6. Kapitel

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Cyrian war fassungslos...angegriffen... Er konnte nicht mehr klar denken...Aramis wurde angegriffen...
Die Worte geisterten durch sein Gehirn. Die Stimme seines Freundes drang gedämpft an sein Ohr, als würde er durch eine Decke hören. Er blickte seinen ihn an und begann zu rennen. Er kümmerte sich nicht um den Schmerz, der seinen ganzen Körper durchlief, beachtete nicht das Brennen seiner Füße, als diese über den rauen Schotterweg rasten. Er bemerkte weder die Menschen, die an ihm vorbei rannen, noch die Worte, die sie ihm zu riefen. Alles was nun wichtig war, war so schnell wie möglich nach Aramis zu kommen. Alenica rief ihm lautstark hinterher, doch er drehte sich nicht um, er hörte sie nicht einmal. Schnell reagiertr Ivana, schnappte sich Alenicas Arm und zog sie mit sich. Sie versuchten Cyrian einzuholen, doch er hatte schon zu viel Vorsprung....

Es war nicht so lange her seit er losgelaufen war. Seine Füße waren schon taub, seine Lungen brannten. Das Gefühl von Müdigkeit versuchte sich in sein Unterbewusstsein zu schleichen. Immer und immer weiter trafen seine Schuhe auf den Boden, das Trommeln seiner Schritte war das einzige Geräusch, das er noch wahrnahm. Er sah den Waldweg, noch eine Kurve, dann hatte er es geschafft. Er lief weiter und dann sah er es...
Cyrian starrte starr geradeaus, seine Knie schlugen auf dem Boden auf. Seine geweiteten Augen fixierten nur diesen einen Moment, Tränen rannen über sein Gesicht. Er brachte keinen Ton heraus, war stumm, bis er schließlich einen Schmerzensschrei ausstieß, der alle anderen Töne verstummen ließ, dieses eine Bild im Gedächtnis eingebrannt. Das Haus, niedergebrannt, sein Leben, zerstört, seine Eltern...ihre leblosen Körper ragten aus den Trümmern, die einst sein Zuhause waren. Er konnte gar nicht begreifen, was passiert war. Er hörte Schritte hinter sich und eine ihm sehr bekannte Stimme ertönte...

Fallen AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt