Geständnis im Matsch

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Es war ein etwas längerer Weg bis zu den Waschplätzen, doch das störte mich nicht, da ich sowieso etwas laufen wollte. Plötzlich hörte ich ein Knacken hinter mir. Schlagartig drehte ich mich um. Es war Alex. Ich stöhnte nur genervt und lief weiter. Er ließ natürlich nicht locker und lief die ganze Zeit neben mir her. Ich hatte kein Lust über das Memo zu reden also schwieg ich weiter. An den Waschplätzen hielt ich es einfach nicht mehr aus. "Was willst du eigentlich von mir!?" fauchte ich ihn an. "Ich will doch nur mit dir reden..." sagte er leise. "Worüber denn? Vielleicht wie witzig das Memo war?" fauchte ich ihn weiter an. "Ich hab es mir gar nicht angehört, weil es mir sofort zu blöd war...?". Ich schaute zu ihm hoch und sah in zwei wunderschöne Rehaugen, die mich an die Nacht erinnerten wo ich mit dem kleinem Reh am Zaun stand. Sofort riss ich mich aus meinen Gedanken und konzentrierte mich darauf was ich jetzt tun sollte. Ohne ihn weiter anzuzicken redete ich weiter:"Ok, aber was willst du nun eigentlich von mir?". Er kam immer näher an mich ran. Zwischen unseren Lippen waren nur wenige Millimeter, doch bevor es zu irgendwas kam schubste ich ihn weg. Irritiert schaute er mich an. "Was sollte das? Wolltest du mich jetzt ernsthaft küssen? Dachtest du wirklich das ich das jetzt noch will, wo du mich damals einfach im Stich gelassen hast...?". Ich war den Tränen nahe. Er schien dies zu merken und kam erneut auf mich zu um mich in den Arm zu nehmen, doch ich kämpfte dagegen nicht zu weinen. Leise flüsterte er mir ins Ohr: "Ich hab dich nicht im Stich gelassen, du hast mich nur immer mehr von dir weggestoßen und mir nichts mehr anvertraut. Es hat mich einfach zu sehr verletzt, daher hab ich mir geschworen meine Gefühle zu verstecken und dich gehen zu lassen. Doch als Jonas mir den Inhalt des Memos erzählte wusste ich einfach das ich dir jetzt alles erzählen muss und dir zeigen muss was ich über dich denke und was ich für dich fühle. Ich liebe dich seit wir damals befreundet waren...". Dies war für mich der Punkt wo ich meine Tränen nicht mehr zurück halten konnte, ich heulte gegen seine Schulter. Nicht mal ich selbst wusste, ob ich das aus Traurigkeit oder Freude tat. Alex drückte mich noch fester an mich. Es tat so gut.

Slenderman NightmareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt