Von Nacht Küssen und Besuchern

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Leicht musste Marco über die Frage von Mario schmunzeln. Doch schüttelte dann merklich seinen Kopf. Nein, er hatte keine Freundin nach dem Wechsel seines Besten Freundes gehabt. Denn der Dortmunder war weder auf der gezielten Suche nach der Frau seines Lebens gewesen, noch hatte besagte ihn gefunden. Ein Funken von Erleichterung leuchtete in den Marios Augen auf, doch trotzdem ließ er die Antwort seines Gegenübers weitgehend Kommentarlos. Er wusste einfach nicht, was er darauf hätte sagen können, ohne das Marco es falsch verstanden hätte. Denn aus einem 'Schön, das freut mich' hätte sogar ein Blinder mit einem Krückstock einen völlig falschen Schluss ziehen können. Aber wäre dieser denn wirklich so falsch?

Die beiden stellten sich noch viele weitere Fragen, die meisten von ihnen waren rein Oberflächlicher Art, bis sie schließlich müde wurden. "Denkst du, du kannst jetzt einschlafen?" Fragte Marco sanft, als Mario zum wiederholten male ausgiebig Gähnen musste. Mit roten Wangen nickte der Angesprochene, krabbelte unter seine Decke und zog sich diese bis zum Kinn. Leise lachte der Dortmunder, Mario sah aus wie ein kleines Kind, das auf seine Gutenachtgeschichte wartete. Naja, ein Märchenbuch hatte Marco zwar nicht dabei, aber ihm fiel etwas anderes ein, was ihm als Kind beim einschlafen geholfen hatte. Also beugte er sich langsam vor, und drückte schließlich seine Lippen einmal kurz auf auf die warme Stirn des Jüngeren. Dieser schaute ihn mit Tellergroßen Augen an. Zufrieden kletterte Marco in sein Bett und flüsterte noch ein "Gute Nacht, Sunny." ehe er selbst in einen angenehmen Schlaf fiel.

Zu jener Späten Stunde klopfte es leise an der Tür von Philipp und Mats. Beide waren bereits in Schlafklamotten, saßen allerdings noch immer am Tisch und diskutierten amüsiert über den Vergangenen Tag. "Wer kann das denn sein?" Flüsterte Mats, als er aufstand um die Tür zu öffnen, erntete aber nur ein verwirrtes Schulterzucken von seinem Mitbewohner. Neugierig öffnete er, wich aber sogleich einen Schritt zurück als er sah, wer der nächtliche Besuch war. Im Flur stand niemand anderes als Benedikt samt seinem Gepäck und schaute die beiden entschuldigend an. "Tut mir leid, dass ich euch beide so spät noch störe, aber Tuchel und Pep haben gesagt, dass ich hier schlafen soll." Skeptisch zog Philipp eine Augenbraue hoch, bat den Schalker dann aber herein, wozu Mats, der immernoch in einer Art Schockstarre verweilte, nicht wirklich im Stande war. "Aber, w-wir h-haben d-doch genau so wenig P-Platz wie die anderen auch." Brachte der Dortmunder dann doch irgendwann stotterd raus und deutete auf das kleine Hochbett. "Vielleicht denken die Trainer einfach nur, dass wir die Vernünftigsten von allen hier sind und damit am besten umgehen könnten." Meinte Philipp sachlich und drehte sich dann überlegend zu dem Bett. "Es bleibt uns wohl keine andere Möglichkeit, als die, dass du Mats zusammen mit Bene unten schläfst. Zu zweit oben zu liegen wäre bei unserem Gewicht viel zu gefährlich, wenn ich mir die morschen Holzleisten so ansehe." Geschockt wollte Mats protestieren, hielt aber sofort inne als er Benedikts bittenden Blick sah. 'Also gut. Es wäre erstmal nur für eine Nacht, bis sie morgen alles in Ruhe mit den Trainern regeln könnten.' Beruhigte sich der Dortmunder selbst und nickte Bene dann zögerlich zu. Dieser klatschte sich sofort froh in die Hände und machte sich daran sein Schlafzeug aus dem Koffer zu kramen. Das konnte ja eine Nacht werden!

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Meinungen? :3♥

Words: 553

Love Trip  (Fußball, boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt