Kapitel Zwölf: Ein Glas

71 4 1
                                    

Mit vollgepackten Händen versuche ich unser Haus zu betreten. "Hallo." Rufe ich leise durchs Haus weil es schon Vier Uhr Morgens ist.

"Hier." Etwas Irritiert das jemand noch Wach ist lasse ich meine Taschen sinken. Mit Entsetzen muss ich feststellen das meine Mutter ganz aufgelöst im Wohnzimmer sitzt. Ich lasse all mein Gepäck am Eingang stehen und gehe auf sie zu.

Was tut sie hier? Dieses Bild was sich vor mir ausbreitet muss ich erst verdauen.

Noch nie habe ich Mom so erlebt.

"Wieso hast du mich nicht gewarnt das du Heute kommst. Ich hätte jemand Geschickt der dich abholt." 

Ich schüttle über Ihre Worte denn Kopf, ich habe ein grösseres Problem als das jemand mich abholen könnte.

"Mom was ist Passiert? Geht es allen gut?" Besorgt setzte ich mich neben Ihr, das innere Kopfkino beginnt zu laufen. Ich stelle mir schon Bildlich vor wie jemand etwas zugestossen ist.

Doch sie beginnt nur bitter an zu lachen.
"Allen geht es blendend."

Ich verstehe die Situation nicht ganz.
"Vor allem deinem Vater der vergnügt sich prächtig anderweitig."

Er vergnügt sich anderweitig?

"Mom du willst mir nicht sagen das-"
"Das er eine andere Frau Vögelt? Doch genau das meine ich."

Ich muss schwer schlucken, sie scheint eine ganze weile schon hier zu sein. Die wieviele Flasche das wohl ist? Nie würde sie solche Wörter benützen. Obwohl das ist ja nicht das schlimmste gerade, sondern Fakt ist er betrügt Mom.

Dad betrügt uns alle.

"Wie." "Wie ich das erfahren habe." Ihr Ton macht mir ehrlich gesagt angst.

"Dieses Miststück hatte wirklich den mut hier aufzutauchen. Ich war im Fitnessraum als Jessica mir sagte das eine Frau an der Tür steht und deinen Vater sprechen möchte."

Sie hält innen bevor sie einen Schluck von Ihrem Wein nimmt. Mein Blick huscht auf die Weinflasche, ich kenne mich zwar nicht aus mit Weinen. Aber das muss ich nicht um zu wissen das der aus der Weinsammlung von Dad stamm und sicher ein halbes vermögen kostet.

"Leider war dein Vater nicht hier, verschwitzt machte ich mich also auf dem Weg. Da stand diese Frau, etwa in meinem Alter, sie war Bildhübsch. Ihre Kleider wahren wie Ihr aussehen aus der Höheren Schicht Londons. Sie konnte wirklich fast mit uns Mithalten."

Wieder lacht meine Mutter auf.

Unauffällig schiebe ich die Weinflasche etwas zurück. "Ich fragte sie wer sie war, vielleicht hätte ich Ihr ja weiter Helfen können.  Als sie mich missbillig musterte verstand ich langsam das sie nicht einfach eine Kundin deines Vaters ist. Aber als sie sagte das es mich als Hausangestellte nichts anging, da rissen bei mir alle Fäden durch."

"Du hast sie nicht verprügelt oder?"

Meine Frage meine ich ernst, zwar ist meine Mutter die Typische Mutter. Doch wen es um
uns Familie geht dann kommt das Temperament hervor und sie kennt keine gnade. "Ich hätte es machen sollen, doch nein. Ich stellte nur klar das ich die Frau bin- Mrs. Burton. Und das sie in meinem Haus steht, du hättest es sehen müssen Mady sie hat jegliche Farbe im Gesicht verloren. Sie fragte mich dann was ich hier zu suchen hätte ich sei ja Geschieden von Mark."

Outch. "Mom das-" "Mark hat wirklich erzählt das wir Geschieden Leute sind, einen Abend zuvor hat er mir noch ein Diamant Medaillon geschenkt. Madison glaubst du das?"

"Was ist dann passiert?"

Sie nimmt nochmals einen schluck. "Nichts ich habe sie rausgeschmissen."

"Und was hast du mit Dad getan?"'

Ihr permanentes Lächeln verschwindet. "Ich warte hier jeden Abend bis er die Scheidung einreicht."

Entgeistert sehe ich sie an. "Du hast es Ihm noch nicht gesagt." Spreche ich meine Vermutung aus. "Nein, ich will das dieser Mistkerl zu mir kommt und es mir ins Gesicht sagt das er eine andere Vögel."

Es hinterlässt einen Stich in meinem Herzen meine Mutter so reden zu hören.

"Aber Schatz, sag mir jetzt wieso du um diese Uhrzeit erst kommst?"

"I-ich. Leo hat mich betrogen und ich wollte Nachhause."

Wieder Lacht sie Höhnisch auf. "Es ist immer das gleiche mit diesen Männer. Madison merkt dir, die wahre Liebe gibt es nicht. Du kannst die Perfekte Frau sein, doch das reicht denen nicht. Du kannst dein ganzes Leben aufgeben Ihnen Kinder schenken doch sie wollen mehr. Mach nicht den selben Fehler wie ich, dich zu besaufen um alles zu vergessen.  Auch wen ich es wollte euern Vater herauszuschmeissen, ich kann das nicht. Nur schon wegen Annabella, sie ist noch zu klein um es zu verstehen. Madison du bist die Schlauste von euch drei, bitte mach nicht den selben Fehler wie ich und Heirate ein Bastart. Die Männer sollten dir aus der Hand fressen, gib dich nie mit dem Minimum zu frieden. Und wen nur einer meint mehr kann er dir nicht geben dann such dir einen Neuen."

Sie Leert Ihr Glas bevor sie aufsteht. Mit Wackligen Beinen dreht sie sich um Ihre eigene Achse.

"Siehst du das Madsion." Sie zeigt um sich herum. "Siehst du all die schönen Sachen. Viele Familien müssten drei Monate Arbeiten nur um diesen Wohnzimmertisch zu Kaufen und dein Dad wollte Ihn verschenken. Du hast keine Ahnung wie verwöhnt du aufwächst. Denkst du als Kind hätte ich mir Träumen können in die Ferien zu gehen."

Sie bleibt stehen. "Aber der Preis den ich gerade Zahle für unseren Wohlstand ist doch Höher als ich dachte." Sie wackelt weiter zu einer Glasvitrine. Mit Zitternden Händen sehe ich ihr zu wie sie ein weiteres Weinglas nimmt.

"Wir zwei sind gerade zwei gebrochene Frauen, wir sollten Trinken."

Sie lässt sich wieder neben mich nieder, ohne das ich was machen kann schenkt sie uns beiden ein.

"Madison, lass mich dir als letztes sagen. Du bist wirklich Bildhübsch und das sage ich nicht nur weil du meine Tochter bist. Dennoch bist du auch so Dumm gleichzeitig, in keinem Menschen siehst du das Böse meine kleine. Aber pass bloss auf dich auf, nicht immer sind die Menschen so wie du denkst. Es gibt von Grund auf Böse Personen, nimm dich in acht. Sei einfach vorsichtig, ich kann dich nicht immer beschützen."

Diese Wörter berühren mehr als nur mein Herz. Sie ist zwar etwas beschwipst doch sie hat recht. Alkohol ist keine Lösung, aber einmal darf man einfach zusammen brechen.

Die Information das mein Vater dran schuld ist das meine Mutter hier so in diesem Zustand um Vier Uhr Nachts ist, hat mein Kopf noch nicht richtig verarbeitet.

"Zum Wohl mein Engel."

Ich erhebe mein Glas.

"Zum wohl Mom."

Cinderella auf Umwegen (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt