14. Kapitel

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Eine Woche war vergangen. Eine Woche der Trauer, des Schmerzes, aber auch des Schweigens. Fealwen sprach kein Wort, mit niemandem. Thorin hatte sie mit in seine Gemächer genommen. Von dort aus konnte sie, wenn sie wollte, in die Stadt, speisen tat sie mit Thorin. Niemand wusste, was wirklich in ihrem Kopf vorging. Thorin sorgte sich so sehr, dass er all seine anderen Aufgaben vernächlässigte, um Tag und Nacht bei Fealwen zu verbringen. Irgendwann kam sie nicht einmal mehr zum Essen, dann verließ sie die Gemächer auch nicht mehr.
Doch eines Abends, als Thorin sich, wie gewohnt, zu Fealwen in das große Bett legte, drehte sie sich zu ihm. Sie sah ihn an. Ihre Augen waren ganz rot.

"Wie war dein Tag?", fragte sie leise, kaum hörbar.
Überrascht drehte er sich sofort zu ihr und lächelte glücklich.

"Du redest wieder mit mir?"

"Ich habe es vermisst ...", gab sie zu und sah auf seine Lippen.

"Bist du gar nicht mehr traurig?", fragte er vorsichtg und streichelte ihre Wange.

"Doch ... natürlich. Und ich werde es immer sein. Aber deshalb kann ich mich nicht hier verkriechen. Ich habe gemerkt, dass es dir dadurch auch schlecht geht. Und das möchte ich nicht."

Sie rückte noch ein Stück näher und kuschelte sich an ihn.

"Ich fühle mich jetzt nur so alleine ... ohne meine Großmutter."

Thorin drückte Fealwen einen Kuss auf die Stirn.

"Du bist nie alleine."

"Ja ... ich hab dich."

Thorin lächelte und nickte.
Nach einer Weile klopfte es an der Zimmertür. Thorin stand auf und öffnete sie.

"Euer Bad ist nun fertig.", sagte eine tiefe Zwergenstimme.

Thorin nickte kurz und schloss die Tür dann wieder.

"Welches Bad?", wollte Fealwen wissen und setzte sich auf.

Doch der Zwergenprinz sagte nichts, kam zum Bett, hob Fealwen hoch und ging mit ihr hinaus.

"Wohin gehen wir?!", fragte sie verunsichert und legte ihren Arm um seinen Nacken.

"Warte es ab.", flüsterte er in ihr Ohr und hauchte dann einen Kuss ihn ihren Nacken.

Thorin ging mit ihr durch große, lange Gänge aus Stein, Treppen hoch und wieder runter. Es war schon ziemlich spät, deshalb trafen sie niemanden mehr auf dem Weg. Und dann kamen sie in einen Flur, dessen Wände mit Fackeln bestückt war. Am Ende des Ganges hingen rote Vorhänge. Thorin ging mit ihr dort hindurch, dann ließ er sie wieder hinunter.

"Es ist ... wunderschön hier.", brachte die junge Frau hervor und sah sich um.

Throin lächelte und legte von hinten seine Arme um sie. Fealwen schloss die Augen. Eine wohlige Gänsehaut legte sich von oben herab auf ihren Körper.

"Ich habe dir ein Bad machen lassen. Dort sind Öle und Kräuter drin, durch die du deine Sorgen vergessen sollst."

Er deutete auf das goße Becken aus Stein. Das Wasser da drin war so heiß, dass Dampf aufstieg.

"Extra für mich ..."

Mit einem weiteren Kuss in ihren Nacken bejate er diese Frage und begann ihr Gewand von ihrer Schulter zu streifen. Fealwen schloss die Augen und legte ihre Hand auf die seine. Als dieses zu Boden fiel, drehte sie sich um, und entblößte auch ihn. Wieder nahm er sie hoch und ging mit ihr in das Wasser. Fealwen atmete tief durch und inhalierte so den Duft besagter Öle und Kräuter. Das Wasser ging ihr bis zum Hals, bei Thorin schauten die Schultern noch aus dem Wasser. Seine Breiten Schultern waren fast doppelt so breit wie die von Fealwen. Der Schaum, der die Wasseroberfläche bedeckte ließ die junge Frau beinahe verschwinden. Lachend schob Thorin ihn bei Seite, als er bemerkte, dass Fealwen gar nicht mehr vor ihm stand. Suchend sah er sich um, doch konnte sie nirgenswo finden. Seufzend ging er durch das Wasser hinüber zu den Unterwasserbänken. Dort tauchte er kurz unter und wischte sich mit seinen großen Händen über sein Gesicht. Das lange, schwarze Haar lag auf seinen Schulter. Plötzlich tauchte Fealwen vor ihm auf und setzte sich auf seinen Schoß. Sie vergrub ihre Hände in seinem dicken Haar und begann ihn zu küssen. Thorin erwiederte diese Geste und zog sie noch weiter an sich heran. Sein Kuss wurde immer fordender und immer wilder, sodass Fealwen ihn nur mit Mühe bändigen konnte.

Nin Harma || Hobbit *COMPLETED* #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt