Ein Schicksalsschlag

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Ich weiß, ich hab lange nix von mir hören lassen, aber seid entwarnt: ich hab fast alle Prüfungen durch, was bedeutet, dass ich etwas öfter updaten kann (vorraus gesetzt, ich bekomme genug kommis xD).Naja, wie dem auch sei, ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Kapitel.

An der Seite ist, HOFFENTLICH, der link zu dem Video, was ich beim Endspurt gehört habe. Ich weiß, der Großteil von euch kann kein Russisch, aber es gibt auch deutsche Teile ;). Falls ich's malwieder nicht hinbekommen habe, das Lied heißt Ona Odna von Opium Project.

Nach der Oper gingen Niklaus und ich noch ein wenig in Paris spazieren. Ich hatte bis zum heutigen Tag nicht gewusst, warum man Paris die Stadt der Lichter nannte. Aber nun verstand ich, was gemeint war: überall leuchtete es und im Zentrum, da, wo der Eiffelturm stand, war es besonders hell. Immer wieder sah ich mich staunend um, bis Niklaus schlussendlich meine Hand nahm und mich direkt zum Turm führte. Zwar war der Turm um diese Uhrzeit für Besucher nurnoch eingeschränkt zugänglich, aber dank ein wenig Manipulation konnten Niklaus und ich nach ganz oben, von wo aus man über die ganze Stadt gucken konnte. Zärtlich nahm Niklaus mein Gesicht in seine Hände und sah mir lange Zeit bloß in die Augen, ehe er seinen Kopf vorsichtig senkte und seine warmen Lippen auf meine legte...

Am nächsten Morgen erwachte ich nackt in seinen Armen, in seinem Bett. Ich kramte in meinem Gedächtnis, wie ich dorthin gekommen war. Tatsächlich erinnerte ich mich - leider bloß fetzenweise, aber besser als nichts - und versuchte ein komplettes Erinnerungsbild daraus zu formen.

Zu allererst der Kuss auf dem Eiffelturm, das war mein erster Anhaltspunkt. Das war der wohl beste Kuss meines Lebens gewesen. Alles hatte gepasst, die Atmosphäre, die Kulisse und er sowieso... Komisch, vor ein paar Wochen noch hatte ich Niklaus gehasst, wie sonst was.

Mein nächster Anhaltspunkt war ein regelrechter Flug über die Dächer von Paris, ich lag in Niklaus' Armen und er rannte.

Das nächste war eine wahrhaftige Kussattacke meinerseits auf Niklaus, der aber nicht das geringste dagegen hatte und mich in die Richtung seines Zimmers drängte; wir waren schon zurück in der Villa.

Als nächstes flogen in meiner Erinnerung Klamotten durch die Luft, die allerdings NICHT zerstört waren und Niklaus drückte mich nackt auf's Bett.

Wieder in der Realität drückte mich Niklaus, der mittlerweile auch wach war, an seine Brust und sog meinen oder nunmehr unseren Geruch in die Nase.

"Guten Morgen, meine kleine Katze", murmelte er in mein Haar und entlockte mir ein leises Auflachen. Ein weiterer Erinnerungsfetzen meldete sich bei mir: ich biss mich an seiner Kehle fest und zerkratzte ihm nebenbei den Rücken.

"Ich sollte jetzt wohl sagen: guten Morgen, mein großer starker Löwe, aber das passt nicht zu dir. Zu dir passt eher das Bild eines großen, bösen Wolfs", kicherte ich und sah Niklaus geradewegs in die Augen. Er lachte ebenfalls.

Ich wollte aufstehen, es war schon Nachmittag, aber er warf sich auf mich und presste meinen Körper mit seinem wieder in die Matratze.

"Was soll das werden, wenn ich fragen darf?", fragte ich irritiert, aber er gab keinen Laut von sich und lauschte angestrengt. Nun spitzte auch ich die Ohren und hörte im Untergeschoss mehrere Personen umherschleichen. Kurz sahen Niklaus und ich uns in die Augen, ehe wir beide gleichzeitig blitzschnell aufsprangen, uns etwas überwarfen und uns mit Waffen eindeckten. Nahezu lautlos öffneten wir die Schlafzimmertür und schlichen in den Flur, denn von dort hatten wir eine perfekte Sicht auf alles ohne selbst gesehen zu werden.

Unten entdeckte ich die Brüder Salvatore mit der kleinen Blonden, der Bennett-Hexe und Elenas kleinem Bruder. Lange fackelte ich nicht und nagelte die beiden Brüder mit je 2 eisenkrautbeschichteten Pfählen an die hinter ihnen liegende Wand. Ja, ich weiß, ist ein bisschen hart, aber ich hatte mich endgültig für Niklaus entschieden. Also war jeder, der eine Gefahr für ihn darstellte mein Opfer.

Stefan und Damon brüllten auf, als die Pfähle ihre Arme durchbohrten und sahen sich hektisch um. Mittlerweile hatte ich mich auf die Treppe begeben, die ins Erdgeschoss führte und hatte schon neue Pfähle angelegt, diesmal zielte ich aber nicht auf die beiden Vampire, sondern auf den kleinen Bruder von Elena.

"Eine falsche Bewegung, und sei es auch nur ein winzig kleines Rucken und der Knabe ist dran", drohte ich ruhig, ließ mein Ziel aber nicht aus den Augen.

"Alexa, was machst du da?", fragte Damon ungläubig.

"Ich sorge dafür, dass sich Niklaus ungestört um die Hexe kümmern kann", antwortete ich grinsend und alle Blicke flogen zu der Kleinen, die sich nun in Niklaus' Klammergriff befand. Er hielt ihr Mund und Nase zu, was eine baldige Ohnmacht zur Folge haben sollte.

Jetzt versuchte die Blondine, mich zu erreichen, aber nachdem sie einen Schritt getan hatte, schoss ich den Pfahl auf den kleinen Bruder - ich hatte mir seinen Namen nie gemerkt. Ich traf ihn bloß in den Bauch, aber ich wollte ihn ja nicht sofort umbringen.

Die Blondine kam augenblicklich zum Stehen, als ich einen neuen Pfahl anlegte und diesmal auf sie zielte.

"Dich treff ich in's Herz, mein Schatz", sagte ich emotionslos zu ihr.

"Willst du mir drohen?", höhnte sie und grinste.

"Ja, will ich, denn wisse eines: ich habe in den 583 Jahren meines vampirischen Daseins einige Tausend Vampire umgebracht. Ich hab ab-so-lut kein Problem damit, 3 weitere auf die Liste zu setzen", schnurrte ich und grinste nun meinerseits.

Das war mit Sicherheit ein ganz schöner Schicksalsschlag für die Personen, die ich noch vor ein paar Wochen fast als meine Freunde bezeichnet hätte.

Vom Jäger zum Gejagten !ABGEBROCHEN!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt