Alice's Rückkehr ins Wunderland

3.Kapitel

Alice blieb nicht lange Bei ihrer Schwester. Denn all die unendlichen Teenachmittage, Besuche und Empfänge, Bälle und Spaziergänge hätten sie sonst zu Tode gelangweilt.

An einem schönen Sommermorgen, verabschiedete Alice sich von ihrer Schwester.

In Margots Kutsche fuhr Alice durch die belebten Straßen von London. Sie beobachtete die Menschen, wie sie ihrem Tagewerk nachgingen.

Es dauerte nicht lange, bis sie die engen, schmutzigen Straßen der Hauptstadt hinter sich gelassen hatten. Stattdessen fuhren sie nun an wunderschönen Feldern und Wäldern vorbei. Die Fahrt kam ihr verglichen mit den langen Reisen, die sie in den letzten Jahren gemacht hatte unglaublich kurz vor. Und ehe sie sich versah, passierte sie das Tor zu Haymitchs Anwesen.

Rasch waren die Pferde den Kiesweg, der zum Haus führte hinauf getrabt... Die Räder gaben ein hässliches Knarren von sich als sie mit einem Ruck vor dem Haus hielten.
Das Haus sah noch genauso trübsinnig aus, wie sie es in Erinnerung hatte. Und sie war froh, dass sie sich damals gegen Haymitch entschieden hatte.

Haymitch stand bereits auf der Vortreppe und erwartete sie. Er sah ebenfalls noch genauso aus wie sie ihn in Erinnerung hatte. Ein kleiner Mann mit einem eigenartigen Gesicht, schrecklichen roten Haaren und einem komischen Gesichtsausdruck.

"Miss Kingsley" er eilte auf sie zu und streckte ihr seine große Hand entgegen, "es ist mir eine Freude sie wieder zu sehen..."
Alice, die nicht unhöflich sein wollte antwortete: "die Freude ist ganz meinerseits..."

Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht führte er seine alte Bekannte durch das Herrenhaus um ihr alle Neuerungen zu zeigen, die er in den letzten Jahren gemacht hatte. Ohne zu murren ließ Alice alles über sich ergehen, obwohl sie sich nur danach sehnte endlich allein zu sein, damit sie in den Park laufen könnte.

Nach einer beinahe stundenlang andauernden Qual ließ Haymitch Alice auf ihr Zimmer gehen, wo sie alles für ihre nächste Reise ins Wunderland vorbereitete.

Sie zog eines ihrer bequemsten Kleider an und packte sich noch eins zum wechseln ein. Da sie vor hatte länger zu bleiben nahm sie eines ihrer Lieblingsbücher und ein Foto von ihrer Familie mit.

Als die Sonne gerade am Himmel versank, verließ sie ihr Zimmer und eilte hinaus in den wunderschönen Park.