"Aufstehen!", riss es mich aus meinen Gedanken. Ich schaute mich im Raum um und erblickte plötzlich Jonas der mich betrachtete und lächelte. Ich war so froh in zu sehen, doch einerseits hätte ich in zerfleischen können weil ich so eine Wut auf ihn hatte. Ok, Wut war untertrieben, ich hasste ihn einfach, obwohl ich in diesem Moment sichtlich darüber erfreut war das er vor 'meinem' Bett stand. Ich richtete mich auf und starrte ihn an. Er kam auf mich zu, setzte sich zu mir ins Bett und fragte wie es mir ging. "Hm.. passt schon und dir?", entgegnete ich leise. Er überlegte kurz was er sagen sollte. "Wenn ich dich so ansehe, weiß ich nicht so recht wie ich mich fühlen soll. Du scheinst so abwesend und traurig, was ich auch verstehen kann.. aber wenn du uns hilfst diese Jungs zu überführen, könntest du schneller nach hause als du denkst!" Diese Worte drangen in mich ein und in mir stieg ein wenig Freude hoch die ich durch ein lächeln bekannt gab. Jonas grinste weil er erfreut war, mich mit seiner Wortwahl ein wenig aufgemuntert zu haben.
Als wir ein wenig geredet hatten und er schließlich 'mein' Zimmer verlassen hatte, damit ich mich umziehen und frisch machen konnte, kamen mir wieder die Erinnerungen an gestern. Ich starrte den Kasten an und innerlich in meinem Kopf spielte sich die ganze Szene von gestern noch einmal ab. Ich überlegte, ob ich Jonas fragen sollte, was es mit dieser Tasche aufsich hatte, stellte dann jedoch fest das dass eine sinnlose und unüberlegte Idee war.
Ich ging in die Küche, wo ich auf Till, Lou und Jonas traf. Sie schienen sich gerade prächtig zu unterhalten, da sich Till und Jonas krumm lachten.
Ich verstand nicht warum die alle so gute Laune hatten. Ich saß hier fest mit zwei Menschen die ich gerade erst drei Tage kannte. Wusste nicht von wem genau ich verfolgt wurde und hatte ziemliches Heimweh.. ich wollte endlich meine Mutter in die Arme schließen und alles aus mir heraus lassen, aber ein Ende war noch lange nicht in Sicht, außer ich würde ihnen Helfen diese Truppe von kranken Menschen zu überführen, wie es Jonas vorhin so schön sagte.
Ich weiß nicht wie lange ich dort stand, bis sie bemerkten das ich sie beobachtete. "Marie!", rief mir Till zu, der mich betrachtete. In seiner Stimme lag noch immer ein leichter Zorn wegen gestern. Sofort musste ich wieder an diese Tasche denken. "Setze dich doch zu uns", unterbrach Lou meine Gedanken. Ich ging auf den Tisch zu, zog den Sessel zurück und setzte mich. Mir war bewusst das mich alle drei beobachteten, dennoch lies ich mir nichts anmerken. Sie redeten noch eine Weile weiter und ich kam mir dabei durchsichtig vor, da mir keiner von ihnen auch nur ein Stück Aufmerksamkeit schenkte.
Ich hatte einfach den Drang dazu, ihm jetzt, wo Lou und Till auch am Tisch saßen alles an den Kopf zu werfen was geschehen war. "Wieso bist du jetzt eigentlich gekommen?", fragte ich Jonas ein wenig unüberlegt. Er schaute mich irritiert an. "Du wolltest es doch so?" Von wegen ich wollte es. Ich hatte es gewollt, Ja ich HATTE es gewollt! Ich schwieg einen Moment, damit er nicht merkte wie froh ich darüber war. "Ja.."Stille. "Was ist den los mit dir? So kenne ich dich gar nicht." Warum war immer ich an allem Schuld? Es war einfach ein komisches Gefühl ihm wieder so nahe gegenüber zu stehen und einfach so zu tun als wäre nichts gewesen. Ich beschloss ihm die Wahrheit zu sagen, ihm meine Gefühle einfach vor die Füße zu legen bzw zu schmeißen. "Nichts ist los mit mir! Ich versteh nur die Welt nicht mehr. Ich verstehe mich selbst kaum. Warum lasse ich mir von euch helfen obwohl ich nicht einmal weiß ob das alles stimmt was ihr mir erzählt, ich vertraue euch einfach und setzte mein Leben in eure Hände! Ich weiß auch nicht was zwischen uns beiden hier gerade läuft?!"
"Marie!" unterbrach er mich, doch ich redete einfach weiter. "Was soll das? Ich versteh es wirklich nicht. Du kommst zurück und stellst mein Leben erneut auf den Kopf! Du verdrehst einfach alles wieder obwohl alles so perfekt war. Verstehst du nicht?! Ich war glücklich.. doch dann kamst du und diese Worte 'Nichts ist für immer' schossen mir wieder in den Kopf.." "Stoooooooooooop! So war das ganz und gar nicht! Ich wollte dein Leben nicht verdrehen oder auf den Kopf stellen, ich wollte dich lediglich beschützen da ich weiß wie diese Jungs drauf sind, verstehst du mich endlich? Ich wollte die ganze Zeit mit dir darüber reden, doch du hast alles einfach abgeblockt, also schieb mir nicht die Schuld in Schuhe dass es so geendet hat! Wenn ich mit dir vorher darüber reden hätte können, wäre es soweit nie gekommen!"
Ich wusste nicht mehr was ich darauf sagen sollte, da ich merkte das er leicht gereizt war. Ich würdigte ihm einen letzten Blick, drehte mich um und ging einfach davon. Ich hörte wie er mir folgte, dann drehte ich mich nocheinmal apprubt um und schrie: " Lass mich einfach in Ruhe! Mit dir kann man einfach nicht reden!" Mit diesem Argument hatte er jetzt nicht gerechnet, das sah man in seinem Gesichtsausdruck. ich drehte mich um und verkroch mich darauf einfach in meinem Zimmer.
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Ich hoffe euch gefällt die Geschichte. :) Würde mich wieder über Leser und Votes freuen, da es für mich eine bestätigung darstellt, ob euch die Geschichte gefällt oder nicht :D Danke im Voraus!
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Nichts ist für immer!
RomansaMaries Leben schien wieder halbwegs normal zu laufen, doch dann kam er wieder zurück und alles stand erneut auf dem Kopf. Tausende Fragen waren ihr offen, auf die sie alle Antworten suchte. Er zog sie erneut in ihren Bann und das Schicksal nahm sein...