Mein Kopf pochte. Wie spät war es? Sonnenstrahlen blinzelten durch den Vorhang hervor. Ich beschloss aufzustehen. Ich zog mir neues Gewand über, band meine Haare zu einem Pferdeschwanz, und putzte mir die Zähne in meinem eigenen Badezimmer. Ich hörte Geräusche aus der Küche. Lou stand am Herd und kochte. Es roch fabelhaft. "Morgen", sagte ich kurz. "Hi, auch schon wach?" Ich setze mich zum Tisch und nickte nur ruhig. "Ist was?", fragte sie mich. Blöde Frage.. "Hab Kopfschmerzen." Sie betrachtete mich von oben bis unten. "Brauchst du eine Tablette?" Wieder nickte ich nur stumm. Ich hatte heute irgendwie ganz schlechte Laune. War bei diesen Umständen auch verständlich.
Nach einer halben Ewigkeit wurden meine Kopfschmerzen endlich besser. Lou telefonierte die meiste Zeit, und ich stellte mir die Frage mit wem. Till? Könnte leicht möglich sein.. aber ich hatte trotzdem so ein gefühl das es jemand anderes war.
"Verheimlichst du mir was?" sprudelte es nach dem sie aufgelegt hatte aus mir heraus. Sie starrte mich irritiert an und dachte einige Minuten angespannt nach. "Hm??" Sie wollte gerade beginnen etwas zu sagen, doch dann klingelte ihr Handy erneut. Ohne mir einen weiteren Blick zu würdigen ging sie dran. Ich hörte ihr gewiss zu und versuchte etwas aus ihrem Gespräch heraus zuhören. Sie verschwieg mir was.. doch was wusste ich nicht.
Ich stand auf und begab mich in mein 'Zimmer'. Ich machte mein Bett, räumte ein wenig auf, obwohl alles sehr ordentlich war und hörte Musik. Ich öffnete den Kasten und stellte fest das sich darin eine Tasche befand die ich nicht kannte. Ich überlegte ob ich schauen sollte was sich darin befand.. Ich ging zur Tür, schaute ob Lou noch telefonierte und schloss sie dann so leise wie möglich. Ich ging wieder zurück zum Kasten und starrte die Tasche an. Man war ich neugierig! Ich schaute mich ein letztes mal im Raum und begann dann die Tasche zu öffnen. Plötzlich hörte ich Schritte. Ich schloss die Tasche so schnell wie möglich, machte die Kastentüre zu und setzte mich auf mein Bett.
"Ist alles in Ordnung?", fragte mich Lou ein wenig misstrauisch. "Ja klar.", gab ich unschuldig zurück. Sie schaute mich genauer an und ich versuchte ihrem Blick standhaft zu bleiben. Dann drehte sie sich um und verließ das Zimmer. Eine Erleichterung stieg in mir hoch.. Das war aber echt knapp dachte ich mir nur. Ich hörte ihr Telefon erneut klingeln und wusste das jetzt der perfekte Zeitpunkt war, um nachzusehen was sich in dieser Tasche befand. Neugierig ging ich erneut auf den Kasten zu, öffnete die Tür und sah die Tasche wieder an. Ich ging in die Hocke und öffnete die Tasche gespannt.
Ich wusste nicht genau wie viel Geld es war, das sich in dieser Tasche befand, aber es war viel. Mein Atem stockte kurz als mich jemand von hinten berührte. Ich fühlte mich ertappt.
"Was machst du da?", fragte mich Till mit einer etwas zornigen und zugleich schüchtern wirkenden Stimme. Ich überlegte kurz meine Antwort, doch ich wusste selbst nicht genau warum ich diese Tasche geöffnet hatte. Wäre ich nur nicht immer so neugierig. "Ich... ich" Ich stoppte und sah ihn ängstlich an. "DU?!", schrie er mich halblaut an. Lou musste das wohl gehört haben und stand auf einmal in der Tür. "Was ist den hier los?", fragte sie nichts ahnend. Till versuchte Lou nicht auch noch anzuschreien und meinte dann so gelassen wie es nur ging: "Unsre gute Marie hat in dieser Tasche herum gewühlt!" Lou wusste anscheinend sofort was los war und ihr Gesichtsausdruck verzog sich. "Tut mir Leid.. ich wollte das nicht!" stammelte ich. "Ich hatte nur diese Tasche gesehen und wusste das sie nicht von mir war.. dann hat mich die Neugierde gepackt und ich hatte einfach den Drang dazu diese Tasche zu öffnen.. ich wusste wirklich nicht das ich das nicht durfte, es tut mir wirklich Leid!"
Till nahm die Tasche und trug sie weg, wohin wusste ich nicht. Ich fand es nur komisch. Warum versteckt man eine Tasche in einem Raum wo genau die Person schläft, die diese Tasche nicht finden soll, bzw ihren Inhalt? Und was war so schlimm daran das ich diese Tasche gefunden hatte? Es befand sich doch nichts darin ausßer Geld, oder? Dieser Gedanke weckte wieder eine Neugierde in mir.
Lou wechselte noch einmal ein ernstes Wort mit mir, doch ich versuchte so gut wie Möglick meine Neugierde vor ihr zu verheimlichen.
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Hat zwar ein wenig gedauert bis ich die Lust hatte weiter zu schreiben, aber heute ist es soweit. :)
Ich weiß, das die Kapitel nicht wirlich lange sind.. aber ich hoffe trotzden das euch die Geschichte gefällt! :D Ich würde mich über Votes und ein paar Leser freuen!
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Nichts ist für immer!
RomantikMaries Leben schien wieder halbwegs normal zu laufen, doch dann kam er wieder zurück und alles stand erneut auf dem Kopf. Tausende Fragen waren ihr offen, auf die sie alle Antworten suchte. Er zog sie erneut in ihren Bann und das Schicksal nahm sein...