Die Reise beginnt
Bellas PoV:
Irgendwie war heute absolut nicht mein Tag. Immer wieder kamen Menschen in die Nähe meiner Höhle, was wollten die heute nur alle zu Fuß, mitten in der Wüste? Langsam wurde ich wütend, obwohl ich die Wut zu unterdrücken versuchte. Aber Blutdurst und Wut ließen sich kaum noch kontrollieren und je mehr ich es versuchte, umso schwieriger wurde es. Mittlerweile zitterte ich schon am ganzen Körper.
Ich wollte das Blut, alles in mir gierte danach, doch ich wollte stark bleiben!
„Ich will kein Monster sein!"Ich holte die Stimme in meinem Kopf zurück, die ich gehört hatte, als ich meinen Nachbarn angreifen wollte.
Ich will kein Monster sein!
Ich will kein Monster sein!
Ich will kein Monster sein!
.
.
.
Immer wieder wiederholte ich diesen Satz in meinem Kopf, aber es half kaum noch. Blut! Ich wollte endlich Blut! Langsam näherte der Tag sich seinem Ende und die Menschen schienen sich wirklich zurück zu ziehen.
Nachdem es einige Zeit ruhig gewesen war, traute ich mich dann auch endlich wieder Luft zu holen. Ich hatte es geschafft, auch wenn es ein schwerer Kampf mit mir selbst gewesen war. Die Menschen waren weg. Erleichtert atmete ich auf. Doch das hätte ich nicht tun dürfen. Wie eine Abrissbirne traf mich wieder der Duft eines Menschen und jetzt hörte ich auch ein Herz schlagen und das Blut in den Adern rauschen.
Ehe ich mir dessen wirklich bewusst wurde, lief ich auch schon wie der Blitz los. Mein Gehirn schaltete irgendwie völlig ab, zumindest der Teil des Gehirns, der menschlich bleiben wollte und sich weigerte einen Menschen zu töten. Meine Instinkte übernahmen völlig die Kontrolle und ohne es steuern zu können, zerriss ich ein Zelt und stürzte mich auf den Mann, der friedlich darin schlief.
Wie bei dem Puma riss ich instinktiv seinen Kopf zur Seite und biss einfach zu. Es war, als würden meine Geschmacksnerven explodieren. Noch nie hatte ich etwas Besseres gekostet und noch ehe mir wirklich klar wurde, was ich gerade getan hatte, war der Mann völlig blutleer.
Wie versteinert sah ich auf den Körper des Mannes und ließ ihn wie eine heiße Kartoffel fallen. Mit einem dumpfen Geräusch landete sein lebloser Körper auf dem Boden und ich sprang entsetzt einige Meter weg.
Was hatte ich da nur getan? Ich hatte tatsächlich einen Menschen getötet! Am liebsten wäre ich in Tränen ausgebrochen. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so sehr geschämt und geekelt. Ja, ich ekelte mich vor mir selbst. Vor dem Monster, das ich nun war und nicht sein wollte.
Ich musste hier weg und zwar sofort. Noch ehe ich diesen Gedanken ganz zu Ende gedacht hatte, lief ich auch schon wie der Wind los. Vorsichtshalber hörte ich wieder auf zu atmen, denn auch zum Rennen brauchte ich den Sauerstoff nicht. Weg hier! War alles was ich noch denken konnte. Doch vor meinen Gefühlen konnte ich nicht davon laufen. Das schlechte Gewissen begleitete mich mit jedem Schritt und jedem Sprung, den ich machte.
Wenn ich Menschen hörte wechselte ich sofort die Richtung, ich versuchte jede Stadt und jedes Dorf möglichst weitläufig zu umgehen. Nie wieder durfte das Monster in mir die Kontrolle übernehmen. Nie wieder würde ich einen Menschen töten, das schwor ich mir. Auf direktem Weg nach Norden, wäre ich wahrscheinlich schneller gewesen, da ich aber allen auswich, für die ich eine Gefahr werden konnte, dauerte es entsprechend länger.
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Ich will kein Monster sein (abgeschlossen)
Fiksi PenggemarBella verliert nach dem Angriff von James ihre Erinnerungen an die Zeit in Forks und bleibt bei ihrer Mutter in Phönix. Die Cullens entscheiden, dass es so besser für sie wäre, ohne Vampire zu leben. Doch wird sie ein Leben ohne Vampire leben können...