Für dich

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Hey ihr alle *peace*! Ist heute leider etwas kürzer, I am sorry! ;( Trotzdem viel Spaß beim lesen :D

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Für dich, mein Engel.

Marco wippte mit dem Kopf. Noch einmal das Vater unser. 'Bitte, lieber Gott! Lass mich nicht spielen!', hängte er flehend im Geiste an. Aber eigentlich hoffte er nur, das ihn jetzt ein wildes Tier (oder so) angriff und er tot sein würde, denn er stand schon im Spielertunnel und war natürlich - wär hätte es gedacht? - aufgestellt. Er seufzte.

Der kleine Junge neben ihn schaute zu ihm hoch und blickte ihn an, als wäre er ein Flamingo. Marco murmelte was zu dem kleinen Polen, klang nicht gerade freundlich, und konzentrierte sich darauf, auf die Theorie zu hoffen, dass irgendwas schiefging. Vielleicht kam gleich der Jogi und würde ihm sagen, dass er doch nicht aufgestellt war... weil... Marco unartig war? Nun, wie sollte er in den nächsten 5 Minuten so...böse... sein, um nicht spielen zu dürfen? Hier standen überall Fernsehkameras, das könnte durchaus peinlich für ihn werden.

Und wenn er einfach wegrennen würde? So einfach abhauen. In die Kabine und Tür zusperren. Dann würde er bestimmt aus dem Kader der Natio fliegen. Aber gute Schlagzeilen gab es sicher nicht. Haha.

Also ließ er das alles und hatte jetzt plötzlich unglaublich Angst. Denn da stand Robert. Oh Gott, oh Gott. Marco bekam fast einen Herz Kollaps. Zum Glück hatte der ihn noch nicht gesehen.

Marco wurde ziemlich panisch. Das kleine Kind an seiner Hand bemerkte das, und flüsterte einem der anderen kleinen Einlaufkinder etwas zu, dann brachen sie in Gelächter aus.

Das war erstmal zweitrangig, Marco brauchte einen Gesprächspartner. Aber zackig. „Marc. Na, alles klar? Schon gespannt auf dein erstes Spiel für die Nationalmannschaft?" Den schrillen Unterton ließ Marcos Stimme quietschen. „Was denn mit dir los?" Marc schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er kam gar nicht dazu zu antworten, denn eine Hand legte sich auf seine Schulter.

„Na chuma?" Marco brach der Angstschweiß aus. Scheiße. Robert. Er wandte seinen Blick langsam zum Polen um, der ihn mit ernstem Gesicht anblickte. Wie in Zeitlupe wandte sein Blick wieder panisch zu Marc. Hilfe, sollte der Signalisieren.

„Ich geh mal... zu...weg." Was ne Dreckssau. Marco blickte Marc wütend hinterher, als Ter Stegen sich einfach verpisste. Was ein Schwein! Nun, er sollte sich um sein weitaus größeres Problem kümmern: Lewy. Er hatte ihn chuma genannt. War irgendein Wort aus einer anderen Sprache... Hindi? Ne, das war es nicht. Oh verdammt, so hatte Robert ihn nur gennant als sie... zusamm... Weiter dachte Marco mal nicht. Nein, das war eindeutig Vergangenheit.

„Was?" Marco atmete zitternd aus. Warum bekam er eigentlich immer Panikattacken, wenn Lewy da war? Schlimm!

„Jungs! Aufstellen!" Und der Dortmunder hätte den Bundesjogi drücken können. Danke! Er drehte sich schnell von Robert weg und stellte sich inmitten der anderen.

Kurz überblickte er die Aufstellung: Max, Marc, André, Thomas, Christoph, Mats, Matthias, Sami, Erik, Jerome. Zehn? Wieso nur zehn? Oh, Marco klatschte sich die Hand an die Stirn. Er war ja auch noch da...haha. Mario spielte nicht. Der hatte es gut. Marco sah ihm kurz sehnsüchtig hinterher. Als sie gemeinsam aufs Feld liefen, da fragte sich Marco, wieso Manuel so böse schaute. Mh, vielleicht kam das Neuerische Ego nicht damit klar, das Marc gegen die Polen spielen durfte.

Während der Hymne sang Marco nur leise mit. Neben ihm stand Marc, man ey, er konnte echt nicht singen. Das war so mega schief, da sang ja Jerome besser, und der warf immer nur so Wortfetzen a lá Einigkeit, Freiheit, Vaterland, streben. Einmal hatte Marco außversehen sterben gesungen. Da hatte Phillip, der da noch für die Nationalmannschaft gespielt hatte, ihn voll zur Sau gemacht. Und an Jogi verpetzt und dann hatten sie in der einen Analyse mal alle einzeln singen sollen. Das war echt schlimm gewesen, Marco bekam immer noch hysterische Lachanfälle, wenn er daran dachte.

Das Spiel wurde kurz später angepfiffen und sein Kopf ging aus. Also soweit, dass er halt Fußball spielen konnte. Puh.

***

Bis zur Halbzeit wurde zwei mal das Polen Tor getroffen, dank Max und Thomas. In der zweiten Halbzeit ging es genauso gut weiter. Und dann war seine Chance. Christoph tunnelte mal eben so einen Großteil der Polenabwehr und Marco stand frei vor dem Tor. Wenn man mal den Torwart ignorierte. Und er schoss mit so viel Wucht, das er einfach mal hoffte, der Ball würde weder eine Nase, noch irgendwie wen am Kopf treffen. Er brach in Jubel aus, als der Ball im Netz war. Freudig und mit ganz viel Adrenalin warf er sich in die Arme seiner Mitspieler. Das Tor widmete er mal kurzfristig Mario.

12 Minuten später, ein weiterer Triumph. Er wurde gegen Mario ausgewechselt. Und beim Abklatschen, da konnte sich Marco es einfach nicht verkneifen, ein für dich in Marios Ohr zu raunen.

Götzeus: Verlieben tut immer weh (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt