Kapitel 43

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"Okay dann treffen wir uns morgen um 9.00 Uhr bei mir", sagte ich lächelnd.
" Ihr wisst schon, dass wir morgen wieder Schule haben. Was wollt ihr als Entschuldigung vorbringen? Wird das nicht auffällig wenn wir alle nicht da sind?", warf Leon ein.
"Die Schule ist doch gerade voll egal! Hier geht es um das Leben eines kleinen Jungen!", meinte Jayden zornig.
Leon hob abwerrend die Hände:" Ich wollte es doch nur sagen. Mir war auch davor schon klar, dass wir sowieso nicht hin gehen werden."
"Und warum sagst du das dann, wenn du es vorher sowieso schon gewusst hast?", fauchte Jayden zurück.
Beruhigend legte ich meine Hand auf Jaydens.
" Er hat es doch nicht böse gemeint ", versuchte ich ihn zu beruhigen.
" Pff!", machte Jayden, rieß sich von mir los und stand auf.
"Wir sehen uns morgen", sagte er noch in meine Richtung bevor er aus den Haus verschwand.

Resigniert saß ich auf den Sofa und schaute auf den gerade ach so interessanten Boden.
Leon und Adrian hatten sich nach Jaydens kleinen Ausbruch auch verabschiedet, vorher hatten sie mir aber noch mal versprochen, dass sie mir helfen werden. Ich war ihnen sehr dankbar.
Doch ich machte mir wegen Jayden Sorgen.
Hatte ich etwas falsches gesagt?
Hatte ich etwas falsches getan?
Ich wusste es nicht und das machte mich fast verrückt.

" Alles okay?", fragte Mia und setzte sich zu mir.
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Habe ich irgendetwas falsches gemacht? Habe ich irgendetwas gesagt, dass Jayden böse werden ließ?", fragte ich und schaut sie traurig an.
Sie schüttelte den Kopf:" Nein, du hast nichts falsches gesagt oder getan. Jayden...war eben gerade nicht so gut gelaunt. Oder hatte eben gerade seine 5 Minuten. Keine Ahnung. Aber wegen ihn brauchst du dir nicht den Kopf zerbrechen. Der kriegt sich schon wieder ein!"
Unsicher schaute ich sie an.
Ich wusste, dass sie Recht hatte aber trotzdem zweifelte ich.
"Ich dachte ihr habt euch wieder vertragen?", wechselte sie das Thema.
Bei den Gedanken daran musste ich lächeln.
" Wir haben gesprochen und dann haben wir uns geküsst. Ich hatte ihn wirklich sehr vermisst! "
"Na also, dann mach dir keine Sorgen!", meinte Mia lächelnd und hatte mich damit überzeugt.

Jayden wird bestimmt morgen wieder der alte sein.
Hoffe ich....

" Komm lass uns einen Film schauen ", sagte Mia und sprang vom Sofa auf.
Ich nickte.
Freudig lief Mia zum DVD-Regal und suchte eine aus.
Nach wenigen Sekunden schwenkte sie eine in der Luft.
" Die nehmen wir", rief sie und machte sie rein.
Sie sprang neben mir aufs Sofa und zusammen schauten wir den Film.

Nach den Film verabschiedete ich mich und lief als Puma wieder nach Hause.

Vor der Haustür verwandelte ich mich zurück und betrat das Haus.
Aus der Küche konnte ich einen köstlich duftenden Geruch wahrnehmen. Schnell lief ich dorthin.
"Hey Dad", begrüßte ich meinen Vater und setzte mich an den schon gedeckten Tisch.
" Hallo Kleine", grüßte er zurück und stellte dann das Essen auf den Tisch. Er setzte sich an den Tisch und zusammen begannen wir zu essen.
Nach den Essen ließ er alles stehen und räumte nicht wie gewohnt alles auf, sondern blieb sitzen und schaute mich ernst an.

Okay?
Was sollte das hier werden?

"Ally,.."

Na das fängt ja gut an.

"...ich habe dir Zeit gelassen, damit du das Geschehene verdauen kannst. Aber jetzt ist Schluss! Ich will endlich erfahren warum das Haus verwüstet war, als ich vor zwei Wochen von der Arbeit nach Hause kam, warum Dave plötzlich verschwunden ist und warum meine Tochter zwei Wochen lang nur in ihren Zimmer war und entweder geweint oder ausdruckslos die Zimmerdecke angestarrt hat."

Shit!
Ich konnte ihn nicht erzählen was passiert war sonst würde er mich morgen nicht gehen lassen um Dave zu befreien!
Ich brauchte also eine Ausrede....
Aber ich habe keine!
Vielleicht ist es sogar besser wenn er es weiß.
Von unseren Plan für morgen musste er ja nicht unbedingt erfahren.

"Dave wurde entführt...", sagte ich leise.

" Warum hast du es mir nicht vorher erzählt? Ich habe es mir zwar schon gedacht aber es hätte auch sein können, dass er weg gelaufen ist. Warum sagst du es erst jetzt?", sagte er ruhig. Aber ich konnte den Ernst und den Zorn in seiner Stimme hören.

Ich wusste nicht was ich sagen soll, deshalb schwieg ich.

Er seufzte und sagte:" Geh jetzt schlafen. Ich werde meine Kollegen informieren. " Dann verschwand er aus den Raum.

Ich stand auf, räumte noch alles weg und ging dann hoch in mein Zimmer.
Ich machte mich Bett fertig und legte mich in mein Bett.
Ich hörte meinen Dad telefonieren und dann wie er das Haus verließ.

Müde schlief ich ein.

Tropical [pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt