Kapitel 16

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Elena's Sicht

Nachdem Dad mich stundenlangen voll gequatscht hat, wie gefährlich eine Beziehung ist und warum ich nicht auf ihn gehört habe, bin ich so gut es mit meinem verstauchten Bein geht hoch gelaufen und habe mich eingeschlossen. Das war alles total peinlich und Ben musste auch immer ein Kommentar dazu abgeben. Hat der kein eigenes Leben? Er nervt mich echt in letzter Zeit. Seit wir hier sind nervt er. Naja, zu Hause haben wir auch eigene Zimmer und guten Empfang. Ich werde von einem komischen Geräusch aus den Gedanken gerissen. Ich schaue zur Tür und sehe einen Zettel. Jemand muss ihn dadurch gesteckt haben. Ich stehe auf und gehe zur Tür. Ich nehme den zusammen gefallteten Zettel und gehe wieder auf mein Bett. Ich öffne den Zettel und sehe eine Nummer. Unter der Nummer steht mit Bleistift 'Florian'. Sofort muss ich lächeln. Wie süß, aber wie kommt der Zettel hier hin? Florian ist bestimmt nicht hier, Dad und Ben würden mir so einen Zettel nie geben, Mom ist mit Lily beschäftigt, Onkel James und Opa gucken wahrscheinlich Fernsehen und interessieren sich eh nicht für mich und Oma? Oma könnte es gemacht haben, aber ich kann mir das nicht vorstellen. Naja egal. Ich Speicher die Nummer ein und überlege, ob ich ihn anschreiben soll. "Du bist doch noch sauer.", sagt mein Unterbewusstsein. Eigentlich bin ich ja nicht mehr sauer, aber er glaubt ich sei es noch, dann kann ich ihn doch nicht einfach so anschreiben. Ich lege den Zettel und mein Handy weg und lege mich hin. Ich starre an die Decke und denke über alles, was heute passiert ist nach. Heute ist einfach nicht mein Tag. Erst macht David Schluss, dann habe ich das Glück mit Florian etwas zu machen, aber ich muss wieder überreagieren und abhauen, dann verstauche ich mein Bein, habe wieder das Glück, von Florian gefunden zu werden und werde dann zu Hause angemotzt, dass ich einen Freund hatte. Immer wenn ich glücklich war, wurde es durch etwas doofes zerstört.
Ich bin so erschöpft von dem ganzen Tag, dass mir die Augen zufallen und ich einschlafe.

*zwei Stunden später *
Ich werde von einem lauten Geräusch geweckt. Ich öffne meine Augen und sehe niemanden. Ich höre eine Stimme die schreit. Jetzt weiß ich auch, was das für ein Geräusch ist. Jemand hämmet gegen die Tür. Und dieser Jemand ist niemand anderes als Ben.
B: "MACH DIE VERDAMMTE SCHEIß TÜR AUF!!!"
Ich seufze und stehe auf. Man, kann man nicht einmal seine Ruhe haben? Ich öffne die Tür und sofort werde ich angeschrien.
B: "SAG MAL SPINNST DU??? ICH HABE DIE GANZE ZEIT AN DIE TÜR GEKLOPFT, WEIL DU DICH HIER EINSCHLIEßT!!!"
"Ja tut mir leid. Du hast mich aufgeweckt.", sage ich verschlafen.
B: "Oh... Das tut mir aber leid.",sagt er ironisch und macht ein trauriges Gesicht. Der kann mich mal!!! So ein Arsch. Ich gehe wieder auf mein Bett und verstecke schnell mein Handy und den Zettel, bevor Ben wieder auf dumme Gedanken kommt. Ich lege mich wieder hin und versuche zu schlafen.
B: "Dein ernst? Du hast schon 2 Stunden geschlafen und bist immer noch müde?"
E: "Ach auf einmal achtest du auf mich? Ich habe dich doch sonst auch nicht interessiert?"
B: "Weißt du? Wir haben keinen Empfang und beide Fernseher sind besetzt und das interessanteste hier bist du und Mom, wie sie versucht zu kochen."
Mom kann nicht kochen, weshalb Dad das immer macht. Hier in der Schweiz kocht Oma immer, aber Mom möchte nicht, dass sie zuviel Arbeit hat und hilft ihr deshalb beim kochen, da Dad meistens Fernsehen guckt.
B: "Aber noch interessanter und lustiger war die Sache mit diesem Jungen"
"Dieser Junge heißt Florian und diese Sache war extrem peinlich."
B: "Und? Seit ihr zusammen?"
E: "NEIN!!!"
B: "Ok, du musst ja nicht gleich nervös werden. Aber ich hatte recht. Du hattest einen Freund. Und wie Dad ausgerastet ist. WOW. "
E: "So witzig war das nicht und jetzt halt die Fresse. Ich will schlafen.
B: "Ist ja gut. Zick doch nicht gleich."
Wie man sieht haben Ben und ich uns echt lieb.
Ich habe echt keine Lust mehr, auf Ben's Fragen.
Übrigens ist morgen Heiligabend und ich freue mich schon darauf. Ich bin gespannt, was ich für Geschenke bekomme und wie sich Mom, Dad, Ben und Lily über meine Geschenke für sie freuen. Auch wenn ich Weihnachten eigentlich hasse, freue ich mich auf die Geschenke und auf das leckere Essen, was es immer gibt.
Jetzt bin ich aber wirklich müde und lege mich wieder ins Bett. Ich decke mich zu und schon fallen mir die Augen zu und ich schlafe ein. Ich falle in einen traumlosen Schlaf.

