ich lehnte mich zurück und schloss für einen Moment die Augen. „Hey! Hörst du mir zu?" rief Ciel. Plötzlich wurde ich steif. Eine Vision! Bilder begannen sich vor meinem Inneren Auge abzuspielen. Da war ich. Hinter mir stand jemand. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Er deckte mich zu. Er servierte mir Essen. Und er...beschützte Ciel. Die Vision war zu Ende. Ich riss die Augen auf und schnappte nach Luft. Die Anspannung meines Körpers löste sich. Ich keuchte und kam langsam wieder zu Atem. „Miss Li? Ist alles in Ordnung?"fragte Sebastian. Ich sah zu ihm auf. „Ich hatte eine Vision... für einen Moment habe ich etwas gesehen." sagte ich. Ciel beugte sich gespannt nach vorne. „Was war es?"fragte er neugierig. Ich kramte in meinem Kopf und überlegte, wie ich es erklären sollte. Ich konnte ja wohl schlecht sagen, dass ein Kerl ohne Gesicht für mich den Diener gespielt hatte. „Da war...ähm...ein Mann. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Und er... hat dich beschützt...vor irgendetwas. Aber ich habe keine Ahnung, wer der Mann war...,aber es war auf jeden Fall ein Mann."erklärte ich. Ciel nickte. „Teile mir mit, wenn du mehr siehst."sagte er und bedeutete mir mit einer Handbewegung, zu gehen. Ich stand genervt auf und machte mich auf den Weg in mein Zimmer Dort angekommen ließ ich mich auf mein Bett fallen. Gott! War das anstrengend gewesen... In drei Tagen würde ich...Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. Da fiel mir ein... Ich musste Tamia noch alles erzählen. In Gedanken berichtete ich ihr von allen Ereignissen. Ich war völlig in meinen Monolog vertieft, als etwas weiches auf meine Brust sprang. Ich sah auf. Lilli! Die kleine weiße Katze hatte mich gefunden. Wie hatte sie das gemacht? „ Du bist ein kluges kleines Kätzchen."sagte ich und kraulte sie hinter den Ohren. Und irgendwie wusste ich, dass sie mich verstand.


Schwingen der Lillie *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt