Part 12_Von Küssen bis zum stockenden Atem

2.8K 172 11
                                    

Leute, ich habe was zu verkünden!!! Wie ich gleich merkt habe ich ein bisschen von Rosalies Vergangenheit geändert. Ich finde das passt relativ gut zu ihrer Figur und ihren Handlungen, die sie betreibt, deshalb studiert sie nun Medizin. Okay, ich gehe es zu... Vielleicht habe ich auch zu viel Grey's anatomy geschaut ;D

___________________

Erschöpft ließ ich mich zurück ins Kissen fallen und schloss die Augen.

Es waren bereits einige Wochen vergangen, seit ich auf Londons Straßen tanzte. Wie ich nur wenige Tage später erfuhr war das ein Projekt der Jena, die sich für kranke  Kinder und Jugendlichen einsetzt. Durch diese Projekte sammeln sie Spenden für Behandlungen der Kinder und Jugendlichen, die oft selber nicht genug Geld dafür haben, um Krebs- oder sonstigen Behandlungen zu bezahlen. Kurz darauf spendete ich, wie viele andere vor mir.  Aber nicht nur das nahm ich zur Kenntnis. Eine Facebookbesuch und eine neue Nachricht  änderte so einiges. Es war Josh, der mir schrieb und mich um ein weiteres Treffen bat. Aus einem wurden zwei und aus zwei weitere. Schon bald fanden wir heraus, dass wir ... bestimmte Interessen für einander haben. Sprich nach einer wilden Nacht war nichts mehr wie vorher. Wir hatten zwar keine Gefühle für einander, aber konnten trotzdem unsere Finger nicht bei uns lassen. Bei einem weiteren Treffen, bei dem wir über dies und das redeten,  fiel die Entscheidungen: Wir blieben weiterhin Freunde, aber mit gewissen ... Extras.

Und so ging die Zeit vorüber. Ich schlief mit einem guten Freund, bewarb mich an Universitäten, die sich auf Medizin speziellisieren, um mein drittes Jahr anzufangen und jobbte in einer kleinen Eisdiele, um nicht die Taschen meines Bruders zu belasten. Schon damals in Kanada waren die Universtätskosten unverschämt teuer gewesen und ich wette hier sind sie es ebenso. Bisher sind nur Absagen gekommen, da die britischen Universtitäten  nur soviele Schüler aufnehmen, wie sie auch in Krankhäuser pasen. Heißt, dieses dritte Jahr werde ich (vorausgesetzt ich finde ein Studiumsplatz) die meiste Zeit im Krankenhaus  verbringen.

Küsse rissen mich aus meinen Überlegungen. Sanft wanderten sie meinen Hals abwärts, sodass ich eine Gänsehaut bekam. Genüsslich legte ich meinen Kopf in den Nacken und gab zufriedene Laute von mir. Ich darf nicht wieder schwach werden, sagte ich mir. Wiederholt rief ich mir diese Worte in den Kopf, bevor ich mich ruckartig zu ihm umdrehte und seinen Oberkörper auf die Matraze drückte. ,,Was soll das werden?", raute ich, unsere Gesichter  nur wenige Zentimeter von einander entfernt.

,,Nach was sieht es den aus?", fragte er und atmete schwer.  Ja, wir hatten gewisse Auswirkungen auf dem Körper des anderen.

,,Es scheint als ob du mich verführen willst."

,,Das würde ich niemals tun." Einem auf unschuldig machend schaute er mich an.

,,Bist du dir da sicher?", harkte ich nach und fuhr mit meinen Finger über seine nackte Brust und die Brustwarzen nach. Sein Atem ging schneller und er schloß genussvoll die Augen. Eine Schauer fuhr über seinen Körper, als ich kleine Küsse an seinen Hals verteilte.

,,Aber sowas von. Ich wollte dies hier doch gar nicht provozieren." Meine Hände glitten weitere gen Bauch und fuhren die Tattoos nach, die zu erkennen waren. Ja, Josh hatte einen schönen Körper. Allgemein seine Tattoos waren ein Traum. Er sagte, er habe sie sich ohne Bedeutungen stechen lassen, aber das glaubte ich ihm nicht. Manchmal sah ich ihn gedankenverloren seine Tattoos nachfahren, wenn er dachte ich würde bereits schlafen. Anschließend schüttelte er den Kopf, als ob er böse Gedanken verscheuchen wolle.

Grinsend tastete ich mich weiter nach unten und hielt bei dem grauschwarzen Löwe inne und blickte in seine Augen. Diese Augen, die schon zu viel von meinem Körper gesehen haben. Die sich immer vor Genuss halb oder ganz schlossen, wenn man ihn richtig anfasste. Die diesen Schlafzimmerblick perfekt beherrschten. Auch jetzt gerade hatte er diesen Blick aufgesetzt und murmelte meinen Namen vor sich hin. Ich grinste.

,,Weißt du ich würde echt gerne mit dir hier im Bett bleiben und sonst andere ... Dinge mit dir anstellen, aber ich bin verabredet.", flüsterte ich leise in sein Ohr, währenddessen strich ihm durch sein volles Haar.

,,Sollte ich eifersüchtig sein?"

,,Wenn du Kaffeemaschinen und Putzlappen mit zu deinen Eifersuchtsbereichen mitzählst, dann ja."

Leise lachend verließ ich das Bett und steuerte das angrenzende Badezimmer zu. Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss.

***

,,...Und dann sagte er so ,,Hey Schatzi, was machst du heut' noch?" und kommt so mega nah, dabei kannte ich den Typ nicht einmal. Ich war kurz davor ihm eine zu scheuern, doch dann musste er ja mit seinen Kumpeln auf dem Bus.", aufgeregt sprach ein junge Frau zu ihrer Freundin und schaute empört drein.

,,O Gott, wer sagt heutzutage noch Schatzi?", fragte diese und schüttelte ihren Kopf, anschließend steckte sie sich ein Löffel Schokoeis in den Mund.

,,Das gleiche dachte ich auch. Das ist sowas von 2008! Aber ich glaube der war Ausländer, da er danach mit seinen Freunden auf irgend so 'ner Sprache gesprochen hat."

,,Wenigstens konnte er Englisch, oder? Das kann man nicht von jedem Ausländer behaupten. Letztens kam so einer zu mir und fragte mich ohne scheiße auf Japanisch nach dem Weg. Also ich denke er wollte das Fragen..." Lachend aßen sie weiter. Ich zog meine Augenbrauen nur hoch und lief schleunigst wieder hinter dem Tresen. Manchmal stellt sich mir wirklich die Frage, was um Gotteswillen mit der Jugend von heute falsch gelaufen ist. Ich sehne schon das Ende meiner Schicht herbei.

,,Zwei Kugeln Schokolade, bitte.", riss mich eine Stimme aus meinem Gedanken. Schnell füllte ich das Hörnchen und stellte es in den Behälter.

,,Das machen drei Pound.", sagte ich, während ich aufschaute ,,El! Was machst du den hier?"

,,Ich wohne hier in der Nähe. Und da dachte ich mir, bei so schönen Wetter mir ein Eis zu spendieren." Sie lächelte mich warm an, während sie weitersprach:,,Ich meine ein bisschen Eis kann niemals schaden."

,,Da gebe ich dir recht... Was hast du nach den...ähm...Geschehnissen gemacht? Also ja wie geht's dir überhaupt."

Einen kurzen Moment wich das Lächeln von ihrem Gesicht, bevor sie wieder eins aufsetzte. Diesmal weniger strahlend und um einiges unechter:,,Gut so weit. Ich hatte eine ganze Weile Albträume, aber mit der Zeit hat sich das wieder gelegt. Muss ja. Du weißt schon: Den Kopf immer oben behalten, dann wird das schon klappen."

Nickend gab ich ihr recht. Das Leben ging weiter, wir müssen nur die Einsicht dafür haben. Viele haben sie nicht und machen sich schlussendlich selbst damit kaputt. Verdrängen, aber nicht vergessen. Wir haben einen Einblick in den Tod bekommen, in die Hölle, und können nun entscheiden was wir daraus machen. Leben wir weiter wie bisher oder verändern die Welt, sitzen wir wie ein Schluck Wasser im Bett oder helfen Omas über die Straße. Wir entscheiden, wir ganz allein.

Die Tage gingen bis auf weiters schleppend. Nachdem Eleanor gegangen ist und mir ihre Nummer gab, ging ich meiner Arbeit weiter nach. Nur wenig traf ich Joshua an, verbrauchte aber umso mehr Zeit mit Josh, der bis aus weiters mein Bettnachbar blieb. Die Paparazzos ließen mich zum Glück in Ruhe und ich konnte endlich unbesorgt auf die Straße. Nur hin und wieder dachte ich an meine Vergangenheit in Kanada zurück, die wohl nur Vergangenheit blieb. Meine verrückte One Direction liebende beste Freundin hatte wohl eine neue bessere Freundin gefunden, wenn man ihren Tweets und Instagrambilder Glauben schenkte, indem sie immer wieder erwähnte wie toll die Zeit mit ihrem Bae ist und keiner sie ersetzen kann. Geschrieben hat sie mir seit dem Abschied nicht mehr. Jedenfalls waren seit dem Treffen von Eleanor und mir ein paar Tage vergangen. Regelmäßig schrieben wir uns und ich konnte jetzt schon sagen, dass wir gute Freunde wurden.

Heute allerdings war der Tag der Tage. Heute sollten die letzen Bewerbungsergebnisse für die Uni ankommen. Als ich den Brief in die Hände nahm, hielt ich augenblicklich den Luft an. Dies war meine Zunkunft. Mit zitternden Händen riss ich den Brief auf und entfaltete das Papier.

,,Und?", fragte mein Bruder. Seine Haare waren verstrubbelt und er trug lediglich eine Pyjamahose. Ich habe ihn sofort aus dem Bett gescheucht, als ich das Formular erhielt.

Fassungslos las ich immer wieder die Worte, bevor ich hochblickte. ,,Angenommen.", hauchte ich und ließ mich von dem strahlenden Joshua umarmen. Völlig neben der Spur legte ich wenige Sekunden später ebenfalls meine Arme um ihn - mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.

NO NAME VOICE (One Direction Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt