Kapitel 2

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Schweigen.

Keiner sagt was. Ich will aber wissen was hier los ist.

,,Kann mir mal jemand sagen, was passiert ist?!"

Frage ich in die stille. Keiner antwortet mir.

,,Jason!"

Verzweifelt lehne ich mich nach vorne und berühre Jason der auf dem Beifahrer Sitz sitzt im Nacken. Er zuckt zusammen, zieht dann aber die Schultern hoch.

Von Coal brauch ich erst recht keine Antwort erwarten. Der konzentriert sich nur auf die Straße.

,,Jasper!"

Ich werde immer verzweifelter. Ich schaue aus dem Fenster und blicke direkt in ein blaulicht von einem Streifenwagen. Von Dad's Streifenwagen.

Panik steigt in mir auf. Ich rutsche auf meinem Sitz hin und her. Dann hält Coal den Wagen an. Ich reiße die Tür auf und renne los.

Unter einer Absperrung hindurch und schon laufe ich gegen jemanden gegen. Jim.

,,Warte, Sky, warte!"

Sagt er ruhig. Er hält mich fest, aber ich trage ein Geheimnis mit mir, weswegen ich leider MMA kann.

So leid mir Jim auch tut; ich trete mit voller Kraft in seine Kniekehlen. Er knickt weg und lässt mich los.

Diese Initiative nutze ich und renne wieder los. Ich springe auf die Motorhaube eines weiteren Streifenwagens. Dort richte ich mich auf.

Ich sehe eine Traube von Menschen, das sieht wichtig aus. Ich sprinte weiter. Dann sehe ich, wer dort am Boden liegt.

Es ist mein Vater. Ich lasse mich auf die Knie fallen und rutsche so noch ein Stück weiter. Dann bleibe ich bei meinem Vater stehen.

Sofort kommen mir die tränen.

,,Daadd!"

Schluchze ich. Drei Menschen kommen näher. Es sind meine Brüder.

,,Warum?!"

Rufe ich. Ich kann nicht mehr. Vor mir liegt mein Vater, der Mann, der nach der Trennung meiner Eltern sich um mich und meine Brüder gekümmert hat. Der Mann, der mich beschützt hat. Der Mann, der mich immer zum lächeln gebracht hat. Schlicht und ergreifend, der Mann, der mir gezeigt hat, was leben bedeutet.

Genau der liegt vor mir und blutet aus einer Wunde am bauch. Ich drücke meine Hand so fest es geht drauf.

,,Nicht sterben. Du darfst nicht sterben!"

Alle Beteiligten sehen mich mitleidig an. Ich blicke in die Runde

,,Warum tut ihr nichts! Macht doch endlich was!"

Schreie ich. Jason befreit sich als erstes aus seiner Starre und kommt auf mich zu. Dann legt er mir eine Hand auf seine Schulter.

,,Skya..."

Flüstert er, weiter kommt er nicht. Ich schlage seine Hand weg und lege meine Hände an den Kopf meines Vaters.

Meine Rechte Hand trieft vor Blut.

,,Warum duuu???!!!!!!"

Schreie ich wieder. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust.

Früher, wenn es abends gewittert hat, bin ich immer zu ihm ins bett gekrochen und hab meinen Kopf genau wie jetzt auf seine muskulöse Brust gelegt. Aber jetzt ist jeder seiner Muskeln schlaff.

,,Neeiiinnnn!!!"

Brülle ich und werfe dabei meinen Kopf in den Nacken. Plötzlich kommen noch mehr Männer. Sie heben meinen dad hoch und tragen ihn weg.

Irgendwas zwischen Liebe und TrauerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt