Sonnenuntergang

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Er lässt mich loß und ich schaue in sein vor Freude strahlendes Gesicht. Wenn ich früher gedacht habe, dass ich es nicht verdient habe glücklich zu sein, dann hat sich das heute geändert. Der laute Applaus von allen reißt mich aus meinen Gedanken und vor allem von Peetas Augen weg. Wir drehen uns zur Menge und ich glaube sogar den Anflug eines Lächelns auf Haymitchs Lippen aufblitzen, was ich nie erwartet hätte. Effie applaudiert heftig, genauso wie alle anderen. Meine Mutter hat Tränen in ihren Augen und ich frage mich, ob sie sich an ihre Hochzeit mit meinem Vater erinnert.

Wir werden von Glückwünschen überwlältigt und als mich Annie und Johanna auch umarmt haben, fällt mir jemand auf, den ch vorher nicht gesehen habe. "Gale!", ich renne auf ihn zu und schlinge meiner Arme fest um ihn. "Du bist gekommen." "Natürlich, ich werde ja wohl nicht deine Hochzeit verpassen" Ich lächele ihn an und ich bekomme irgendwie den Eindruck, dass er sich wirklich für mich freut. Es ist nicht ein gezwungenes Lächeln, was er mir schenkt, das weiß ich nach den vielen Jahren.

Alle gehen raus aus dem Gebäude und Peeta verschränkt seine Finger wieder mit meinen. Jetzt verstehe ich auch, warum Peeta damals so reagiert hat im Zug. Er hatte sich eine Hochzeit hier in 12 nur mit unseren Bekannten gewünscht und jetzt verstehe ich auch warum.

Wir gehen durch den Bogen, der zum Dorf der Sieger führt und auf einmal spüre ich den Bodenn unter meinen Füßen nicht mehr. Ich schreie erschreckt auf, bis ich realisiere, dass Peeta mich hochgehoben hat. Er hat einer Arm unter meinen Beinen und unter meinem Rücken, ich schlinge meine Arme um seinen Hals, um mich besser zu stützen. "Lass mich runter! Ich bin doch viel zu schwer." Er schaut mich an, als ware ich verrückt. "Nein, leicht wie eine Feder." Ich verderehe die Augen und er lacht leise. Er lässt mich wirklich nicht runter, sogar Haymítch muss die Tür aufschließen. Er hat einen Ersatzschlüssel, damit er immer rein konnte, wenn Peeta einen Anfall hatte. Ich werfe Peeta einen gespielt bösen Blick zu, als er mich über die Türschwelle trägt und im Flur abstellt, aber er grinst mich nur an.

Wir haben gestern schon alles vrobereitet. Wir haben Tische und Stühle aus seinem und Haymitchs Haus genommen, damit wirklich jeder genug Platz hatte. Was gestern aber noch nicht da war, die Torte. Mein Unterkiefer klappt herunter und landet irgendwo auf dem Boden. Eine dreistöckige Torte mit Zuckeraufguss und Verzierungen und... Ich kann gar nicht in Worte fasssen, was ich vor mir sehe. Ich werfe mich Peeta in die Arme und vergesse meinen gespielt wütenden Ausdruck. "Danke. Für alles."

Der Tag vergeht ab diesem Moment sehr schnell und ich höre irgendeiner Geschichte von Effie zu, bis mich Peeta an der Schulter antippt. "Komm mit." Ich sehe ihn fragend an, stehe aber trotzdem auf. Er führt mich nach draußen und ich merke schnell warum. Die Sonne geht gerade unter und der Himmel leuchtet in den verschiedensten Farben. "Das ist wunderschön." "Ja, ich habe mir gedacht, du willst das nicht verpassen" Ich befinde mich schlagartig an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit. Damals auf dem Dach, hat er so etwas ähnliches gesagt und ich habe mir noch gedacht, dass er warscheinlich der letzte ist, den ich sehe. Ich schmiege mich an ihn und würde am liebsten für immer hier bleiben, aber Haymitchs Stimme holt uns wieder in den Raum. "Auf wen soll ich den trinken, wenn ihr nicht da seid, hm?" Da merke ich, dass alle mit erhobenen Gläsern da stehen und wir gesellen uns schnell dazu.

Ich hoffe, ihr fandet das Kapitel gut. Wie immer, schreibt mir eure Meinung in die Kommentare. Und wer geht zu Mockingjay Weltpremiere?

Katniss and Peeta: Do you love him?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt