Flucht

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Wo war ich hier? Ich schaute mich um. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Ich richtete mich auf. Mir war so schwindelig. Ich blickte hinab auf meine Füße, da sah ich einen großen Blutfleck. Oh Gott! Mein ganzer Fuß war mit Blut verschmiert. Ich hörte Geräusche aus dem neben Raum. Ich versuchte aufzustehen und aufzutreten, doch der Schmerz war zu groß. Ich probierte auf einem Bein zuspringen und es klappte sogar halbwegs. Ich öffnete die Tür. Dahinter stand ein Mann ein bisschen älter als ich. Als er mich bemerkte zuckte er leicht zusammen, ich hatte ihn wohl erschreckt. "Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken!" "Schon okay. Gehts dir gut?" Ich warf einen Blick auf meinen Fuß und er Folgte ihm. "Ooooh, setz dich, ich werde es gleich verbinden!" Er kam mit einem Verbandskasten wieder und desinfizierte die Wunde zuerst. Oh mein Gott, es brannte so höllisch. Ich hätte schreien können vor Schmerz. "Wer bist du und was mach ich hier?" Er verband meinen Fuß fertig und dann erklärte er: "Gestern, im Park, da waren so Jungs, die sind dir gefolgt." "Woher willst du das wissen?!" Er schwieg einen Moment. "Ich bin dir auch gefolgt! Also nicht das du jetzt denkst das ich dich stalke, aber ich bin beauftragt worden." Hää? Ich kapierte gar nichts mehr. "Beauftragt? Von wem und warum?" " Du kennst doch Jonas? OK. Blöde Frage. Ja also, er wollte es dir schon lange sagen, aber du hast nie auf seine Anrufe und seine Besuche reagiert. Aufjedenfall hatte er sich rießige Sorgen um dich gemacht, die Sorgen sind auch berechtigt. Dann hat er mich beauftragt dich zu beschatten. Also nicht auf diese Weise.. Ich sollte dich einfach nur beschützen! Und gestern im Park wolten sie dann zuschlagen, aber Gott sei Dank hast du selbst schon begonnen weg zulaufen. Ich bin dir dann hinterher gelaufen, natürlich so dass mich diese Jungs da nicht gesehen haben. Du wolltest gerade falsch abbiegen, da wurde ich dann ein wenig schneller und riss dich mit mir mit. Dann irgendwann bist du ein wenig gestolpert, das muss die Wunde auf deinem Bein erklären. Und ja, jetzt bist du hier!" Ich hatte alles über eine Nacht vergessen.. wie war das Möglich? Jonas du Schwein.. dachte ich mir nur, alles nur alleine wegen dir! Ich musste unbedingt mit ihm sprechen.  "Wie lange muss ich hier bleiben? Und kann ich bitte mal mit Jonas darüber sprechen?"  "Hm, also bis morgen oder übermorgen sicher, und dann tauchen wir wo anders unter, beziehungsweise du. Es kann aber auch leicht sein, das du eine Zeit lang nicht nach hause kannst.. und das mit Jonas, ich glaube nicht das dass möglich ist, da er zurzeit auch einige andere Fälle zu lösen hat." Andere Fälle? Wie? was zum Teufel war hier los? Und warum konnte ich nicht nach hause? Ich wollte zu meiner Mutter, meinen Geschwistern.. mein Zimmer. Ich verstand die Welt nicht mehr. Alles stand auf dem Kopf.

Die zwei Tage verliefn so trüb. Ich konnte nicht einmal meine Mutter anrufen, da die Jungs die mich verfolgt hatten, ja mein Handy orten könnten. Echt bescheuert oder? Der, der mit mir in diesem Haus war hieß übrigens Tobias. Er versicherte mir immer, dass meine Mutter über alles Bescheid wusste, ich aber nicht mit ihr reden konnte, da ich dadurch nur noch mehr Heimweh bekommen würde.

Er erklärte mir auch immer den Ernst der Lage und die weiter Schritte und Vorgangsweisen.. aber das lies mich erst recht noch mehr traurig werden. Ich meine.. was wollten diese Jungs den von mir? Ich hatte ihnen doch nichts getan?! Ich hatte kein Geld, keinen wertvollen Schmuck, NICHTS!

Die zwei Tage waren vorüber und es stand ein Standorts wechsel bevor. Das Auto parkte in einer Tiefgarage, wie beim Fbi. Er schaute sich immer um, ob uns eh keiner Folgen würde. Nach so circa 6 Stunden Fahrt hatten wir endlich unser Ankunftsziel erreicht. Ich wurde von einem Mädchen und einem Jungen in Empfang genommen. Tobias verabschiedete sich mit einer Umarmung und sagte zum Abschied: "Es wird sicher wieder alles gut, und wir sehen uns wieder mal, ja?!"

Das Mädchen Lou, und der Junge Till zogen mich ins Haus. Sie waren so erstaunlich nett. Sie zeigten mir mein Zimmer, brachten mir neues Anziehzeugs, kauften mir Bücher, einfach all das was einen ein wenig aufmunterte. Ich fragte die beiden nach Jonas.. Ich hatte irgendwie das Bedürfnis mit ihm zu sprechen, obwohl ich wusste, dass es sowieso wieder in einem Streit endete. "Wir werden ihn anrufen und schauen was wir tun können!" "Ach ja übrigens, er hat uns schon viel von dir erzählt, Ihr wart doch mal ein Paar nicht wahr? Ich glaube er vermisst die Zeit echt wahnsinnig. Er redet in jeder freien Minute von dir!", erzählte mir Lou, Der und jede Minute an mich denken? Ich glaube Lou hat da etwas falsch verstanden. Er hatte wohl nie erwähnt das er immer mit mir streitet wenn wir uns begegnen.

Ich wollte nach hause.. die Sehnsucht plagte mich, doch es war kein Ende in Sicht, da diese Jungs noch immer hinter mir her waren.

Nichts ist für immer!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt