Unerwünschter Besuch
Edwards PoV:
Ich saß in Alaska in meinem Zimmer und starrte ein Foto von Bella an. Die Schatten unter meinen Augen wurden schon wieder immer dunkler und bald würden mich die Anderen wieder dazu zwingen, jagen zu gehen. Denn von alleine tat ich es nicht mehr, von alleine tat ich gar nichts und trieb damit alle in den Wahnsinn.
Spätestens alle zehn Tage, holten sie mich immer aus diesen Zimmer und sie zwangen mich dazu, mit ihnen jagen zu gehen. Ich tat es dann auch, um ihnen nicht noch mehr Sorgen zu bereiten, aber anschließend verkroch ich mich wieder in mein Zimmer.
Nun war der Angriff von James schon drei Monate her. Drei Monate und vier Tage, um genau zu sein. Zwei Monate achtundzwanzig Tage und acht Stunden davon, saß ich in meinem Zimmer und starrte Bellas Foto an. Als sie endlich aus dem Koma erwacht war und sie sich nicht mehr an uns erinnern konnte war ich noch stark gewesen. Zumindest nachdem ich den Unterstand im Klinikpark zerstört hatte. Alice hatte zum Glück schnell eine Geschichte von morschen Balken erfunden, die uns auch geglaubt wurde.
Aber danach hatte ich mich einigermaßen im Griff. Ich überzeugte meine Familie davon, dass Bella ohne uns besser dran wäre. Sie hatte etwas Besseres verdient, ein Leben ohne übernatürliche Wesen und die Gefahr, die davon ausging.
Die Ärzte waren sowieso der Meinung, dass ihre Erinnerungen von alleine zurück kommen mussten. Renée war das nur Recht, Bella hatte ihr furchtbar gefehlt und außerdem hatte sie Angst vor unserer Beziehung. Sie wollte nicht, dass Bella die gleichen Fehler machte wie sie und sich zu früh an einen Mann binden würde. Außerdem waren wir ihr etwas unheimlich, aber das war nun einmal die Reaktion, die Menschen im Normalfall auf uns zeigten.
Jasper und ich waren in Phoenix geblieben, solange Bella im Krankenhaus war. Jasper war im Hotel geblieben und ich hatte mich immer unauffällig in ihrer Nähe aufgehalten. Wenn sie alleine war und geschlafen hatte, hatte ich mich ganz nahe an ihr Bett gesetzt. Jede Regung von ihr hatte ich mir eingeprägt, denn ich wusste, dass ich sie nie wieder sehen würde, wenn sie aus dem Krankenhaus entlassen würde.
Einmal hätte sie mich beinahe erwischt, aber ich hatte gerade noch rechtzeitig im Badezimmer verschwinden können, so dass sie mich nicht gesehen hatte. Insgeheim hatte ich darauf gehofft, dass sie im Schlaf nach mir rufen würde, aber das tat sie nicht.
Zwar hatte sie in jeder Nacht im Schlaf gesprochen, aber da war es immer um ihre Mutter und deren verrückten Pläne gegangen. Kein Wort über mich, Vampire oder auch nur im entferntesten Sinne über Forks. Selbst von Charlie sprach sie nie. Meine Hoffnungen schwanden. Würden ihre Erinnerungen vielleicht nie wieder kommen?
Carlisle meinte, dass alles möglich wäre. Manchmal kamen die Erinnerungen niemals zurück, manchmal dauerte es nur wenige Tage. Bei Bella sah es danach aus, als würden sie es nie tun. Wir nahmen an, dass Alice sie deshalb auch nicht mehr sehen konnte.
Als Bella entlassen worden war, reiste ich schweren Herzens mit Jasper zurück nach Forks. Dort hatten Carlisle und Esme schon alles für unseren Umzug vorbereitet. Alice hatte vorausgesehen, dass ich die Forks High ohne Bella nicht ertragen würde.
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Ich will kein Monster sein (abgeschlossen)
FanfictionBella verliert nach dem Angriff von James ihre Erinnerungen an die Zeit in Forks und bleibt bei ihrer Mutter in Phönix. Die Cullens entscheiden, dass es so besser für sie wäre, ohne Vampire zu leben. Doch wird sie ein Leben ohne Vampire leben können...