Vorwort:
Vielen lieben Dank, dass euch die Geschichte so gut gefällt. Um das folgende Kapitel besser zu verstehen möchte ich euch noch folgendes auf den Weg geben: Folge 18 - 20 von GK sind in dieser Geschichte nie passiert, die Sachen mit Emre und den Liebesgeständissen dagegen schon. Güneş war jedoch nie im Gefängnis, Selin hat nie bei Ali übernachtet und sie haben sich auch nicht auf dem Hoteldach geküsst. So und jetzt viel Spaß beim Lesen ;-) Lasst mir ein Kommentar da!
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Seit wir im Laden waren hatte Ali kein einziges Wort mit mir gewechselt. Anscheinend war er immer noch sauer wegen meinem Telefonat mit Emre heute morgen. Aber was hätte ich den auch machen sollen? Ihm die Wahrheit sagen? - Sicher nicht.
Ich probierte gerade den Rock meiner neuen Schuluniform an und betrachtete mich in der Umkleidekabine ein paar Mal vor dem Spiegel. So schlecht fand ich ihn eigentlich garnicht, nur das Oberteil der Schuluniform war schrecklich, aber was solls. Ali sahs in einem Sessel direkt gegenüber von der Umkleidekabine und spielte mit seinem Handy, es war hoffnungslos.
,, Sagst du nicht immer ich bin viel zu oft am Handy", sagte ich schnippisch während ich auf ihn zulief. ,, Nette Uniform" , kommentierte er meine Kleidung und ging nicht auf meinen Vorwurf ein, sondern wante sich direkt wieder seinem Handy zu. Ich wusste nicht was er mit seinem Verhalten bezwecken wollte, aber es war mir auch egal. Ich beschloss Ali ebenfalls gekonnt zu ignorieren, sollte er in seinem Sessel doch verkümmern.
Nachdem ich den Laden noch ein wenig durchforstet hatte und mit einem großen Stapel Jacken und Westen, die man zur Schuluniform kombiniere konnte, mich auf den Weg zu den Umkleiden machte, rämpelte mich plötzlich jemand von hinten an. Meine gesamten Kleidungsstücke fielen auf den Boden. ,, Sag mal spinnst du?', fuhr ich den Typen an, der mich offenbar angerempelt hatte. Er wirkte etwas älter als ich, war ungefähr 1,90 groß, hatte braune Haare und trug eine Lederjacke, die mich stark an Savaş erinnerte. ,, Sorry, war keine Absicht", erwiderte er cool. Und hob ohne zu zögern die Kleidungsstücke auf, naja wenigstens war er gut erzogen. .,, Ach, ist schon gut", erwiderte ich und lief an ihm vorbei, zu den Umkleiden. ,, Wobei eigentlich tust du mir schon irgendwie leid", rief er mir plötzlich hinter her. Stirnrunzelnd drehte ich mich um. Er zeigte auf meine Schuluniform ,, die Schule ist echt die Hölle", kommentierte er. ,, Und das sagst du weil?", fragte ich ihn immernoch sichtlich irritiert. ,, Ich sie auch besuche", erklärte er. ,, Ich meine unsere Cafeteria ist ganz in Ordnung, aber die Lehrer gehen garnicht", fuhr er lächelnd fort. ,, Ich bin übrigens Volkan und du?", stellte er sich vor. Er schien eigentlich ganz ok zu sein. - ,, Selin", antworte ich. ,, Wie es aussieht sind wir dann ab nächste Woche Klassenkameraden?", fragte er mich mit einem verschmilzten Lächeln. ,, Sieht ganz so aus", erwiderte ich und war innerlich sogar etwas erleichtert schon jemanden aus meiner neuen Schule zu kennen. .,, Wobei ich mir ehrlich gesagt nicht sicher bin, ob ..", weiter kam ich nicht, da plötztlich jemand meine Hüfte von hinten umfasste. Ich drehte mich überrascht zur Seite und starrte in die Augen von Ali. ,, Schatz, wollten wir nicht längst schon bei dem anderen Laden sein? Du lässt dich einfach viel zu sehr ablenken", sagte Ali todernst. Ich starrte ihn entsetzt an. Das war jetzt nicht Alis Ernst. ,, Und du bist?", fragte Volkan Ali kühl. ,, Ich bin ihr Freund", antworte Ali mindestens genau so ernst. Mir fiel die Kinnlage herunter. Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, nahm er meine Hand und verschränkte sie in seiner. Ich war wie gelähmt konnte nichts machen und auch nichts erwidern. Und ausgerechnet jetzt begann mein Herz mal wieder bis zum Hals zu klopfen. Niemand sagte etwas, nur Ali schien das Szenario zu genießen. Ich wusste das ich irgendwas machen musste, konnte es aber nicht. ,, Ich lass dich dann mal mit deinen Freund alleine", unterbrach Volkan die mehr als komische Situation. ,, Wir sehen uns dann wahrscheinlich nächste Woche...Bis dann!", verschiedete er sich plötzlich ging an uns vorbei. Erst jetzt erwachte ich aus meiner Starre
,, Sag mal spinnst du?", fauchte ich Ali an und ließ seine Hand los, die er immernoch in meiner verschränkt hatte., , Für wen hälst du dich eigentlich? ". ,,Gib zu, du hast es genoßen", erwiderte Ali überheblich. ,,Irgendjemand muss dich ja vor den bösen Dingen auf dieser Welt beschützen ", flüstere er, während er mir eine Strähne hinters Ohr strich.Mein Herz überschlug sich fast. Ich hasste es, wie ich die Kontrolle verlor, wenn Ali das mit mir machte. Aber ich durfte ja schließlich nicht vergessen, dass ich immernoch wütend war und ich mich gefälligst zusammreißen sollte. ,, Und dieser jemand bist du?!, antwortete ich schnippisch und lief Richtung Kasse um zu bezahlen. Ich musste so schnell wie möglich aus diesem Laden raus, da waren mir momentan die schönen Westen und Jacken von vorhin auch egal.,, Wollen wir noch was zusammen Essen gehen", fragte Ali, nachdem wir 15 Minuten später wieder in seinem Auto sahsen. ,, Ich lad dich auch ein ...", er machte eine Pause, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorkam. ,,Als Entschuldigung dafür, dass ich mich für 5 Minuten wie dein fester Freund fühlen wollte", sagte er schließlich mit starrem Blick nach vorne. Mir stockte der Atem. Hatte er das wirklich gesagt?. Instinktiv griff ich nach seiner Hand. Ali starrte immernoch nach vorne, hielt meine Hand jedoch fest. So blieben wir einige Minuten reglos im Auto. ,, Vielleicht in einem anderen Leben, Ali", sagte ich schließlich leise. ,, Aber diese Welt ist nicht für uns zwei geschaffen. Wieder Stille .. ,, Weißt du was mich fertig macht, Selin? ", sagte Ali und wandete den Blick zu mir. ,,Dass ich nie wissen werde, wie es ist morgens neben dir aufzuwachen und dich in meinen Armen zu halten." Schmetterlinge krippelten in meinem Bauch. Wenn er nur wüsste wie oft ich mir in meinen Träumen genau diese Szene vorstelltet hatte. ,, Ali, daran können wir nichts ändern", sagt ich schließlich. ,, Auch wenn ich es mir noch zu sehr wünsche", ergänzte ich und wartete auf Alis Reaktion. Seine Augen blitzen auf und er drückte meine Hand noch fester. ,, Lass uns wegfahren, Selin." ,,Was?"- ,, Lass uns zusammen wegfahren." Ich starrte ihn an und war nicht, sicher ob ich ihn richtig verstanden hatte.
,, Lass uns irgendwo hinfahren, wo uns niemand kennt und für nur ein Wochenende so tun, als ob wir das leben dürfen, was wir beide fühlen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. ,, Das geht nicht...", erwiderte ich schließlich. ,, Wieso Selin, wieso?", sagte er beinahe etwas verweifelt. ,,Wir könnten zusammen in irgendein Hotel fahren oder zu einem der Landhäuser meines Vaters. Niemand würde uns erkennen. Nur wir Beide", sagte er flehend. ,, Und was sagen wir unserer Familie? ",antworte ich. ,, Was soll ich meiner Mutter sagen? Was sagst du vor allem deinem Vater? - ,,Wir finden einen Weg, Selin. Ich könnte mit Ahmed sprechen, wir sind doch alle vier schonmal zusammen in Urlaub gefahren. Er würde uns zwei decken, ohne wirklich etwas zu wissen. Wir könnten noch Nazli und Savaş miteinbeziehen, auch sie würden uns decken. ", versuchte Ali mich zu überreden. ,, Weil Nazli und Savaş auch genau wissen was zwischen uns läuft ", merkte ich ironisch an. ,,Aber ok, angenommen wir würden tatsächlich fahren. Was passiert danach, Ali? Machen wir dann so weiter wie jetzt, als ob nichts gewesen wäre.". ,, Dass weiß ich nicht", antwortete er. ,, Aber wieso riskieren wir nicht mal was. Haben wir nicht auch mal das Recht glücklich zu sein?" Ich wusste nicht was ich sagen sollte, seine Idee reizte mich, aber auf der anderen Seite war es mehr als falsch.,, Ok. Lass uns fahren", hörte ich mich selbst plötztlich sagen. So schnell, dass ich nicht dazu kam nochmal darüber nachzudenken. Er hatte Recht, wir dürften auch mal glücklich sein. Ich durfte auch mal egoistisch sein und für 3 Tage meinen Gefühlen nachgeben.
,, Ok!", wiederholte Ali meine Worte euphorisch. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. ,, Wolltest du mich eigentlich zu Beginn des Gesprächs nicht zum Essen einladen? , zog ich ihn auf. ,, Doch, ich darf dich ja nicht verhungeren lassen", lachte er. ,, Worauf hast du Lust?" - ,, Hmmm.. Pizza", antwortete ich. ,,Zu Befehl!", sagte er und startete den Motor, immernoch mit einem Lächeln als hätte er gerade den Jackpot gewonnen.
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Ali & Selin (Günesin Kizlari)
Fanfiction,,Selin ist meine Stiefschwester. Wir haben beide darüber gesprochen. Gesagt, dass es nicht geht. Dass unsere Liebe keine Zukunft hat. Dass die Liebe mit der Zeit vergeht und wir mit anderen Partner glücklich werden. Ich wusste von dem Augenblick an...