Schwingen der Lillie *Abgeschlossen*

23. Kapitel

Ich riss den Mund zu einem Gähnen auf. Es war morgens und ich stand auf einem Dach. Trotz meiner Müdgkeit hatte ich einen Klumpen der Aufregung in meinem Bauch. Das hier war meine praktische Abschlussprüfung. Ich wartete noch auf meinen Partner. Ach, da war sie ja. Michelle la Fontaine, die Shinigami mit dem Adelstitel. Doch sie hatte...schwarze Flügel auf ihrem Rücken. Noch dazu hatten ihre Augen unterschiedliche Farben. Shinigamigrün und Dämonenrot. Mir klappte die Kinnlade runter. Ein Mischling! Und das von zwei verfeindeten Rassen. Michelle grinste mich an. "Auch ich hab Geheimnisse."sagte sie. Ich nickte und beschloss auch meine wahre Gestalt anzunehmen. Das würde vieles erleichtern. "William hat mich übrigens über dich aufgeklärt. Kaum zu fassen, dass du ein Engel bist."fügte sie hinzu. "Sehr gut. Dann brauch ich ja nichts mehr zu erklären."sagte ich lächelnd. Schnell entfernte ich meine Perrücke und die Kontaktlinsen und breitete meine Flügel aus. Ah. Das tut gut. Michelle betrachtete mich und nickte beeindruckt. "Irgendwie wusste ich gleich, dass du anders bist."sagte sie. Ich schmunzelte. Michelle räusperte sich." William hat dir, da du ein Engel bist, eine einfache Seele gegeben. Eine alte Frau namens... Laura Harnisch."sagte Michelle während sie in einer Akte kramte. Einfach? Ich verzog das Gesicht. Hielten sie mich etwa für unfähig?" Sie ist in dem Haus da unten. Sie hat weder Freunde noch Familie, also wird vermutlich niemand bei ihr sein. Zeig was du drauf hast, Kleines."sagte Michelle. Ich nickte entschlossen. Lautlos sprang ich vom Dach. Steine knirschten unter meinen Füßen, als meine Schuhe den Boden berührten. Ich sah mich um. Die dunkle Gasse war leer. Ein paar Pfützen und eine Ratte. Mehr nicht. Ich fixierte die Tür des Hauses, in welches ich mich begeben sollte. Beim eintreten zog ich meine Flügel ein. Ich war schon zu oft hängen geblieben. Das 'Haus' bestand nur aus einem kleinen Raum. Auf einem Tisch stand die einzige Lichtquelle in diesem Raum, eine Kerze. An dem Tisch standen zwei morsche Holzstühle. Ein Ecke schien die Küche zu sein. Ein Herd und ein kleiner Schrank. In der anderen Ecke standen zwei kleine Eimer. Das war wohl das...Badezimmer. Ich schauderte. Und an der Wand stamd ein bett. Die Decke war dünn und bereits von Motten zerfressen. Das Kissen sah ähnlich aus. In dem Bett lag sie. Laura. Ein alte, alleingelassene Frau. Ihr graues Haar hing ihr wirr und zerzaust ins Gesicht. Die Frau roch streng. Sie schien sich lange nicht mehr gewaschen zu haben. Ihre Augen starrten an die Decke. Diese Frau tat mir leid. Niemand wird sie vermissen oder traurig sein. Sie wird lediglich eine weitere von Undertakers 'Kunden' werden. Ich versprach mir selbst, ihn über die tote Frau zu benachrichtigen sobald ich zurück war. Ich trat an das Bett heran. Sofort fuhren die Augen der Frau zu mir herum. "Ein Engel."hauchte sie. Dann hatte sie einen heftigen Hustenanfall. Ich lächelte sie sanft an. Ich wollte, dass diese Frau in Frieden starb. Ich würde sie in den Himmel bringen. Zumindest würde ich es ihr sagen. "Ich bin gekommen um dich abzuholen, Laura."sagte ich sanft und trat noch einen Schritt an das Bett heran. Schnell griff die Sterbende nach meiner Hand, um sicherzustellen, dass ich blieb. "Deine Seele wird nun in den Himmel fahren. Doch vorher muss ich sie aus deinem Körper befreien. Also fürchte dich nicht."sagte ich und lächeltr ihr ermutigend zu. Sie strahlte und wirkte sogleich jünger. "Danke."sagte sie. Mir traten Tränen in die Augen. Ich wollte nicht, dass diese Frau starb. Doch ich musste sie töten und ihre Seele einsammeln. Ich zog meine Dearh Scythe. Ich hob sie. Für den Bruchteil einer Sekunde zögerte ich. Dann stieß die Sense auf sie herab. Blitzschnell schossen die Cinematographischen Aufzeichnungen aus ihrem Körper. Und schossen wie agressive Schlangen auf mich zu. Doch ich schnitt sie weg, als würde ich ein paar Fliegen verscheuchen. Ich hatte nur Augen für die Frau. Doch dann begannen sich ihre Erinerrungen abzuspielen. Ein schreckliches Leben. Vom Vater geschlagen, Arbeit verloren und vom Mann betrogen. Die letzten Abschnitte ihres Lebens zeigten sie nur im Bett oder am Tisch. Allein. Die Errinerungen verblassten. Lauras Körper sackte kalt und leblos auf das Bett. Ich betrachtet sie. Sie lächelte. Trotz ihres Gestanks drückte ich meine Lippen auf ihre Stirn. Ich hoffte, dass es ihr nun besser ging. Ich verließ das Haus. Michelle wartete auf mich. "Gut gemacht."sagte sie und klopfte mir auf die Schulter. Ich lächelte schwach. Gut gemacht? Das war alles andere als gut. Doch das musste ich ignorieren. Beiseite schieben. "Ich gehe jetzt nach Hause."sagte ich. Michelle sah mich überrascht an. "Was? Aber jetzt ist doch noch die Party für die frischgebackenen Shinigami. Und du musst noch deine Deat Scythe wählen...und, und...deine Brille."protestierte sie. Ich lächelte. "Ich habe bereits mit Mr. Spears gesprochen. Ich habe meine Death Scytge und meine Brille bereits ausgewählt. Man wird sie mir zuschicken. Außerdem muss ich nach Hause. Sie brauchen mich."sagte ich eindringlich. Michelle sah mich traurig an. Ich umarmte sie. "Ich verspreche dir, dass wir uns wiedersehen werden Michelle la Fontaine."sagte ich feierlich. Dann schwang ich mich in die Luft. Ich musste zurück zu Ciel! Und was ist mit Drocell? Ich betete, dass er noch lebte. Da kam das Anwesen in Sicht. Während des Fluges drehten sich meine Gedanken um den Puppenmacher. Ich machte mir Sorgen. Große Sorgen. Ich trat die Tür förmlich ein und stürmte durch das Anwesen. Ich riss die Tür zu Ciels Arbeitszimmer auf. Ciel, Sebastian und Tamia standen an die Wand gedrängt. "Li!"rief Tamia. Ciel starrte mich böse an. "Dein Puppenfreund läuft Amok. Er verwüstet mein Anwesen auf der Suche nach seiner 'Meisterin'"knurrte Ciel. Ich runzelte die Stirn. Die kleine Puppe war doch. .. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Drocell stürmte herein. Wie aus Reflex bedeckte ich Sebastian, Tamia und Ciel mit meinen Flügeln. Drocells lilafarbenen Augen begannen zu leuchten und er fixierte mich. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. "Meisterin."hauchte er.

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Cliffhanger!
Ja ich weiß, ich bin fies.
Ich hab lange nicht mehr hochgeladen,aber dafür ist das Kapitel extralang

Was meint ihr, hat es mit Drocell auf sich? Das und mehr im nächsten Kapitel.

Eure LiBlack