Lernen zu lieben - und lernen zu erkennen

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TITUS:

Zum Glück ist dieser Marco nicht da. Ich grinste und sagte:
,, Hallo Sophie!" Ich musste mich darauf konzentrieren, so zu tun, als wäre auf der Krallenburg nichts gewesen. Das war leider gar nicht so einfach.

SOPHIE :

,, Was hat MAD wirklich vor?", erwiederte ich.
Doch diese Frage wollte ich eigentlich nicht stellen. Es gab eine andere Frage, deren Antwort ich unbedingt hören musste. Aber wie sollte ich fragen?
Titus seufzte und erzählte: ,, Mein Onkel hat neuerdings eine neue Hassfarbe, und die ist grün. Und da Bäume grüne Blätter haben. Obwohl es immer noch Wiesen, Büsche und noch viel mehr grüne Sachen gibt... Naja egal".
Er holte sein Kaugummischießer heraus und versuchte mich zu beschießen. Doch ich war schneller. Ich sprang schnell zur Seite, und beim nächsten Schuss duckte ich mich. ,,Nicht schlecht, Sophie!", lachte er. ,, Aber eine Sache hast du nicht bedacht".
,, Und welche?", fragte ich interessiert.
,, Das!", sagte er und drückte auf einen Knopf.
Oh nein! Er hat mich von der Maschine weggelockt und ich bin auch noch drauf reingefallen!
,, Was?!", rief Titus auf einmal entsetzt.
,, Was ist? Sind die Batterien leer?", scherzte ich.
,, Nein!", sagte er beleidigt. ,, Die Maschine muss sich erst aufwärmen!"
Das war meine Gelegenheit! Während sich Titus schwarz und blau ärgerte, rannte ich auf ihn zu und schlug ihm die Fernbedienung aus der Hand. Dieser war überrascht und holte ein zweites Mal sein Kaugummischießer raus.
,, Stop!", rief ich auf einmal. Das wirkte. Er schoss tatsächlich nicht. Ich wusste selber nicht, was ich vor hatte.
,, Wieso hast du mich geküsst?", schoss es aus meinen Mund heraus.

TITUS:

Wow! Das hatte ich wirklich nicht erwartet! Was soll ich den jetzt sagen? Ich dachte, sie hätte es vergessen.
,, W-wo von r-redest d-du denn d-da?", stotterte ich.
,, Du weißt ganz genau, was ich meine!", sagte Sophie. Jetzt war eine Notlüge gefragt. Egal welche. Ich holte tief Luft und log:
,,Ich habe dich nicht geküsst. Das hast du bestimmt nur geträumt. Du bist nämlich eingeschlafen. Kurz darauf bin ich auch eingeschlafen, und du bist anscheinend nach mir aufgewacht. Dann hast du mir meinen Schlüssel geklaut und bist geflohen. Frage beantwortet?"

SOPHIE:

Ich konnte nicht fassen, was er gerade gesagt hat. Doch hätte er recht? Denn der Kuss kam mir tatsächlich unrealistisch vor.
Ich bemerkte, wie ich rot wurde.
,, Neidisch, weil ich recht habe?", sagte er. Plötzlich kam mein
Onkel mit seinen Raketenskates und schrie: ,, Achtuuuuung!"
Titus und ich sprangen in der letzten Sekunde davon. Mein Onkel krachte in die Maschine rein, die schließlich explodierte. Als er wieder aufstand, fragte er:
,, Wo ist der Führer des Baumgartens? "
Ich denke, dass er damit Fino meinte. Apropos Fino, er kam hervor, aber ohne Verkleidung.
Titus aktivierte seine Stiefel und sagte:
,, Bis zum nächsten mal, Schnuckelchen!", und flog davon.
Ich stand da Wie gelähmt. Mein Herz pochte so schnell wie noch nie. Nun wusste ich es: Ich war in Titus verliebt, nicht in Marco. Naja, jedenfalls nicht mehr in Marco. Ich musste es so schnell wie möglich aufklären. Aber ich hatte Angst, denn sowas hatte ich noch nie gemacht.

TITUS:

Als ich Onkel Kralle von der Niederlage erzählt habe, brüllte er wie immer:,, Nächstes mal krieg ich dich Gadgeeeeeet!"
Während ich die Augen verdrah, fügte er noch hinzu:
,, Und du Titus, zur Strafe putzt du den Kamin!"
,, Seit wann haben wir einen Kamin?"
,, Wir haben keins? Oh, dann BESORG DIR EINS! UND PUTZ ES DANACH!"
Ich seufzte und fragte:
,, Darf ich es morgen machen? Ich habe schon ein Ziel!"
,, Na gut. Nun geh, du störst mich beim Pläne schmieden!"
,, Pfff", pfffte ich und ging in meinem Zimmer. Wenn ich einen Cent kriegen würde für jedes Mal, wenn mein Onkel sagen würde,dass Er Gadget kriegt, wäre ich wahrscheinlich Multimillionär.

SOPHIE:

Ich bin so froh, dass mein Onkel gekommen ist! Er hat mich aus der Lage sozusagen gerettet! Aber war es wirklich ein Traum? Wahrscheinlich, Sophie. Es ist ja nicht das erste mal, dass ich einen Traum mit der Realität verwechselt habe.
Naja, jedenfalls rief ich Karla an und fragte sie, ob sie nicht heute was mit mir Unternehmen möchte. Sie bejahte die Frage und schlug eine Übernachtung bei mir vor. Ich fragte Onkel Gadget, der einverstanden war und wir verabredeten uns bei mir Zuhause um acht Uhr.
Im Zimmer angekommen, sah ich Marco an meinem PC.
,, M-Marco, w-was m-machst du d-da?", stammelte ich.
Er war anscheinend sehr überrascht mich zu sehen und sagte:
,, Mir w-war l-langweilig, d-darum wollte i-ich Computerspiele s-spielen..."
,, Ach so?", fragte ich verwundert.
,, Wieso hast du mich nicht gefragt? Geht es dir schon wieder besser?"
,, Ähm, ich dachte das würde noch dauern, bis du kommst, und dein Computer war an und mir geht es jetzt viel besser".
Etwas misstrauisch wurde ich schon. Denn ich kann mich nicht erinnern, den Computer angeschaltet zu haben. Ausserdem hasst er doch Computerspiele...Das hat er mir doch in Spanien gesagt! Und irgendwas ist anders in meinem Zimmer...Naja egal. Aber komisch ist das schon...

The Story of my loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt