Choose your own Way - Kapitel 2

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"Hast du auch alles eingepackt, Serena?" fragte Dad, während ich versuchte meine Koffer in den Kofferraum des Taxi's zu verstauen. "Ja Dad. Das ist schon das fünfte mal das er das fragte. Ich habe alles, mach dir keine Sorgen." antwortete ich etwas genervt.

"Na komm her!" sagte er, während er seine Arme um mich schlug und kurz davor war mich zu erdrücken.Dann beugte er vorsichtig vor und Flüsterte "Hast du auch dein Pfefferspray bei?"

"DAAAD!!"

"Schon gut. Schon gut. Pass auf dich auf und melde dich, ok?" Ich stieg ein und winkte ihm zu. Er stand da, ganz alleine und seine Augen verrieten mir, dass er womöglich weinen würde sobald ich außer Sichtweite war.

Die Trennung schmerzte zwar aber ich musste es schaffen. Für ihn und für Mom.

Nach drei Stunden Flug und einen Kaffee, stand ich vor den Türen des Flughafens in Los Angeles. Die frische Nachtluft, ließ meine Haare nach hinten wehen und ich kostete jeden Atemzug davon aus. Meine Zukunft bildete sich vor meinen Augen. In den, bis zum Himmel reichenden Wolkenkratzern und den unendlichen Lichtern dieser wunderschönen Stadt. Hier hatten sich auch meine Eltern kennen gelernt. Als meine Mutter damals mit John Newton auf Tour gegangen ist, traf Sie hier in L.A. - nein, nicht in einem Tanzstudio oder dergleichen - in einem Cafe' auf meinen Vater. Er hatte auf ihren Fuß getreten, weswegen Sie ihn beschimpfte. Das muss wohl an ihren Englischen Temperament liegen. Als Sie ihm währenddessen gestand, dass ihre Füße heilig wären, ahnte er dass Sie Tänzerin sein müsste und ihm gefiel die Art, wie Sie ihn da anschnauzte. Warum Soll das denn einem gefallen? Naja, versteh mal die Männer! Im Enddefekt, kamen Sie zusammen, sodass Meine Mutter mit ihm Nach New York zog und Sie während ihrer Gemeinsamen Tour durch Europa mich erzeugten.

Meine Mutter war sehr Weise, deswegen war sie eine Alleingängerin. Davor lebte sie in England bei einer Gastfamilie, deren Mitglieder auch nur aus Tänzern bestand. Sie hatte eine eigene Bindung zum tanzen Aufgebaut und lebte ihre Träume aus. Wenn Sie tanzte, sah ich zu, wie ihr Körper die Musik aufzog und Sie eine ganz andere Energie ausströmte als jedes andere Wesen auf der Welt. Als wäre Sie eine Blume, bei der man Beobachtet, wie Sie langsam auf ging. Vielleicht würde ich mich ja auch hier Verlieben.

Ein Hupen unterbrach meine Gedanken. Ich war wohl etwas lange in Gedanken, dass ich vergaß nach Rechts und Links zu gucken.

"Hast du keine Augen im Kopf oder was?" schrie ein Junge aus einem schwarzen Sportwagen, aus der laute Musik dröhnte.

"Ich..- Es tut mir Leid." sagte ich schnell und ging auf die andere Straßenseite, um nicht auch noch von ihm überfahren zu lassen. Anstatt weiter zu fahren kam er mit seinem Wagen etwas vor und streckte sein Kopf raus. Durch seinen roten Cap, konnte ich sein Gesicht kaum erkennen.

"Pass beim nächsten mal auf Schnecke, sonst wirst du hier noch überfahren. Wäre Schade für dein Hübsches Gesicht." sagte er spöttisch,drücke auf Gas und verschwand. Sein Abgang hinterließ eine dumpfe Rauchwolke, während ich immer noch perplext da stand. Das mit dem Verlieben konnte ich wohl vergessen und Jetzt war mir klar, warum Dad mich auf den Pfefferspray aufmerksam gemacht hatte.

Nach unendlich vielen Stunden im Verkehr von L.A., kam ich endlich an und wurde von einer Sekunde zum anderen fast mein Gesamtes Taschengeld los. Ich hatte das Gefühl, dass der Taxi Fahrer absichtlich umwege gefahren war, um mehr kassieren zu können.Er hatte wohl gemerkt das ich nicht aus L.A. kam.

Da stand ich nun vor der "Beat The Beat Academy" stand da groß geschrieben und mit Lichtern geschmückt. Es war größer als ich es mir vorgestellt hatte. Mittlerweile war es knapp vor sechs und ich hoffte darauf noch jemanden zu finden um mich für morgen einschreiben zu lassen. Meinen Zimmer hatte ich schon am Telefon arrangiert. Ein überwältigendes Gefühl breitete sich in mir aus als ich hinein trat.

Choose your own Way - Folge deinem HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt