Die Elf vom Niederrhein, am Borsigplatz geboren und das 0815 Gebimmel

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Anmerkung: Joar, also es ist schon der 20. Dezember (O.o)... Und ja, bald ist Weihnachten :D Ich werde es wahrscheinlich nicht mehr schaffen, dieses Jahr etwas hochzuladen, wenn doch, dann doch. :D Aber bevor ich es nicht schaffe: Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch! Da ich im Urlaub bin, werde ich auch ein bisschen vorschreiben, das nächste Kapitel wird dann wahrscheinlich zwischen dem 2. und dem 5. Januar kommen. Nun ja, das war es von mir aus, übrigens Danke für die lieben Kommentare  =)! Viel Spaß jetzt mit Mario und Marco (und Max.)

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Oftmals reicht ein einziger Mensch, um deine Welt zum leuchten zu bringen!

Vielleicht hätte er nicht so viel essen müssen, Marcos Magen fand das ziemlich abartig und schmerzte. Wieso war er manchmal so verfressen? Wenigstens hatte er was gesundes gegessen und nicht irgendwie Schokolade oder so. Das war ihm am 13. Juli 2014, dem WM Finale passiert. Da hatte er sich alles, was das Wort Schoko beinhaltete, gegessen. Und er hatte da die ganze Zeit seinen Kumpel Marcel zum Einkaufen geschickt, für Nachschub. Der war mehrmals kurz davor, lieber einen Psychologen anzurufen.

Nun, die Mannschaft schaute immer noch interessiert auf den Fernseher, auf dem die Nachspielzeit der ersten Halbzeit angezeigt wurde. Es waren nur noch 15 Sekunden, bis der Schiedsrichter abpfiff. Marco wollte schon aufstehen und gehen, da fing Jogi an zu sprechen. Eigentlich durften sie nach der Halbzeit gehen, und das hatte Marco gewiss vorgehabt. „Ein interessantes Spiel, liebe Mannschaft! Für morgen treffen wir uns übrigens schon um kurz nach sieben beim Frühstück." Ein synchrones aufstöhnen. Wieso so früh? Mehr hatte der Bundestrainer nicht los zu werden, denn er setzte sich wieder.

Marco stand flüchtig auf und lief aus dem Raum, ein paar andere auch. Schön aufs Bett legen und ein bisschen auf dem Laptop rumtippen. Das hatte er jetzt vor, aber natürlich war ihm auch das nicht gegönnt. Max schien ebenfalls in ihr Zimmer zu gehen, das war Marco eigentlich ziemlich gleich, aber ihm folgten Erik und Julian. Die würden sich sicher nicht hinsetzten und still sein.

Er seufzte leise und warf sich trotzdem auf das Doppelbett, was er jetzt einfach mal besetzte. Max hatte sich das Einzelbett geschnappt - oh, das hieß, dass Mario bei ihm schlafen würde. Marco war sich nicht sonderlich sicher, ob das so sinnvoll war. Er zog trotzdem seinen Laptop aus der Tasche und schaltete ihn ein, während die beiden Küken, die Max mitgebracht hatte, auf dem Boden Platz genommen hatten.

Marco kramte ein bisschen in seiner Tasche umher und fand Gott sei Dank seine Kopfhörer. Die steckte er sich in die Ohren und schloss sie am Laptop an, um die Musik auch direkt schön laut zu drehen.

Er bekam deshalb auch nicht die schlechten Witze mit, die die 3 sich gegenseitig erzählten. Marco scrollte ein bisschen durch seine Playlist, erweiterte sie ein bisschen und surfte ein bisschen im Internet. Da er nichts sonderlich interessantes fand, schaute er ein sich auf Youtube um. Als er seinen Blick nach einer halben Stunde hob, war das Zimmer leer. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er alleine war.

Marco lehnte sich zurück und gähnte einmal. Erst als die Zimmertür, die er hörte, aufging, blickte er hoch. Mario stand da. In seinem Magen blitzte es kurz auf. Der Bayer lächelte ihm entgegen und setzte sich neben ihn auf das Bett, um seinen Kopf auf Marcos Schulter abzulegen. Marco traute sich nicht so recht, legte ihm aber dann den Arm um die Schulter.

Ihm wurde ganz warm, als Mario sich an ihn drückte. Marco klickte noch kurz im Internet rum, dann schaltete er die Musik aus und klappte den Laptop zu. Die Kopfhörer wurden achtlos zur Seite geschleudert. Mario legte sein Handy weg, das er eben noch in der Hand hatte.

Und dann schaute er Marco an und kam ihm näher. Mario drückte ihn etwas zurück ins Kissen und dann seine Lippen auf seine. Marco schloss die Augen genießerisch und gab sich diesem Gefühl hin. Gott, wieso war das so gut? Als sie sich lösten, lächelte Mario. Ganz sanft. Dann stand er auf und ging Richtung Bad. Auch Marco stand auf und ging Zähne putzen. Er war müde, und vor einem Spiel musste er lange schlafen, um sich auch voll konzentrieren zu können. Während sie im Bad standen, kam auch Max wieder und machte sich auch Bettfertig.

Mario warf sich schon müde auf die Matratze, als die anderen beiden hinter her kamen. Sie zogen sich um und legten sich dann hin. Ziemlich schnell hörte Marco, wie Max anfing leise im Schlaf zu schnarchen. Zum Glück nur leise und nicht so wie Christoph, bei dem man sich die Kopfhörer mit Musik reinstecken musste, um einzuschlafen.

Als sich zwei Arme um seinen Körper schlangen, wurde er wieder in die Realität zurück gerissen. Zwei Lippen drückten sich in seinen Nacken und sein Körper wurde von einer Welle Gänsehaut überspült. „Gute Nacht, Marco!", murmelte die Stimme an seinem Ohr. Die Arme blieben um ihn geschlungen und so schlief er ziemlich schnell ein.

***

Er wurde wach, als Max Handywecker mit Ja wir schwören Stein und Bein, auf die Elf vom Niederrhein, Borussia unser Dream-Team, denn Du bist unser Verein! los bretterte. Wieso hatte er das Lied von seinem alten Verein als Weckerklingelton? Naja, sein Borussia Dortmund 09. Hunderttausend Freunde, ein Verein. Die Menschen im Schwarz und Gelben Ruhrgebiet werden immer stolz an deiner Seite sein - Weckton war auch für manche unausstehlich. Und da sie sich alle drei einen Wecker gestellt hatten, um bloß nicht zu verschlafen, ging auch Marios Wecker, der aber das standardmäßige 0815 Gebimmel hatte.

Nicht nur Marco würde gerne liegen bleiben, aber was sollte es. Mario hatte sich im übrigen erst als sie wach wurden von ihm gelöst. Das war ein schönes Gefühl, fand Marco. Aber müde war er trotzdem. Und mit 3 verschiedenen Geräuschen wach zu werden, das brauchte er auch nicht so unbedingt. Als er aufstand, ging er erstmal duschen.

Bis sie alle fertig und umgezogen waren, dauerte es eine gute halbe Stunde. Sie waren also mehr oder minder pünktlich. Aber als sie im Gang liefen, fand Marco es unglaublich angsteinflösend. Es war still. Niemand war zu sehen. Wirklich unheimlich.

Im Frühstückssaal war auch niemand. Max schaute sich verwirrt um, Mario hing mal wieder müde an Max' Arm und Marco fragte sich, was hier vor ging. Eine Hotelangestellte kam auf sie zu. „Can I help you?" Max antwortete direkt: „Yes. Where are our Teammates?" Marco fand den Dialog bisher irgendwie witzig. Wie Max darauf geantwortet hatte. „It's 6 o'clock..." Der Wolfsburger gluckste erschrocken auf und blickte auf sein Handy. Oh. Sie hatten wirklich alle drei ihren Wecker auf halb 6 gestellt. Marco würde gerne lachen, aber ihm war danach nicht wirklich zu Mute.

Sie hätten noch schön schlafen können. Toll. Also gingen sie wieder nach oben und legten sich einfach mit Klamotten ins Bett. Pf. Wenn sie schon zu früh wach waren, dann durften sie wenigstens nochmal ein bisschen dösen. Mario klammerte sich ein bisschen an Marco, ein Glück stellte Max dazu keine blöden Fragen. Die meisten wussten, das Mario halt manchmal sehr kuschelbedürftig war. Bei jedem. Selbst bei Toni, und der hasste es, wenn er zu viel Körperkontakt außerhalb eines Torjubels abbekam. Aber Mario hatte sich auf das gefährliche Terrain gewagt und sich auch an dessen Arm geworfen. Und weil Mario halt manchmal wie ein Teddybär war, störte es auch eigentlich niemanden.

Marco war nur immer etwas eifersüchtig auf alle anderen gewesen. Weil er halt verliebt war. Immer noch. Aber jetzt hatte er Mario, auch wenn er nicht wusste, wie viel, wie lange und warum. Gab es da wirklich genug Gefühle von beiden Seiten?

Mario schmatzte ein bisschen halb auf ihm und Marco strich ihm über die Stirn. Er würde ihn jetzt gerne... küssen. Aber das durfte er halt nicht. Nicht vor Max. Vor niemanden. Vielleicht hatte er nachher ja noch einmal die Gelegenheit. Nur so ganz kurz.

Sie lagen einfach noch ein bisschen herum, Marco redete ein bisschen mit Max, während Mario sich in sein Shirt krallte. „Mario ist schon etwas anhänglich?!", stellte Max fest. Marco nickte grinsend. „Schläft er?" „Ne, er schläft nicht!", antwortete der Bayer selber und setzte sich etwas auf. Und Marco vermisste das warme Gefühl von ihm sofort. „Ich glaub ich geh schonmal runter. Kommt ihr mit?" Der Wolfsburger stand auf und schaute sie an. Marco schüttelte sofort den Kopf und hoffte auf die Chance, jetzt kurz die Gelegenheit nutzen zu können.

Als die Tür zugezogen wurde, zog er Mario auch runter und drückte ihm die Lippen auf. Der lächelte in den Kuss und fuhr Marco durch die Haare. Strich ihm über die Wange. Marco verschränkte seine Hände hinter dem Nacken von ihm und zog ihn so noch etwas runter.   


Götzeus: Verlieben tut immer weh (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt