Ein Schrei, das war das einzige Geräusch, dass die Stille der kleinen Gasse erfüllte. Die Schlacht, die noch voll im Gange war, klang weit und entfernt. So, als wäre sie in einer anderen Welt. Cassian war in Schockstarre. Er wusste nicht, was er tun konnte um die Qualen seines besten Freundes zu beenden. Verdammt er wusste noch nicht mal, was Cyrian hatte. Der lag nur zuckend und zitternd in seinen Armen und schrie sich die Seele aus seinem Leib, Alenica und Ivana saßen geschockt daneben. Auf einmal ging eine ungewöhnliche Schwärze von der Stichwunde aus und breitete sich schnell über seinen Körper aus. Seine Venen verfärbten sich und traten in dunklem Kontrast von Cyrians mittlerweile sehr blassen Haut hervor. Immer weiter floss das finstere Blut durch seinen Körper, bis es seine Augen erreicht hatte. Kleine Bäche dunkler Flüssigkeit begannen aus ihnen zu tropfen und hinterließen dunkle Flecken dort, wo sie Cyrians Haut berührten. Dieser bekam einen emotionslosen Ausdruck und verstummte von einem Schlag auf den anderen, die einst grünen Augen nun grau und leer. Cyrian richtete sich auf und blickte seine Freunde an, als wären es Fremde, die schwarzen Flüsse rannen immer noch über das Gesicht und tropften auf seine Kleidung und den Boden. "Cyrian verdammt, was ist mit dir?" fragte Cassian besorgt. Erschreckt von dem Geräusch zuckte Cyrians Kopf blitzschnell in dessen Richtung. Ein grausames Grinsen erschien auf seinem Gesicht, das eine Reihe scharfer Reißzähne entblößte. Als Cassian nun in dieses Gesicht blickte, wusste er, dass er nicht mehr seinen besten Freund vor sich hatte. Das war nicht mehr Cyrian, das war ein Monster, ein Untergebener des Bösen, ein Dämon. Plötzlich hörte man ein Stammeln aus dem Hintergrund: "Cyrian, w-was ist...ist m-mit di-dir?" Der Angesprochene und Cassian, der mittlerweile aufgestanden war, drehten beide den Kopf. Und da saßen sie, zwei Mädchen aus einer anderen Welt. Verängstigt und mit verheulten Augen starrten Ivana und Alenica auf die Szene, die sich vor ihnen abspielte. Cyrian erhob sich nun ebenfalls und grinste in die Richtung der Mädchen. Eine tiefe Stimme ertönte, als er den Mund öffnete: "Wasss ssehe ich denn hier? Zwei Erdlinge und ein mickriger Engel. Nun dasss können wir ändern." Beim Sprechen zischte eine gespaltene Zunge immer wieder aus Cyrians Mund, ähnlich wie bei einer Schlange. Er griff an seinen Gürtel und zog seinen Dolch heraus. Cassian versuchte vergeblich seinen Freund zu erreichen und brüllte ihn an: "CYRIAN! DAS BIST NICHT DU! DU BIST BESESSEN, BITTE GIB NICHT AUF, ICH WERDE DIR HELFEN!" Cyrian blickte ihn bloß mit seinen ausdruckslosen Augen und einem Grinsen an, das einem einen Schauer über den Rücken jagen konnte, an und meinte mit höhnender Stimme: "Wasss willssst du dummer, kleiner Engel denn tun. Ssschau mich an, bin ich nicht sssstärker? Wasss du auch tussst, du bessiegst mich nicht." Dann ging er langsam und mit erhobenem Dolch auf Cassian zu, der nun auch einen Ausdruck von Furcht in den Augen bekommen hatte. Cassian stellte sich schützend vor die Mädchen und drängte sie weiter zurück, weg von dem Besessenen. Plötzlich sprang Alenica zur Seite und rannte los in Richtung Cyrian.
So Leute,
das war also das dreizehnte Kapitel. Ich entschuldige mich dafür, dass es so lang gedauert hat, aber ich hatte keine Ideen. Nun ja, letzten Endes kam das hier raus.
Ich hoffe es gefällt euch
Viel Spaß ;-D
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Fallen Angel
RandomEin Krieg, in dem drei Welten mitwirken, lässt die Bewohner von Ryuhan erzittern. Erlebe mit, wie Engel und Menschen Seite an Seite gegen Dämonen kämpfen. Ein neues Zeitalter bricht an. Doch ob darin das Gute oder das Böse regiert, ist noch unklar...