Nationalmannschaft

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Liebeskummer beginnt da, wo man merkt, das man die Person, die ihn verursacht, niemals Lieben darf.

Marco war frustriert. Sehr frustriert. Jetzt stand er am Flughafen mit den anderen Nationalspielern, die so eine beschissene Freude ausstrahlten, das er fast schon würgen musste. Also stand er als einziger in der Mitte der Masse, ganz alleine. Und war deprimiert. "Marco?" Eine Hand legte sich auf seine Schulter und sein Arschloch Herz fing an, wie bescheuert zu schlagen. Er drehte sich langsam um und blickte Mario an. "Marco? Träumst du schon wieder?" Sein Bauch kribbelte bei jedem Wort ekelhaft. "Ne..." "Wir sind auf einem Zimmer!" Oh scheiße. Das war garnicht gut... "Cool" "Du freust dich gar nicht...?" Mario blickte ihn traurig an und lies seine Hand sinken, die bis eben auf Marcos Schulter gelegen hatte. "Ne, doch klar! Bin nur grad mit den Gedanken woanders..." Mario nickte mitfühlend und lächelte wieder leicht, sodass Marcos Hände schwitzig wurden. "Jungs?" Joachim Löw kam mit seinem Gefolge näher und lächelte. "Wir haben uns hier alle am Flughafen Frankfurt am Main getroffen..." Nein wirklich?, dachte sich Marco genervt. "Und wir fahren jetzt gemeinsam mit dem Bus zum Hotel!" Wieder schüttelte Marco den Kopf. Als ob das nicht jedem Sonnenklar war?! Wobei, Leno und ter Stegen waren doch zum ersten mal mit von der Partie! Die beiden standen mit gehörigem Abstand voneinander entfernt und schauten sich neugierig um. Aus Erzählungen wusste Marco, das es bei den beiden schon häufiger Zoff gegeben hatte. Wenn man die beiden so betrachtete, sie schenkten sich keine Aufmerksamkeit. Mieden sich. Marco wüsste gerne, was zwischen den beiden vorgefallen war. Aber zu Fragen traute er sich auch nicht. Das kam blöd, fand er. Der Tross aus Spielern lief los und Marco folgte als eines der Schlusslichter. "Na Marco?" Marc, das andere Schlusslicht, schaute ihn fragend an. Früher, in Mönchengladbach, waren sie mal ganz gute Freunde gewesen. Viel Kontakt hatten sie nicht mehr, seid Marco nach Dortmund und Marc Jahre später nach Barcelona gewechselt war. "Na..." Eigentlich wollte er gerade nicht reden. Nicht mit Marc. Mit niemanden einfach. Doch, mit Mario würde er gerne reden. Aber nur, wenn sie zusam... Ach verdammt. Das würde niemals so werden, wieso zum Teufel dachte er dauernd an ihn? Marco war schon wieder sauer auf sich selbst.

Götzeus: Verlieben tut immer weh (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt