Fallen Angel

7. Kapitel

...Cyrian!!" Er drehte langsam den Kopf, um sich zu vergewissern, das er sich nicht verhört hatte. ,,Wo hast du bloß gesteckt? Schön dich nach so langer Zeit mal wieder zu sehen." Cyrian stand auf, starrte ihn an, die Augen entsetzt aufgerissen. Er hätte nie erwartet ausgerechnet IHN zu sehen, nicht hier. Seine Gedanken schweiften ab, zu diesem einen Moment, indem alles noch gut zu sein schien...

~Cyrians Erinnerungen~
,,Los komm, Cyrian. Es ist nicht mehr weit." Ich antwortete: ,,Kannst du mir nicht endlich sagen wo wir hingehen?" Er sagte nur Nein und lief stur gerade aus. Es wurde immer schwieriger mit ihm Schritt zu halten und schon bald hatte er mich abgehängt. Ich rief ihm zu: ,,Yorick, jetzt warte doch mal. Lauf nicht so schnell davon!" Er drehte sich nur kurz um und lachte. Wir liefen immer weiter in den Wald hinein, bis das Licht von den Baumkronen abgeschirmt wurde. Plötzlich durchbrachen wir das Geäst und standen auf einer wunderschönen Lichtung mit einem großen See in der Mitte. Es war einer der Mondseen, die über das ganze Land verstreut waren. Still und friedlich kräuselte sich das Wasser, als ein kühler Luftzug über die Oberfläche strich. Ich bestaunte den Ort, wo die Sonne das Wasser küsste und aufglitzern ließ. Yorick sah mich an und sagte: ,,Tada, willkommen in unserem Versteck." Lange Zeit blieben wir am See sitzen, gingen schwimmen und unterhielten uns. Es war toll vom Militäralltag wegzukommen und Spaß zu haben. Morgen stand ein Kampf bevor, gegen die Wesen aus dem Schattensumpf und die Stimmung war deshalb sehr angespannt. Langsam drehte sich Yorick zu mir und meinte: ,,Cyrian...ich hab Angst. Was ist, wenn einer von uns morgen stirbt?" Ich blickte meinem Freund ins Gesicht und antwortete mit ruhiger Stimme:,, Dann ist dieser ein gefallener Held. Mach dir keine Sorgen, alles wird gut. Du wirst schon sehen, morgen wenn der Kampf vorbei ist, wird die Sonne auf unsere Gesichter strahlen und wir kehren als Helden heim." ,,Cyrian, du bist mein bester Freund und ich bin froh, dass es dich gibt." Die beiden Freunde umarmten sich, ohne zu wissen, dass ihre Freundschaft schon morgen auf die Probe gestellt wird.

Cyrian, mit tränenüberströmten Gesicht, blickte seinem besten Freund in die Augen. Seine Stimme versagte fast, als er dieses eine Wort sagte, das ihm so viel Kummer bereitete: ,,Wieso?" ,,Es ist doch ganz einfach. Töten oder getötet werden. Meinst du ich lass mich einfach so umbringen? Ich habe Träume, die ich verwirklichen will und so eine Armee hält mich nicht auf!" Yorick starrte ihn mit einem irren Blick an. Cyrian, der nun wütend wurde, antwortete: ,,Stattdessen wirst du zum Verräter und stellst dich gegen deine eigene Familie. Du hast dich nicht verändert. Du bist noch immer genauso falsch wie damals." ,,Lieber eine Verräter, als ein toter Mann." meinte Yorick nur kühl, stieß Cyrian um, so dass dieser auf dem Boden landete und erhob das Schwert, dass er die ganze Zeit hinter seinem Rücken versteckt hatte. Das letzte was Yorick zu ihm sagte, war: ,,Du hättest dich uns anschließen sollen, als du noch Zeit dazu gehabt hast." Und mit diesen Worten stach er mit seiner Waffe auf seinen unbewaffneten, ehemaligen besten Freund ein...

Fortsetzung folgt
Na, wie gefällt euch das neue Kapitel? Lässt mir ein kommi und ne Bewertung da, wenn es euch gefallen hat. Ansonsten sehen wir uns nächsten Sonntag.
Viel Spaß :-)