"Thorin? Thorin Eichenschild?", fragte der Mann und hob eine Braue.
"Ja! Ja genau der! Ich bin seit Jahren auf der Suche nach ihm. Er soll bei Euch sein."
Fealwen ballet beide Hände zu Fäusten, aus Angst vor der Antwort.
"Ist er hier?"Achselzuckend schüttelte der Mann den Kopf. "Seit gestern nicht mehr. Er ist Richtung Norden gezogen. Nahm alles mit, Rüstung, Schwert, sogar all mein Gold hat er eingesteckt. Wenn Ihr ihn findet, bestellt ihm schöne Grüße, er möge in der Hölle schmoren!"
Mit diesen Worten knallte der unfreundliche Mann die Tür zu und stapfte die Treppen wieder hinauf. Seufzend nahm Fealwen Tariel auf den Arm.
"Dann wollen wir mal los.", sagte sie leise und drückte einen Kuss auf ihre Schläfe.
"Werde ich Vater dann sehen?"
Mit einem Nicken lief sie die Straße hinab, durch den Regen, Tariel in einem großen Umgang eingewickelt.
Erleichternd stellte Fealwen fest, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Im nächsten Dorf, nach zwei Tagen, war sein Name bei fast allen bekannt.
"Er ist vor ein paar Stunden weitergezogen.", meinte eine alte Frau und gab Fealwen einen Korb mit Brot und Wasser für ihren Weg. "Sein Gemüt ist getrübt. Ihr solltet ihm nicht zu nahe kommen."
"Sagt Ihr mir nicht, was ich tun soll!" Wütend nahm Fealwen Tariel an der Hand und schnaubte. "Oder was ich lassen soll." Mit diesen Worten machten sich die beiden auf den Weg, weiter Richtung Norden. Die Sonne schien warm auf ihr dunkles Haar hinab und der laue Herbstwind brachte Leben in die glanzlosen, grauen Haare. Fealwen fühlte sich ausgelaugt. Warum ging es nun alles so schnell? Das laufen fiel ihr mit jedem Tag schwerer. Doch sie versuchte mit allen Mitteln sich nichts anmerken zu lassen.Am Abend erreichten sie ein Lager. Pferde standen am Rande und grasten, weinrote Zelte standen nebeneinander und bildeten einen großen Halbkreis. In der Mitte stand ein größeres, blaues Zelt. Überall liefen Zwerge herum, manche saßen am Lagerfeuer, andere kümmerten sich um die Pferde. Tairel klammerte sich an Fealwen's Arm. Sie war für ihr alter ziemlich groß, beinahe größer als ihre Mutter.
Sie schritten rüber zum großen Zelt und hielten vor dem Eingang inne. Ein kräftig gebauter Zwerg dass in einem großen Sessel und begutachtete Frau und Kind. Fealwen öffnete ihren Mund, um zu sprechen, doch bevor es soweit kam, vernahm sie plötzlich eine ihr vertraute Stimme."Feal ..."
Ihr ganzer Körper zog sich zusammen. Sie schloss ihre Augen und ihr Druck um die Hand ihrer Tochter wurde fester und fester. Sofort schossen ihr Tränen in die Augen und die hatte sie auch nicht lange unter Kontrolle. Langsam drehte sie sich um. Und sah direkt in seine Augen.
"Ich ... Habe ...", stotterte sie und schlug eine Hand vor ihren Mund, bevor sie zu weinen begann. Thorin schluckte ebenfalls, bevor er vor sie auf die Knie ging und sich an Ihrem beinen hielt. Ein Schluchzen entglitt ihm, als er dort verweilte. Fealwen strich ihm über sein widerspenstiges hast.
"Es ist alles gut ...", flüsterte sie.
Um sie herum wurden sie angestarrt und die Zwerge begannen zu reden. Tariel tippte Thorin auf die Schulter.
"Bist du mein Vater?", fragte sie unschuldig.
Thorin sah auf. Fealwen nickte kurz, woraufhin sich sein Blick mit nichtehelichen Dankbarkeit füllte. Er umarmte die kleine, lächelte, als sich eine Träne auf seiner Wange verlor.Ein räuspern holte die glückliche Familie zurück in das Hier und Jetzt. Thorin erhob sich und nickte. Er nahm Tariel bei der Hand und führte die beiden zu einem der vielen Zelte. Nachdem der Eingang verriegelt war, ließ er sich auf das große Bett fallen, das mit Tüchern und Decken gepolstert worden war. Fealwen zog Tairöe mit sich zu einem Haufen Kissen, um sich dort nieder zu lassen. Thorin beobachtete die beiden für eine lange Zeit.
"Wie ist ihr Name ...", fragte er dann nach einer Weile und setzte sich aufrecht hin.
"Tariel. Ich heiße Tariel.", kam es von der Tochter Thorin's zurück.
Dessen Augen leuchteten vor Freude."Du hast mir eine so wunderschöne Tochter Geschenk.", stellte er fest und streikte eine Hand nach ihr aus. Zögernd stand sie auf und legte ihre in die seine. Ein unglaublicher Moment für Fealwen.
"Ich hatte nicht gedacht, dass ich das noch erleben darf."
Ihre Stimme versagte am Ende, sie sah auf ihre Hände.
"Dein Haar ... Deine Augen ... Du schwindest.", stellte Thorin fest und eine Sorgenfalte bildete sich zwischen seinen Augen.
"Wir wussten beide, dass dieser Tag einmal kommen würde."
"Nein, lass das. Rede nicht von Dingen die noch weit voraus liegen."
Fealwen erhob sie und nahm neben ihm Platz. "Ich habe nicht mehr viel Zeit. Mein Ziel war es uns zusammen zuführen."
Sachte nahm sie seine Hand.
"Und dich zu heiraten."
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Nin Harma || Hobbit *COMPLETED* #Wattys2016
Storie d'amoreWir befinden uns im Jahre 2761 D.Z. Sie war ein Mensch, eine junge Frau, die von den Dunedain abstammte. Sie lebte bereits 50 Jahre lang, sah jedoch aus wie mitte 20 (...) Thorin, der Zwergenprinz, und sie kannten sich seit einer halben Ewigkeit (...