~ Kapitel 5 ~

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*Saras Sicht*

Der Gottesdienst war endlich zu Ende. Leon stopfte seine Sachen rein und sagte seiner Mutter Bescheid, dass er etwas später nachkommen würde. Währenddessen packte ich seelenruhig meine Sachen und wurde dann von Leon Richtung YouTuber hinterher geschliffen. Die Jungs waren noch nicht gegangen, da sie es anscheinend nicht so eilig hatten und noch auf ihren Plätzen saßen. Leon atmete tief ein und brach stotternd hervor: „He hey, dü dürf dürfte ich ei ein Autogramm vo von euch ha haben?" Ich musste etwas grinsen und kassierte einen bösen Blick von meinem besten Freund. Oh, da hat jemand eine Stottersträhne" Der Sunnyboy sagte grinsend: ,,Na klar, gib schon her!" Schwungvoll unterschrieb er und die anderen taten es ihm nach. „Und du auch?", hörte ich die Frage und bemerkte erst spät, dass ich gefragt war. „Wa was? Nein, ich ke kenne euch gar ni nicht" „Na toll, jetzt hatte eindeutig ICH die Stottersträhne!" Und prompt wurde ich von Leon an der Seite angestoßen. „Also hör mal! Es ist eine seltene Gelegenheit Youtuber zu treffen und dann noch ApeCrime und Julien Bam!", sagte Leon aufgeregt und zeigte bei Julien Bam auf Freshman. „Aha, er heißt also Julien Bam, interessanter Name", dachte ich und lächelte etwas. „Tut mir leid, aber ich gehe jetzt. War nett euch kennengelernt zu haben. Fröhliche Weihnachten noch!" Mit diesen Worten verließ ich die Kirche und ging dann raus.

Keine Minute später, kam auch Leon und starrte mich entsetzt an. ,,Sara, was war das denn für ein Abgang?", sagte er. Ich zuckte nur mit den Schultern und grinste wie eine Zicke. Leon kassierte einen ungeduldigen Blick von seiner Mutter. „Okay, ich muss dann mal los. Fröhliche Weihnachten! Und danke nochmal", sagte er glücklich und gab mir eine freundliche Umarmung. Ich verabschiedete mich ebenfalls und setzte mich erneut auf die Steinstufen. Gedankenverloren schaute ich in den Himmel und sah eine Sternschnuppe am Himmel vorbeischweifen. Ich schoss kurz die Augen und wünschte mir etwas. Zwar glaubte ich nicht wirklich daran, aber ein Versuch war es wert. ,,Na, hast du dir was gewünscht?" Dieser Satz ließ alles in mir gefrieren und ließ vor lauter Schreck meinen Strauß fallen. Ich wollte gerade die Person anfauchen, doch ließ es sein, als Julien sich zu mir setzte. „Du hast mir einen Schrecken eingejagt", sagte ich trotzdem. Julien wirkte ebenfalls erschrocken und sagte: „Ich wollte dich nicht erschrecken, sorry. Was machst du denn noch hier, wirst du noch abgeholt?" Ich schüttelte traurig den Kopf. „Nee, will nicht nach Hause", sagte ich. Ich drehte mich zu ihm und sah in wunderschöne, braune Augen. „Sara, konzentriere dich!" Jetzt wirkte Julien verwirrt und schaute mich fragend an. „Soll ich ihm vertrauen? Ich kenne ihn nicht..." Nach einer kurzen Überlegung sagte ich: „Ich will nicht darüber reden. Vielleicht ein andermal..." Weiter kam ich nicht, denn die ersten Tränen waren raus und ich musste ungewollt aufschluchzen. „Hey, nicht weinen!", sagte Julien ruhig und schloss seine Arme um mich. Er strich mir zart über den Kopf, während ich meine Tränen erneut an diesem Tag freiließ. Es fühlte sich so an, als wären wir schon seit Ewigkeiten Freunde...

Freshe Weihnachten! (Julien Bam und Apecrime Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt