Kapitel 3

8.1K 223 20
                                    

Jana P.O.V

Zuerst spürte ich gar nichts... Und dann-

Ein Schmerz und kein schwacher. So stark, dass mir kurz schwarz vor Augen wurde. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden. Caius kniete neben mir, hielt meine Hand. Sprach auf mich ein. „Alles wird gut! Gleich ist es vorbei. Ich weiß, dass es schmerzt. Alles wird gut!", redete er auf mich ein, aber ich schrie weiter. Dieser Schmerz. Er war für mich kaum auszuhalten. Und dann war alles schwarz.

Caius P.O.V

Sie schrie und schrie. Es war für mich kaum mit anzuhören. Immer wieder murmelte ich ihr zu, dass alles gut wird, aber es wurde einfach nicht besser.
Auf einmal lag sie still. Bewegte sich nicht mehr. Die Wandlung war vorbei. Bald würde sie wieder aufwachen. Als eine von uns. „Bringt sie auf ein Zimmer, wo sie wieder in Ruhe zu sich kommen kann", sagte Aro und eine der Wachen trug sie aus dem Raum. „Bruder, ist alles okay?", fragte Aro mich und ich nickte nur. „Ich werde bei ihr bleiben, bis sie aufwacht. Danach werde Ich sofort mit ihr Jagen gehen!" Beide meiner Brüder nickten. Ich ging den Wachen hinterher und setzte mich auf dem Stuhl neben das Bett. Es dauerte nicht mehr lange und sie wachte auf.

Jana P.O.V

Als ich meine Augen aufschlug sah ich so scharf wie noch nie. Die Fussel, die in der Luft schwebten, die Teppichränder und ihn. Er saß auf einem Stuhl, der neben dem Bett stand, auf dem ich lag. Ich spürte eine nie gekannte Sucht in mir und schaute Caius an. Er schmunzelte und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie. Er half mir aus dem Bett und schaute mir tief in die Augen. „Du musst jagen gehen, ehe wir wieder in den Saal zurückkehren!" Ich nickte und er nahm meine Hand. „Caius ich habe Angst!", flüsterte ich aber dennoch und er schaute mich mitfühlend an. „Du hast Angst vor dem unstillbaren Drang nach Blut oder?", fragte er mich und ich nickte. „Ich werde dir helfen ihn zu zügeln. Lass uns gehen!" , sagte er und ich nickte.

Kurze Zeit später, eigentlich waren es nur Sekunden, standen wir vor einem kleinen Waldstück und ich konnte das Lachen der Menschen schon hören. „Hörst du das Lachen?", fragte er mich und ich nickte. „Für die Menschen ist es ein Fehler hierher zu kommen. Das ist unser Jagdgebiet. Diejenigen, die den Wald betreten, kommen nicht mehr lebend raus." Ich schaute ihn an. Eigentlich wollte ich es erschrocken tun, aber stattdessen hörte ich auf einmal das Pochen ihres Herzens und das Blut, das durch ihre Adern strömt.

Ich wollte losrennen, aber Caius hielt mich zurück. „Wir müssen aufpassen. Wir müssen alle töten, sonst kommt die Wahrheit raus. Das darf auf keinen Fall passieren! Bisher denken die Menschen Wölfe greifen sie an!" Ich nickte und dann ging alles ganz schnell. Schreiende Menschen, die durch die Gegend rannten, das Blut, was meinen Hals hinab lief, als ich sie alle biss und aussaugte. Ich ließ die toten Körper fallen und schaute zu Caius, der gerade den letzten Menschen getötet hat. Mir ging es besser und der Durst war auch nicht mehr so stark. Caius kam hinüber zu mir und nahm mich bei der Hand.

Zusammen gingen wir zurück und betraten den großen Saal. Aro stand auf und begrüßte mich. „Hallo Jana! Schön dich wiederzusehen! Ich muss wirklich sagen... Die Unsterblichkeit steht dir!" Ich lächelte leicht und schaute zu Caius, der nun seinen Platz wieder einnahm. Ich nickte einmal Aro zu und schaute dann den dritten Mann an, der sehr alt wirkte. Er stellte sich als Markus vor. Ich stellte mich an die Seite und beobachtete die drei, wie sie sich Büchern widmeten. Ich stand da und schaute mich um.

Ich kannte den Saal ja eigentlich schon, aber dennoch fand ich ihn außerordentlich interessant. „Jana, komm mal bitte her!", rief Caius und ich trat zu den anderen drei hinüber. „Schau dir das mal an. Das ist alles was du wissen musst. Du kannst dich auf meinen Stuhl setzen." Ich nickte und setzte mich auf seinen eigentlichen Platz. Nachdem ich die erste Seite aufgeschlagen habe, war ich sofort in das Buch vertieft. Es ging um Regeln und alles Mögliche.

Auf einmal ging die Tür auf und mehrere Wachen traten mit einer Person im Mittelpunkt in den Saal. Ich schaute von meinem Buch auf, machte es zu und trat neben Caius. Dieser hatte sich ebenfalls umgedreht und schaute nun die Person an, die im Raum stand. „Was willst du?", fragte er und ich sah wie sie schluckte. Stotternd fing sie an zu sprechen. „Ich muss euch ein... Verbrechen melden. Die Cullens haben etwas Furchtbares getan!" Sofort stand Aro vor ihr und nahm ihre Hand. Der Name Cullen kam mir so bekannt vor, aber ich konnte nicht sagen woher und meine Gabe zeigte mir auch nichts. Allgemein wunderte ich mich, dass es lange her ist, dass sie mir etwas gezeigt hatte. Ich schaute Caius an, der Aro anschaute. „Wahrlich...", murmelte dieser und ich schaute ihn an. „Das ist wahrlich ein großes Problem! Caius!", rief er und er stand eine Sekunde später neben Aro. „Ja Bruder?" „Wir müssen die Cullens vernichten. Ein unsterbliches Kind.... Es wird Zeit Alice zu uns zu holen!", murmelte dieser und ich schaute Caius an. „Was ist ein unsterbliches Kind?", fragte ich vorsichtig und Caius stellte sich wieder neben mich. „Ein unsterbliches Kind wird untot geboren. Sie können ihren Durst nicht unter Kontrolle halten und wir müssen sie vernichten. Genau wie deren Familienmitglieder. Diese haben meist eine starke Verbindung zu dem Kind. Uns bleibt nie eine andere Wahl. Wenn wir es nicht täten, dann wäre die Gefahr zu groß, dass wir entdeckt werden!" Ich nickte und schaute dann Aro wieder an. „Siehst du etwas Jana? Siehst du was passiert, wenn wir die Cullens vernichten wollen? Wir können uns in diesen Zeiten keine weiteren Verluste mehr leisten, aber angesichts der Tatsachen müssen wir reagieren!" Ich versuchte mich zu konzentrieren, aber ich sah nichts. Ich schaute verzweifelt zu Caius hoch. Ich hatte Angst. „Caius ich sehe nichts!", flüsterte ich ihm zu und er schaute mich an. „Ich glaube.... Meine Gabe ist verschwunden!", meinte ich und starrte ihn mit entsetztem Gesicht an.

I know what you are- Twilight FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt