Mario-Freie Zeit

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Liebe ist anstrengend.

Es hatte noch gedauert, bis sie am Bus angekommen waren. Marc war still geblieben, als er merkte, das Marco nicht reden wollte. Viele hätten weitergeredet. Ein positiver Aspekt, an dem Barca Keeper. Im Bus selbst war das typische Gedrängte wie im Schulbus. Bis Marco an seinem Platz, ganz hinten in der Ecke, war, musste Jogi schon hysterisch brüllen, damit am Schluss niemand zerquetscht und anderweitig geschädigt wurde. Mario saß ihm gegenüber, André neben ihm. Ihm gegenüber hockte jetzt Bernd Leno, der sich aber nicht sonderlich wohl zu fühlten schien. Sein Blick glitt fast schon schüchtern durch die Gegend. Marco tat das minimal leid. Neu in einem Umfeld, was man nicht so gut kannte, war immer blöd. Aber er musste da auch schon durch. Es war still, am Tisch, während der Bus Richtung Teamhotel fuhr. "Alter und dann kam der Schiri und ich meinte so zu dem: - Das ist doch scheiße, dafür ne gelbe Karte zu geben und der hat einfach nur die Schultern gezuckt...!!" Thomas Müller redete. War ganz normal. Er redete den ganzen Tag, und nach Aussage von Manuel Neuer, auch nachts. Aber er redete halt auch laut. Wenn man es hören wollte, war das nicht schlimm, aber wenn man es nicht hören wollte, dann war es ziemlich, ziemlich laut... Und Marco wollte es eigentlich gerade nicht hören. Er schaute Mario an, der aus dem Fenster blickte. Marcos Gesichtszüge, die bis eben aus einem nachdenklichen Stirnrunzeln bestanden, wurden weich. Er liebte diesen Anblick. Diesen verdammten Anblick, der sein Herz schmerzhaft fest schlagen ließ.

Marco hatte sich im Hotel angekommen sofort in seinem Zimmer verschanzt und den anderen gesagt, das er keinen Hunger hatte. Eigentlich ja schon, aber dann müsste er sich zum Abendessen zu den anderen setzen und so genoss er lieber seine Mario-Freie Zeit. Die war doch wirklich angenehm. Marco streckte sich auf seinem Bett aus und genoss die kurze Stille, dann klingelte sein doofes Handy. "Hallo?" Blaffte er nicht gerade Freundlich in den Hörer. "Was hast du denn, kleiner?" Marco musste doch lächeln. Auba. "Nichts... Wie gehts dir?" Der Gabuner war gerade auch mit sei Nationalmannschaft unterwegs. "Ja, alles gut. Bei dir? Nicht so? Was mit Mario?" "Ja naja. Ich hab eigentlich keine Lust auf Natio..." "Wie auch immer. Konnte nur kurz anrufen, muss los. Sei lieb" Marco lächelte noch, da hatte er schon aufgelegt. Er vermisste Auba gerade. Viel lieber wäre er jetzt in Dortmund und würde sich die neuste Folge von Castle anschauen. Oder so.

Götzeus: Verlieben tut immer weh (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt