Kapitel 10

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,,Sag mal, geht's noch?! Was soll das?"

Schnauze ich und funkele Tim dabei böse an.

,,Rache. Das vorhin, das wirst du bereuen. Man stößt nicht so einfach einen Badboy um. Und wenn du mir jetzt verklickern willst, dass das ein Versehen war, schlage ich dir direkt ins Gesicht"

sagt er kalt. Seine Augen verdunkeln sich, zeigen Härte.

,,Den Part, mit dem ins Gesicht schlagen, übernehme ich gerne für dich!"

Und da fliegt meine Faust auch schon in sein Gesicht. Er taumelt nach hinten und ich verpasse ihm einen tritt, er kippt und landet auf dem Boden.

Er wendet sich auf dem Boden, und zieht mir die Beine weg. Nun falle ich direkt auf ihn, wobei ich ihm noch meinen Ellbogen ins Gesicht haue. Mit Schmerzverzerrtem Gesicht, wendet er sich ab, nur um Schwung für einen gezielten Schlag in meine Magengrube zu holen.

Fragt nicht, wie er es schafft, meinen Magen zu treffen, während ich auf ihm liege.

Ich krümme mich und Rolle auf seiner rechten Seite zu Boden. Mit meiner rechten und unverletzten Hand, halte ich mir meinen Bauch.

Schwindel steigt in mir auf. Ich blinzele ein paar mal um den Schwindel zu vertreiben. Dann reiße ich mich zusammen und stütze mich auf allen Vieren oder eher Dreien ab.

Meine linke hat verfärbt sich lila-blau und tut höllisch weh.

Tim ist schneller als ich auf den Beinen und tritt mir von oben herab in den Rücken. Ich sacke auf den Boden zurück und bleibe kurz liegen um Luft zu holen.

,,Was los, Skya?! Gibst du schon auf? Hat Daddy dir nicht beigebracht zu kämpfen?"

Ich springe auf und werfe mich erneut auf ihn. Schließlich raste ich komplett aus und benutze mein ganzes Repertoire an Schlägen und Tritten.

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Sein Auge wird blau, aus seiner Nase tropft Blut, die Unterlippe ist aufgeplatzt. Ich merke gar nicht mehr, wie ich immer weiter auf ihn einprügel.

Erst als ich meinen Namen höre, fliegt meine Faust nicht erneut in sein Gesicht.

Ich halte inne und stehe mit erhobener Faust auf. Dann sehe ich Tim an, der schwach auf dem Boden liegt.

Ich starre meine Hand an, die ich nun schützend um meine linke Hand halte.

Ich atme schwer, meine Knochen tun weh und ich habe Angst. Angst vor dem was Tim nun mit mir macht.

,,Skya!"

Entsetzt sehe ich Blake an. Bevor er sich durch die entstandene Menschenmenge bahnen kann, zieht Tim mir ein letztes mal die Beine weg.

Ich lande hart neben ihm. Er liegt zu meiner Rechten und zieht die Luft scharf ein, als ich ihm meinen Ellbogen zwischen die Rippen klemme.

,,Wer. Hat. Dir. Davon. Erzählt!"

Zische ich durch zusammen gepressten Zähnen hervor.

,,Dein ach so geliebter und am meisten verbündeter Bruder Jasper."

Er grinst wie bekloppt und sieht zufrieden aus. Er denkt er hat gewonnen und das hat er leider auch.

Er ächzt als er aufsteht. Leider ist Blake schneller als ich und kann mich mit den Schultern auf dem Boden fixieren, bevor ich aufspringen und wieder auf Tim losgehen kann.

Tim sieht verächtlich auf mich hinab und geht. Doch nicht ohne noch einmal auf meine linke Seite zu kommen und auf meine Hand zu treten.

Tränen schießen mir in die Augen und ich beiße auf meine Unterlippe um nicht los zujaulen.

Meine Hand knackt unter seiner Schuhsohle. Dann schwankt er davon, denn auch er ist nicht ohne Verletzungen davon gekommen.

Die meisten werden jetzt sagen: ,,Gewalt ist keine Lösung!" Aber ich sage euch: ,,Wenn's nicht anders geht, musst du alles tun, damit du Mensch bleibst"...

Sorry das erst jetzt wieder was kommt, aber einige von euch kennnen das bestimmt: Schulstress, Weihnachtsstress (mir fehlen immer noch Geschenke) und in der letzten Woche haben wir drei Arbeiten geschrieben. Dafür gibt's dann sehr wahrscheinlich morgen noch einen Teil, sofern ich alle Geschenke zusammen kriege. Ich wünsche euch allen trotzdem schon mal frohe Weihnachten.
Bis denne »«

Irgendwas zwischen Liebe und TrauerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt