Kapitel 14

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Hey, ich hätte mal eine kleine Bitte an euch, wäre super wenn ihr mir helfen würdet. Wie würdet ihr Devin's Charakter beschreiben oder den von den anderen Figuren? Als Autor ist es immer etwas schwer seine Figuren selber einzuschätzen und deswegen ist mir eure Meinung sehr wichtig. Schließlich will ich euch ja auch zufrieden machen ^^ Bitte helft mir und schreibt eure eigene Beschreibung zu ein paar Figuren als Kommentar. Würde mich sehr freuen und nochmal danke fürs lesen :-) Uuuund sorry, das hier ist Kapitel 14, das davor ist Kapitel 13, bin etwas durcheinander gekommen :DD Hier ist übrigens der Link vom Trailer meiner FF, den meine wundervolle beste Freundin Lena gemacht hat: http://www.youtube.com/watch?v=W3oety-TqzQ

'Cat, lass den Blödsinn und geh wieder nach hinten!' Wütend beobachte ich wie Cat die Schaufensterscheibe verlässt und mir dabei einen genervten Blick zuwirft. Den ganzen Tag sitzt sie schon da und beobachtet alle Menschen die vorbei kommen, in der Hoffnung einen aus One Direction zu erblicken. Es ist Mittwoch und diesen Sonntag ist Weihnachten. Cat hat ihre Pläne eingehalten und begleitet mich seit zwei Wochen zur Arbeit, allerdings ist ihr noch kein V.I.P über den Weg gelaufen. Ich stehe gerade in der Frauenabteilung und räume ein paar Klamotten zurück ins Regal, da läutet zum ersten Mal heute die Ladenglocke. Sofort stürmt Cat zur Tür und schreit auf. Ist Louis mal wieder auf Klamottenjagd? Schnell falte ich das letzte T-Shirt und eile zur Tür. Doch statt Louis oder irgendwen sonst von One Direction zu entdecken sehe ich nur Ari und Greg. Und Cat die Greg mit großen Augen anstarrt. Entsetzt über das Verhalten meiner kleinen Schwester packe ich sie am Arm und schleife sie in den Mitarbeiterraum. 'Cat was zur Hölle sollte das? Ich hab dir gesagt das du hier hinten bleiben sollst!' fahre ich sie an. Sie zuckt etwas zusammen und schaut mich dann mit entschuldigendem Blick an 'Tut mir leid, aber weißt du wer das gerade war? Greg Horan, der Bruder von Niall Horan!' Oh, klar für Directioner ist Greg bestimmt ziemlich aufregend. 'Greg ist ein Freund von mir und ich habe ihn Irland kennengelernt. Er und seine Freundin Ari wohnen bei mir und ich will das du normal zu ihnen bist. Verstanden?' Cat nickt und folgt mir dann wieder nach vorne zur Kasse wo Ari und Greg gerade über irgendwas lachen 'Tut mir Leid, das ist meine kleine Schwester Cat. Sie ist One Direction-Fan und hat dich natürlich sofort erkannt. Aber sie wird sich so normal wie es bei ihr eben geht verhalten.' Cat rammt mir leicht ihren Ellbogen in die Seite und schnaubt 'Stell mich nicht wie eine Verrückte hin!' Grinsend erwidere ich 'Schätzchen, du BIST verrückt.' Ich weiche ihrem Tritt aus und sie verfolgt mich einmal durch den ganzen Laden aber ich bin zu schnell. Völlig außer Atem stellen wir uns schließlich wieder neben Greg und Ari die das ganze lachend beobachtet haben. 'Eigentlich wollten wir nur kurz bescheid sagen das wir heute bei Freunden von Ari übernachten also warte nicht auf uns. Wir kommen morgen Nachmittag wieder, ok?' informiert Greg mich. Dann verabschieden sie sich auch schon wieder und kaum sind sie aus dem Laden fängt Cat an wie ein Känguru auf und ab zu springen. 'Du kennst den Bruder von Niall Horan! Du kennst den Bruder von Niall Horan!' kreischt sie mir ins Ohr und entnervt ziehe ich sie wieder in den hinteren Teil des Ladens. Dort suche ich meine Tasche und nehme 100£ aus meinem Geldbeutel 'So wie ich dich kenne hast du noch keine Weihnachtsgeschenke. Deswegen biete ich dir jetzt diesen Deal an: Du verschwindest bis um 6 und kaufst ein, dann kommst du wieder her und ich fahre dich heim. Einverstanden?' Strahlend nimmt sie das Geld an sich und verschwindet aus dem Laden. 'Aber kauf Weihnachtsgeschenke!' rufe ich ihr noch hinterher jedoch hört sie das schon nicht mehr. Eine Stunde lang sind Celine und ich ziemlich beschäftig da plötzlich sehr viele Menschen den Laden betreten und ich bin verdammt froh Cat nicht mehr hier zu haben, die hätte nur wieder genervt. Eine weitere Stunde später ist der ganze Shop wieder leergefegt und da wir eh in einer Stunde schließen erlaube ich Celine früher zu gehen weil ihr noch ein eingefallen ist das sie heute einen Termin hat. Am liebsten würde ich einfach jetzt schon zumachen aber für sowas könnte ich gefeuert werden. Lustlos falte ich ein paar Hosen und kehre den Boden da wird die Tür geöffnet. Fröhlich laufe ich zum Eingang und bleibe wie angewurzelt stehen als ich Liam entdecke. 'Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?' Gott sei Dank kann ich diese Frage auswenig, sonst hätte ich vor lauter Scham kein Wort herausgebracht. Ja Scham, das ist mein erstes Gefühl als er da so locker wie immer vor mir steht. 'Lass das mit dem siezen. Wann hast du Feierabend? Ich wollte dich letztends als Entschuldigung zum Essen einladen aber darauß wurde ja nichts.. Vielleicht können wir das heute nachholen?' Sein selbstsicheres Lächeln macht es mir einfach unmöglich Nein zu sagen 'Ehm ok, ich hab in einer halben Stunde Schluss aber meine kleine Schwester taucht gleich hier auf und weil sie ein ziemlicher Fan ist könnte es einen kleinen Aufstand geben. Wenn dir das zuviel ist können wir uns einfach später treffen.' Den Vorfall vom letzen Mal verbanne ich einfach aus meinem Kopf und versuche so normal wie möglich mit ihm zu reden. 'Nein ist schon ok. Ich freue mich immer wenn ich Fans kennenlernen darf.' Wie süß! Einen Moment stehen wir einfach nur da und mustern uns gegenseitig, da geht die Ladentür plötzlich schwungvoll auf und Cat steht mit blauen Lippen und roter Nase da. Sie stampft an uns vorbei und erkennt Liam dabei nicht jedenfalls kriegt sie keine Fangirl-Attacke sondern verschwindet im hinteren Teil. Jap, definitiv nicht erkannt. Mein Blick fällt wieder auf Liam und wir fangen gleichzeitig an zu lachen. Ich deute ihm das er hier warten soll und gehe Cat hinterher. Die hat sich neben der Heizung zusammengekauert und reimt die Hände aneinander. 'Es ist so mega kalt draußen, ich glaube ich bin jetzt ein Schneemann!' Ihre Stimme zittert und ich muss mir schon wieder ein Lachen verkneifen. 'Kannst du mir einen Gefallen tun? Ich muss kurz was aus dem Lager holen, könntest du dem Kunden solang fragen ob er was trinken möchte?' Widerwillig steht sie auf und sekundenspäter höre ich einen lauten Schrei, gefolgt von einem poltern. Sie wird ja wohl nicht umgefallen sein oder? Schnell hechte ich zur Kasse und kriege einen heftigen Lachanfall: Liam liegt am Boden und Cat auf ihm, anscheinend hat sie ihn vor lauter Freude angesprungen. Mittlerweile liege ich auch am Boden, allerdings vor Lachen und Liam wirft mir einen hilfesuchenden Blick zu. Langsam beruhige ich mich soweit das ich mich aufrappeln und Cat von Liam ziehen kann. Dann helfe ich ihm wieder auf die Beine und blicke kichernd zwischen den beiden hin und her. Cat bedrängt ihn sofort mit einer Menge Fragen und Liam versucht alle so gut wie möglich zu beantworten. Es scheint ihm echt zu gefallen mit Fans zu reden, die beiden sind so in ein Gespräch verwickelt das sie garnicht bemerken wie ich sie in den Mitarbeiterraum lotse. Räuspernd unterbreche ich die beiden 'Ihr könnt ja gerne weiterreden, ich räume solange die letzten Sachen auf und dann können wir los.' Gesagt, getan. Kurz nach 6 schließe ich den Laden ab und steige dann mit Liam und Cat ins Auto. Während der Fahrt unterhalten wir uns zu dritt und ich erfahre eine Menge über Liam und auch ich erzähle etwas von mir, zum Beispiel von meinem Ausflug nach Irland. Allerdings eher die Kurzfassung: Ich, naiv und verwirrt, fliege nach Irland, werde von meinem Großvater in sein Ferienhaus in ein kleines Kaff abgeschoben, lerne neue Freunde kennen, finden ein paar Bilder meiner Mutter, werde von einem Kerl ausgenutzt und kehre dann schließlich ohne Erfolg aber dafür mit einem gebrochenen Herzen nach London zurück. Das meine Freunde der Bruder seines Bandkollegen und dessen Freundin sind erwähne ich genauso wenig wie wer der Herzensbrecher war. Vielleicht heute Abend beim Essen aber ich bezweifle es eher. Zum Abschied umarmt Liam Cat und die sieht aus als ob sie ihn nie wieder loslassen will. 'Wo wollen wir denn hin?' will ich wissen als wir wieder im Auto sitzen. Liam zögert kurz 'Ehm also eigentlich wäre es mir am liebsten wenn ich uns was koche, in der Villa von mir und den Jungs. Die anderen müssten eh weg sein. Wenn wir irgendwo essen gehen werden wir gleich von Fans belagert.' Eigentlich streube ich mich innerlich, nicht das die anderen am Ende doch da sind und ich Niall über den Weg laufe. Aber andererseits scheint Liam echt nett zu sein und ich würde ihn gerne besser kennenlernen. Also stimme ich ohne groß nachzudenken zu und er erklärt mir den Weg zu ihrer Villa. Als wir davor parken muss ich erstmal schlucken: Das was ich hinter dem hohen Sicherheitszaun erkenne sieht echt beeindruckend aus. Liam springt aus dem Auto und öffnet mir dann die Tür. Lächelnd bedanke ich mich und steige aus. Er bietet mir seine Hand an und ich ergreife sie etwas schüchtern wobei ich rot werde. Zusammen gehen wir auf das Tor zu das sich automatisch öffnet nachdem wir geklingelt haben. Staunend gehe ich den Weg zur Haustür entlang und betrachte dabei abwechselnd die moderne Villa und den sehr gepflegten Vorgarten. An der Haustür kramt Liam nach seinem Schlüssel und schließt wenig später die Türe auf. Kaum ist sie ganz offen liegt Liam am Boden und Louis auf ihn drauf. 'Daaaaddy endlich bist du wieder da! Ich hab dich so vermisst!' zwitschert er mit kindlicher Stimme und ich blicke etwas irritiert zwischen den beiden her. Jetzt hat Louis mich auch bemerkt, er rappelt sich hoch und schlingt seine Arme um mich, wobei ich fast auch noch umfalle. 'Devon richtig? Das ist so schön dich wieder zusehen! Ich dachte nicht das Liam es schafft dich einzuladen.' kichert er. 'Eigentlich heiße ich Devin, aber nenn mich einfach nur Dev. Und wieso sollte er es nicht schaffen?' erwidere ich lachend. Louis setzt gerade zu einer frechen Antwort an, da macht Liam schnell einen Schritt auf ihn zu und verschließt ihm mit seiner Hand den Mund. 'Louis, lass es einfach. Wir wollen jetzt was essen und-' 'Juhuuu essen! Dann können wir uns gleich unterhalten! Leider ist Hazza-Bärchen nicht da aber die anderen kommen bestimmt gerne!' Liam will gerade widersprechen aber ich komme ihm zuvor 'Zusammen essen mit ALLEN außer Hazza-Bärchen? Wer auch immer das ist.' meine Stimme zittert leicht genau wie meine Knie. Mir wird schwindlig und ich muss mich zusammenreißen um nicht umzufallen. Wie komme ich hier so schnell wie möglich wieder weg? Louis und Liam sehen mich besorgt an, wahrscheinlich weil ich weiß wie eine Kalkwand bin. 'Ist alles ok? Louis, hol ihr ein Wasser.' Dieser stürmt los und Liam führt mich solange in ein rießen Wohnzimmer mit einer XXL Couch und passendem Fernseher. Eine Wand besteht fast vollständig aus Glas und man hat einen herrlichen Blick auf den Garten inclusive Pool. Sanft drückt mich Liam auf das weiche Sofa, was nicht nötig ist da es mir schon besser geht. Wenige Augenblicke später ist auch Louis wieder da. Eilig stellt er ein Wasserglas vor mir ab und setzt sich neben mich. Er schlingt die Arme um mich und schaukelt langsam hin und her. 'Das ist doch schön, redet ein wenig miteinander und lernt euch kennen. Ich fange schon mal mit dem Kochen an. Und nebenbei bemerkt, Louis ist etwas anhänglich und kuschelt gerne!' Mit einem Grinsen im Gesicht verschwindet er in die selbe Richtung wie Louis vorher, was mich schließen lässt das sich dort die Küche befindet. 'Ok also, Liam war total nervös weil er dich nämlich echt hübsch und süß findet und er hatte totale Angst das du ihm einen Korb gibst. Wollte ich nur sagen weil er mich ja nicht aussprechen lassen hat. Jedenfalls ich bin Louis, nenn mich bitte Boobear.' Er lächelt mich breit an und ich kann einfach nicht anders als zurückzulächeln. Dann fällt mir seine Bemerkung von vorher wieder ein und unsicher spreche ich ihn darauf an 'Also, habe ich das richtig verstanden, die anderen Jungs sich auch da bis auf Harry? Harry ist doch Hazza-Bärchen oder?' Ich versuche gleichgültig zu klingen und nehme einen langen Schluck aus meinem Glas. 'Ja willst du sie kennenlernen? ZAAAAYNI, NIALLER! Kommt runter!' schreit er bevor ich hindern kann. Vielleicht erkennt Niall mich braunen Haaren nicht. Ich habe sie mir gleich nachdem ich wieder in London wohnte gefärbt und wieso sollte er sich auch an mich erinnern? Wahrscheinlich macht er mich gleich an ohne zu wissen das wir schon mal was miteinander hatten. Ich zucke zusammen als ich höre wie jemand die Treppen runtertrampelt. Erst erscheint nur Zayn, der Hübschling wie ich ihn insgeheim nenne. Seine Haare sind verwuschelt und als er mich entdeckt versucht er sie mit den Händen einigermaßen zu stylen. Grinsend erhebe ich mich und halte ihm meine Hand hin 'Hi, ich bin Dev, eine, nunja sagen wir mal Bekannte, von Louis und Liam.' Er ignoriert meine ausgestreckte Hand und drückt mich an sich. Allerdings kann ich meine Hand nicht rechtzeitig senken und ich streife sein Sixpack. Hehehehe. Fühlt sich gut an. Wir lassen uns wieder aufs Sofa sinken und Zayn fragt woher ich Liam und Louis kenne. Ich erzähle ihm von dem regnerischen Tag als die beiden wie zwei nasse Hunde bei Hollister auftauchten und ich den beiden trotz Liam's Laune Tee anbot. Als ich von Cats Anfall berichte denn sie bei Liams Anblick hatte vernehme ich plötzlich ein künstliches Husten hinter uns. Stocksteif sitze ich, denn das war mit Sicherheit nicht Liam. Wenn ich mich nicht bewege sieht er mich vielleicht nicht.. Konzentriert starre ich auf den beigefarbenen Teppich, der sich in meinem Wohnzimmer bestimmt auch gut machen würde. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie Niall sich auf mich zubewegt, hoffentlich hat er mich noch nicht erkannt. Plötzlich schieben sich zwei paar Füße in blauen Puschelsocken vor meine Augen und gezwungenermaßen blicke ich auf und da sind wieder diese Augen die ich ein halbes Jahr lang versucht habe zu vergessen. Kein Zweifel, Niall erkennt mich sofort. Grinsend starrt er mich an 'Hi Devin, du kriegst wohl einfach nicht genug von mir.' Wie bitte? Ist das jetzt wirklich sein Ernst? Erst macht er mir Angst, dann verführt er mich, serviert mich mit einem Stück Papier ab und dann denkt er er kann auch noch frech werden? Nicht mit mir! Schnell springe ich auf und klatsche ihm eine. Dann lasse ich mich betont locker wieder auf die Couch fallen 'Habt ihr auch so Hunger wie ich?' Ich blicke fragend in die Runde tue dabei so als ob nichts gewesen wäre. Niall hält sich die Wange, genau wie damals in meiner Küche als er sich einfach in mein Haus geschlichen hat. Doch diesmal habe ich wesentlich fester zugeschlagen, ich habe all meine Wut und Verletztheit in diese Backpfeife gesteckt und das war ziemlich viel. Wortlos lässt er sich neben Zayn fallen während mich immer noch alle entgeistert anstarren. Na gut, ich schulde ihnen eine Erklärung 'Niall und ich hatten mal was vor einem halben Jahr als ich wegen meiner Familie in Mullingar war. Typisch Niall Horan hat er mir einen taktlosen Zettel geschrieben und war dann weg. Das war also eine kleine Abrechnung. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ihr seid zwar alle wahnsinnig nett aber mit sowas unreifem wie dem da' ich deute auf Niall 'gebe ich mich nicht ab. Tut mir echt leid. Sagt Liam bitte das ich nachhause bin.' Dank meines phänominalen Gedächtnis erreiche ich das große Tor ziemlich bald, immer schön die Rufe der anderen ignorierend. Ich blicke mich um und drücke auf einen Knopf nebem dem Tor, das daraufhin aufspringt. Kaum das der Spalt groß genug für mich ist quetsche ich mich durch und laufe zum Wagen. Ich taste nach meinem Schlüssel, kann ihn aber einfach nicht finden. Mein Blick bleibt auf meiner Tasche hängen die mich scheinbar spöttisch aus dem inneren meines Wagens auslacht. Natürlich ist auch mein Autoschlüssel da drinnen. Panisch überlege ich was ich jetzt machen soll, da höre ich schnelle Schritte hinter mir. Ängstlich drehe ich meinen Kopf und entdecke zum Glück (?) nur Liam. 'Wieso kann nicht einmal, nur einmal, was richtig laufen in meinem Leben?' rutscht es mir ausversehen raus. Vor Liam zwinge ich mich nicht zu weinen aber das glänzen in meinen Augen spricht wohl für sich selbst. 'Erst lasse ich mich von diesem Idioten verarschen, dann bin ich auch noch so blöd und denke ich kann mit seinem besten Freund essen gehen ohne ihm über den Weg zu laufen und jetzt sperre ich mich auch noch aus meinem eigenen Auto aus!' Die Worte sprudeln nur so aus mir heraus obwohl ich mir am liebsten die Zunge abbeißen will. Wahrscheinlich hält er mich jetzt für komplett bescheuert und bevor das ganze noch peinlicher wird drehe ich mich um und gehe einfach darauf los. Kurz darauf ist Liam neben mir und nimmt meine Hand als ob nichts wäre 'Lust auf einen Spaziergang? Um die Zeit müssen wir uns keine Sorgen wegen Fans machen.' Neugierig linse ich auf seine Uhr und erkenne das es schon fast 10 Uhr abends ist. War ich echt solange bei ihnen? Es ist verdammt kalt draußen und um die Zeit natürlich auch schon stockdunkel. Der Schnee ist liegen geblieben und es schneit immer noch ein wenig während die Weihnachtsgirlanden sanftes Licht verbreiten. Wenn diese ganze Situation nicht so komisch wäre, würde ich das wahrscheinlich romantisch finden. Doch es ist nunmal grade alles schief gegangen was schief gehen kann und ich will einfach nur dass das alles nicht passiert ist. Wenn ich Liam und Louis nicht getroffen hätte, wenn ich nicht mit Niall geschlafen hätte, wenn ich einfach nie nach Irland geflogen wäre dann könnte mein Leben jetzt so normal sein wie eh und je. Jeder wünscht sich Aufregung in seinem Leben aber ich will einfach nur die Normalität wieder. 'Was ist im Wohnzimmer eigentlich passiert?' Ich zucke zusammen als er die Stille durchbricht. Seine Frage ignorierend gehe ich weiter und weiß auch plötzlich was ich machen kann. Aileen hat, Gott sei dank, einen Schlüssel zu meiner Wohnung also folge ich den Straßen die zu ihrer Wohnung führen obwohl es ziemlich weit ist. Morgen werde ich eine fette Erkältung haben! Meine Schritte verschnellern sich um Liam zu verdeutlichen das ich auf seine Anwesenheit verzichten kann doch der lässt sich nicht einfach abschütteln, ohne Probleme hält er mit mir mit. Auf dem ganzen Weg sprechen wir kein Wort mehr auch wenn Liam ein paar Mal den Mund öffnet als ob er etwas sagen will. In Gedanken spreche ich ein kurzes Gebet als wir nach einer halben Stunde Fußmarsch endlich vor Aileens Tür stehen und glücklicherweise brennt auch noch Licht. Ich drücke auf die Klingel und ein paar Sekunden später wird mir die Tür von einer ziemlich müde aussehenden Aileen geöffnet. Seit unserer Auseinandersetzung im Caffee haben wir nicht mehr miteinander geredet und um eine möglichst kühle Stimme bemüht frage ich sie nach dem Schlüssel. Wortlos verschwindet sie und kommt kurz darauf mit meinem Schlüssel wieder. Schnell greife ich danach doch sie hält ihn fest. 'Du weißt das ich es nicht so gemeint habe. Wir sollten reden.' Ich höre keine Wut, Angst oder Trauer, meine beste Freundin klingt einfach nur wahnsinnig müde und erschöpft. Kurz überlege ich einfach reinzugehen, dann wäre auch das Problem mit Liam gelöst doch mein Sturkopf weigert sich und nach diesem kathastrophalen Tag will ich einfach nur noch in meine Wohnung. 'Nein, das finde ich nicht.' presse ich zwischen zusammengekniffenen Lippen hervor, reiße ihr den Schlüssel aus der Hand und mache auf dem Absatz kehrt. Ich spüre wie sie ihre Hand leicht auf meine Schulter legt doch ich schüttle sie einfach ab und renne auf die Straße zurück. Dort erwartet mich Liam doch ich stürme einfach an ihm vorbei zu meiner Wohnung. Mein erster Reflex ist reinzugehen, die Tür zuzuschlagen und dann einfach nur ins Bett fallen lassen doch das wäre ziemlich unhöflich, immerhin ist Liam den ganzen Weg mit hierher gegangen. Da kann ich ihm wenigstens für heute Nacht die Couch anbieten und morgen begleite ich ihn heim, muss eh mein Auto holen. Und dann sehe ich ihn sowie die anderen von One Direction, insbesondere Niall, nie mehr wieder. Beigeistert von meiner Idee maschiere ich wieder zurück zu Liam, der immer noch auf selben Stelle steht und mich unschlüssig ansieht. 'Also Liam, danke das du mich begleitet hast und wenn du willst kannst du heute auf meiner Couch schlafen und ich gehe morgen mit dir heim. Ich muss eh noch mein Auto holen, ich hab einen Ersatzschlüssel in der Wohnung.' Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe herum, hoffentlich denkt er jetzt nicht das ich ihm das nur anbiete weil er berühmt ist und ich einfach nur ein verrückter Mensch bin der Fotos von ihm im Schlaf machen will. Bei der Vorstellung muss ich mir ein Grinsen verdrücken. Kleine Falten bilden sich auf seiner Stirn als er nachdenkt, was nebenbei bemerkt verdammt sexy aussieht, dann lächelt er 'Warum nicht? Wir haben morgen eh keine Termine.' Als wir dann schließlich in meiner Wohnung sind kommen mir die ersten Zweifel. Wieso kann ich nicht einfach zuerst nachdenken bevor ich irgendwas tue das ich später bereuen könnte? Ich bin so in Gedanken versunken das ich fast vergesse das Liam und ich immer noch im Wohnzimmer stehen. Sofort drehe ich mich um und stelle erstaunt fest das Liam nicht mehr hinter mir steht. Ich finde ihn in der Küche vor dem Kühlschrank, er nimmt sich gerade eine Flasche Wasser heraus. 'Fühlst du dich immer gleich wie daheim?' lache ich. Liam grinst mich breit an 'Naja, vielleicht bin ich ja in Zukunft noch öfter hier und dann muss ich ja wissen wo ich alles finde.' Wie meint er das denn jetzt? 

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