David's Sicht

Ein bisschen Leid tut es mir ja schon, dass ich mit Elena nur per WhatsApp Schluss gemacht hab, vor allem, weil es so kurz vor Weihnachten war. Aber Chantalle ist einfach viel cooler und mit ihr kann man viel mehr Spaß haben. Elena wollte mich erst ihren Eltern vorstellen, wenn sie 16 ist, und als ich sie gefragt hab, warum, gab sie mir keine richtige Antwort, immer nur sowas wie "wegen meinem Vater". Ich wette, er ist total schlimm. Chantalle hat stattdessen alles sofort mit mir gemacht. Hoffentlich hatte Elena nicht die Bilder von Chantalle und mir gesehen, sonst kann sie Weihnachten nicht wirklich genießen... Aber egal, es ist eh schon zu spät, um alles rückgangig zu machen und ich würde es eh nicht tun, wenn ich es könnte. Ich könnte höchstens die Bilder von mir und Chantalle auf Instagram löschen, aber dann müsste ich ihr den Grund dafür auch noch erklären, und ich will nicht, dass sie mich wegen Elena hasst. Ich hab auch nur Chantalle zu liebe mit Elena Schluss gemacht. Etwas bereue ich es ja schon. Am liebsten wäre ich einfach mit beiden zusammen geblieben, aber wenn sie das erfahren hätten, hätte ich beide verloren. Jetzt muss ich aber erst mal in die Stadt, um Chantalle ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen.

*10 minuten später*

Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaasss???????? WAS ZUR HÖLLE MACHT CHANTALLE MIT DIESEM KERL? FLIRTEN DIE ETWA? Jetzt gibt sie ihm auch noch einen Kuss, der ziemlich lange dauert. Ich renne zu ihnen, so sauer wie ich bin. "WAS SOLL DAS???", schreie ich sie an, "ICH DACHTE, DU WÜRDEST MICH LIEBEN, NUR MICH!" die beiden haben sich mitlerweile wieder getrennt und schauen mich total verwirrt an. In meiner Wut gebe ich Chantalle eine Ohrfeige. "SAG MAL, WAS SOLL DAS? HAST DU 'NEN KNALL?", fragt mich Chantalle. "NEIN, ICH NICHT, ABER DU ANSCHEINEND! HAST DU NUR MIT MIR GEKNUTSCHT ODER AUCH NOCH MIT ANDEREN?" "David, bitte..." "BEI MIR HILFT DIR DIESER BLICK NICHT MEHR. BEI MIR BIST DU UNTEN DURCH!!! ICH MACHE SCHLUSS", sage ich und gehe wütend nach Hause. Das hätte ich nie von ihr erwartet. Die ist sowas von unten durch bei mir. ICH WILL SIE NIE WIEDER SEHEN!!! Hätte ich mich besser NICHT von Elena getrennt. Die hätte mich nie und nimmer betrogen.

Dieses Kapitel wurde von Sarah und Laura geschrieben.

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