Von Pizza und Filmen

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Schon fast hatte Erik die Hoffnung aufgegeben seinen Freund draußen bei diesem Sau Wetter zu finden, als ihn leises Husten herumwirbeln ließ. Schnell folgte er dem Geräusch bis zu einem großen Baum, der an den Waldrand grenzte. Und tatsächlich, die Arme um beide Beine schlingen, saß dort Bastian, zusammengekauert und klatschnass im minimalen Schutz der Blätter. Geschockt rannte Erik auf den Bayern zu und schloss ihn in die Arme. "Basti, was machst du nur für Sachen?" Wimmerte er leise in die Brust des Älteren und krallte sich in dessen Rücken fest. Zittrig erwiederte Bastian die Umarmung, erwiederte aber nichts, nur seine bereits geröteten Augen käpften schon wieder mit den Tränen. "Willst du mir nicht endlich sagen, was mit dir los ist? Du kannst doch nicht einfach wegrennen, alle haben sich Sorgen gemacht." Warf ihm der Dortmunder mit trauriger Stimme vor, als sie sich wieder von einander gelöst hatten und in Richtung Herberge liefen. Erik hörte wie der Bayer rasselnt die Luft einzog eher er mit leiser, bebender Stimme antwortete:" Ich..- Ich bin schwul" Der Dortmunder verschluckte sich augenblicklich an seiner Spucke und fing an zu husten, er konnte nicht glauben was er da grade gehört hatte. Doch Bastian schenkte ihm keine Baechtung mehr, sondern eilte einfach vor und verschwand hinter der großen Holztür der Herberge.

Die anderen Spieler stellen Bastian keine Fragen, als dieser später zu ihnen in die Küche kam, immernoch mit roten Augen und leicht nassen Haaren. Wahrscheinlich konnten sie an seinem bloßen Anblick schon erkennen, dass ihm die Situation ziemlich unangenehm war, denn sein Blick schien wie am Boden festgewachsen. Gott sei dank kam just in diesem Moment David in die Küche und unterbrach so die aufgekommene Stille. "So, da nun endlich alle da sind." Er warf Basti einen vorwurfsvollen Blick zu. "Können wir ja mit dem Pizzabacken anfangen." Erleichtert seufzte Thomas, er würde also heute doch noch etwas zu Essen bekommen. "Hierzu teilt ihr euch bitte in Zweierteams und holt die vorbereiteten Zutaten dahinten aus dem Schrank." David zeigte zu einemgroßen Holzschrank ,dessen Türen bereits geöffnet waren.

Mario war grade dabei den Teig für den Pizzaboden zusammen zu kneten, als Marco plötzlich mit beiden Händen in die Mehltüte griff und ihn mit dem weißen Puder befarf. Hustend wischte sich der Bayer über sein nun mehliges Gesicht und setzte gleich zum Gegenangriff an, indem er sich einen Löffel Tomatensoße schnappte und damit auf den Älteren feuerte. Überrascht taumelte Marco mit roter Soße im Augenwinkel klebend ein paar Schritte zurück und rannte so Thomas über den Haufen, der geschockt das Brett mit den geschnittenen Paprikascheiben fallenließ. Genervt schritt Philipp mit einem Besen in der einen und einem Kehrblech in der anderen Hand herbei und hielt sie Marco und Mario vor die Nase. "Wenn ihr das nächste Mal das Bedürfnis habt eine Essensschlacht zu veranstalten, achtet bitte darauf, dass dabei keiner Umkommt." Meinte er halb sauer, halb belustigt und ging danach wieder zu Erik, der sich aber mehr auf den bedrückt drein schauenden Basti konzentrierte als auf die backende Pizza im Ofen. "Irgendetwas riecht hier seltsam." Kam es grübelnd von Julian Draxler der prüfend seine Nase höher in die Luft streckte. Erst diese Feststellung ließ Erik wieder aus seinen Gedanken fahren und erschrocken zum Ofen blicken, aus dem es bereits dampfte. "Scheiße." Murmelte er fluchend, ehe er sich ein Handtuch schnappt und schnell den Ofen öffnete, bevor ihm eine riesen Dampfschwade entgegen kam. Es war keine besonders große Überraschung, dass die Pizza auf dem Backblech bereits kohlrabenschwarz war, als der Dortmunder sie vorsichtig, aber viel zu spät hervor holte. Und so mussten Erik und Philipp ganz von vorne beginnen.

Das einzige Paar, bei denen das Pizzabacken ohne erwähnenswerte Pannen ablief, waren Mats und Benedikt. Beide hatten es geschafft ihr köstlich duftenes Abendessen schon auf zwei Teller zu verfrachten und ließen nun stolz zu David. "Welchen Film schauen wir eigentlich?" Fragte Mats, bevor er vorsichtig in das noch heiße Stück Pizza biss. "Wolf of Wallstreet." Meinte David schulterzuckend und hielt den beiden die DVD Hülle entgegen. "Das ist mein Lieblingsfilm." Hörte man aufeinmal Marco aus der hinteren Küchenecke jubeln. Seufzend schnappten sich Mats und Bene den Film und machten sich schon mal daran den DVD- Player ans laufen zu bekommen.

Als alle Spieler es dann geschafft hatten, manche früher andere Später, ihre Pizza fertig zu bekommen setzten sich alle auf die Couch oder auf die Sessel, welche um den Fernseher herum platziert worden waren und lauschten gespannt den ersten Tönen des Film. Irgendwann schienen Mario die Augen zugefallen zu sein, denn er ließ sich unbewusst immer weiter gegen Marco fallen, bis er schließlich fast auf ihm lag. Dem Dortmunder war die Situation, oder die Tatsache, dass alle anderen ihnen immer wieder belustigte Blicke zuwarfen keines Wegs unangenehm. Im Gegenteil, es sollten ruhig alle sehen können, dass Mario ihm gehörte. Natürlich nur im freundschaftlichen Sinne, versteht sich. Außerdem sah der kleinere nach seiner Meinung ziemlich süß aus, wenn er schlief. Seine Nase kräuselte sich immer wieder sachte und ab und an verließen kleine Schmatzer seinen Mund. Würde Mario nicht direkt vor ihm liegen, hätte man denken können die Geräusche kämen von einem kleinen Baby.

Thomas allerdings, war die ganze Zeit mehr in seine Gedanken vertieft als in den FIlm. Er überlegte ununterbrochen, wie er Robert bei seinem 'Problem' helfen konnte, dass er im erten Moment gar nicht bemerkte, wie eben dieser ihn schon zum dritten Mal vorsichtig anstupste. Langsam blickte er zu dem Polen, der ihn bereits fragend anschaute. "Sorry, hast du was gesagt?" Fragte der Bayer verwirrt, er hatte gar nicht gemerkt, dass er dermaßen abwesend gewesen war, dass er sogar alle Geräusche ausgeblendet hatte. "Ja, ich wollte wissen ob wie vielleicht schonmal auf unser Zimmer gehen sollen. Also nur wenn du willst." Verwirrt nickte Thomas, der Film hatte ihn sowieso nicht sonderlich interessiert und außerdem war er neugierig was  Lewy von ihm wollte. Als die beiden aufstanden, und den anderen eine vorzeitige Gute Nacht wünschten, ernteten sie nur perverse Blick von ihnen und Kommentare wie "Macht es nicht zu laut.", die sie nur mit einem Augenverdrehen quitierten. Manchmal hatte amn wirklich das Gefühl, man hätte es mit einer Schulklasse aus lauter pubertierenden Teenagern zutun und nicht mit erwachsenen Männern.

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Smut or nah?  (Für den weiteren Verlauf der Story)

Meinungen? :)♥

Words: 1034


Love Trip  (Fußball, boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt