Kapitel 5

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Jana P.O.V.

Nachdem ich mit Bella und Edward jagen war, ging ich wieder zum Haus zurück. Das Tierblut hatte mich gestärkt, wenn auch nicht so sehr wie das Menschenblut, aber es reichte vollkommen aus. Als wir das Haus betraten kam mir ein widerlicher Gestank entgegen. Ich konnte ihn nicht beschreiben. Als ich um die Ecke ins Wohnzimmer bog, sah ich wie sich ein Junge mit Carlisle unterhielt. „Jacob! das ist Jana!" Ich nickte ihm zu und schaute dann Carlisle wieder an. „Was riecht hier so ekelhaft?" „Jacob ist ein Werwolf. Du wirst dich daran gewöhnen!", antwortete er und ich schaute ihn wieder an. „Wo ist das Bad?", fragte ich und eine junge Frau trat herein. „Komm ich zeig es dir!", sagte sie und ich nickte. „Danke Rosalie!", sagte Carlisle und drehte sich wieder zu Jacob um. „Ich bin Rosalie. Nett dich kennenzulernen, Jana!" Ich nickte. „Es freut mich ebenfalls und ich danke euch, dass ihr mich aufgenommen habt!" „Vampire müssen doch zusammenhalten!" Sie zeigte mir das Bad und ließ mich dann alleine.

Caius P.O.V.

Wir hatten uns auf den Weg gemacht und die ersten der Familie Cullens vernichtet. Dabei fanden wir heraus, dass Carlisle Zeugen gesucht hatte. Ich musste etwas unternehmen, um Jana zu warnen, aber so, dass die anderen nichts mitbekommen. Ich musste das Spiel mitspielen! „Carlisle fordert seine Vernichtung geradezu heraus!", meinte ich so kalt wie es irgend ging und schaute meine Brüder an. Ich war immer noch innerlich sehr sauer auf Aro, dass er Jana ebenfalls töten wollte. Ich werde es nicht zulassen. Ich weiß nicht warum, aber es schien mir als wenn Jana wichtig war. Nicht nur für mich, sondern für uns alle. Auf welche Art und Weise vermochte ich aber noch nicht zu sagen.

Doch ich werde nicht zulassen, dass Aro Jana vernichtet. Nicht solange ich nicht weiß, wozu sie bestimmt ist.

Jana P.O.V.

Ich hatte eine lange und erfrischende Dusche genommen und zog mir nun die Klamotten an, die Rosalie mir ausgeliehen hat. Ich ging wieder in die Küche, wo alle anderen saßen und sich unterhielten. „Passt wie angegossen!", meinte Rosalie und lächelte mich an. „Danke!", antwortete ich ebenfalls mit einem Lächeln. Ich setzte mich zu den anderen und schwieg. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. Die meisten im Raum waren mit etwas beschäftigt. Ich stand wieder auf und ging raus auf die Terrasse. Ich schaute hinauf zum Mond und wünschte mir, ich hätte jemanden mit dem ich reden kann. Jemanden den ich mich anvertrauen kann. „Ist alles okay?", fragte mich eine Stimme und als ich mich umdrehte stellte sich Rosalie neben mich. „Ja klar, es ist nur-" „Erzähl schon. Danach wird es dir sicher besser gehen!" Ich nickte. „Ich kann einfach noch nicht glauben, dass ich hier bin. Ich meine ich bin vor den Volturi weggerannt, weil ich Angst hatte, dass Aro mich umbringt und jetzt- Jetzt habe ich noch größere Angst, weil ich bei euch bin. Weil ihr das Ziel seid! Was ist wenn ich euch damit nur noch mehr in Gefahr bringen?" „Du brauchst keine Angst zu haben. Wir bekommen das schon wieder hin! Und mal davon abgesehen, sucht Aro schon lange einen Grund uns zu vernichten. Die Tatsache, dass er denkt, dass Renesme ein unsterbliches Kind ist beweist nur das er seinen Willen mal wieder durchsetzen will! Wir sind durch die keiner größeren Gefahr ausgesetzt, als schon so!" Ich nickte ihr dankend zu und sie umarmte mich einmal. Zusammen gingen wir wieder rein und unterhielten uns noch sehr viel. Ich erzählte ihnen, wie ich damals nach Volterra gezogen bin und wir meine Freundin mich zu dem Festival überredet hatte. Und wie ich Caius das erste Mal getroffen hatte.

„Caius scheint eine Wesensveränderung durchgemacht zu haben. Mich wollte er damals noch tot sehen! Und jetzt scheint er fast schon Gefühle für dich entwickelt zu haben. Hat er nicht eine Gefährtin?", fragte Bella und ich schaute sie an. „Das kann ich dir nicht sagen!" „Caius hatte eine Gefährtin, diese starb aber vor einigen hundert Jahren. Sie wurde von einem Werwolf getötet, deshalb verabscheut er sie auch so sehr. Das war der Grund, warum er so kaltherzig geworden ist. Aber in dir scheint er neue Hoffnung gefunden zu haben!", meinte Carlisle und ich schaute ihn an. „Vielleicht!" „Vielleicht können wir ihn dazu überreden, dass Aro uns anhört!", schlug der Freund von Rosalie vor, der sich als Emmet vorstellte. Ich schaute ihn an. „Cauis hat schon einmal versucht Aro umzustimmen und es hat nicht geklappt! Aber vielleicht - " Ich unterbrach mich, als ich etwas vor meinem inneren Auge sah.

„Jana, was ist los?", fragte mich Carlisle von der Seite und ich schaute wieder auf. „Es könnte vielleicht doch funktionieren! Ich habe es gesehen!" Er nickte mir zu und ich schaute die anderen an. „Ich werde mit den Volturi reden. Ich werde ihnen entgegenlaufen. Ich muss es einfach tun!", sagte ich und die anderen schauten mich an. „Bist du dir da ganz sicher, dass Aro dich nicht sofort töten wird, wenn er dich sieht?" „Sicher sein kann ich mir nie. Schließlich basiert meine Gabe auf der Basis der Entscheidungen. Trifft einer eine andere Entscheidung, als in meiner Gabe, kann die ganze Situation schon wieder ganz anders ausgehen. Nehmen wir an Caius ist wirklich so skrupellos und kalt, wie ihr sagt und verzeiht es mir nicht, dass ich weggelaufen bin, dann kann es sein, dass er Aro nicht aufhalten wird und ich sterbe. Aber dennoch müssen wir es versuchen!" Die anderen schauten mich an, nickten aber. „Ich denke es gibt keine andere Möglichkeit!" Ich nickte und stand auf. „Ich werde mich gleich auf den Weg machen!" „Viel Glück! Und hoffen wir, dass Caius wirklich wieder Hoffnung in dir sieht!", meinte Edward und ich nickte. „Hoffentlich!" Dann verschwand ich in der Nacht.

Caius P.O.V.

Ich konnte sie spüren. Jana. Sie war in der Nähe. Es war wie ein Band zwischen uns. Wir waren gerade stehen geblieben um uns zu stärken, als ich sie spürte und sie in der nächsten Sekunde vor uns stand. „Jana! Wie schön dich wiederzusehen!", sagte Aro und sofort wurde sie von zwei Wachen festgehalten. „Sag mir wieso sollte ich dich nicht töten dafür, dass du uns verraten hast! Dafür, dass du vor uns geflohen bist?", fragte er sie und sie schaute mich an. „Ich hatte Angst. Meine Gabe kam mit einem Knall zurück, ich wusste, dass du dich nicht von Caius überzeugen lassen würdest und mich töten würdest in dem Moment wo ich den Saal wieder betrat. Ich bin weggerannt, weil ich nicht sterben wollte. Ich wollte das nie!" „Und wo hast du dich die ganze Zeit aufgehalten?", fragte er weiter. „Ich war bei den Cullins. Sie haben mich aufgenommen und ich kann dir versichern, dass sie kein unsterbliches Kind gezeugt haben. Das Kind wurde geboren, als Bella noch ein Mensch war!" „Und wieso sollten wir dir das glauben?", fragte Aro wieder und schaute dabei Jane an.

„NEIN!", rief ich und Aro und Marcus und alle anderen schauten mich an. „Aro, wenn du sie tötest, dann werde auch ich gehen! Lass sie am Leben! Ich bitte dich als dein Bruder!" Aro schaute mich lange an und dann Jana. Er wusste genau, dass er mich brauchte. Er konnte mich dominieren, er brauchte mich. „Wann hast du realisiert, dass du eine neue Gefährtin gefunden hast, Bruder? Ich spüre deine Emotionen! Du bist verliebt nicht wahr?", fragte er und ich starrte ihn an. Ich hatte es selbst nicht realisiert, denn seit dem Tod meiner Gefährtin war ich kalt und skrupellos geworden. Ich habe nichts und niemanden einen Fehler verziehen. Aber seitdem Jana aufgetaucht war, hatte sich das geändert. Aro hatte recht. Jana war meine neue Gefährtin. „Mir ist es bewusst geworden, als sie gegangen ist. Sie ist wichtig! Nicht nur für mich. Für uns alle, ich vermag nur noch nicht sagen, weshalb genau. Aber glaube mir Bruder, wenn ich dir sage, dass wir sie noch brauchen werden!" Aro hob eine Augenbraue und grinste mich an. Ich schaute Jana weiter an. Sie starrte mich an, sagte aber nichts. „Ich bitte dich Aro!" Schlagartig ließen die Wachen von ihr ab und Aro drehte sich zu unseren Gefolgsleuten um. „Wir gehen weiter! Ich werde mich selbst davon überzeugen, was die Cullins dort in die Welt gesetzt haben!"

Jana kam auf mich zu. Ich lief ihr entgegen und nahm ihre Hand. „Ich bin froh, dass du zurückgekommen bist!", flüsterte ich und sie nickte. „Ich weiß! Ich konnte es in deinen Augen sehen!", sagte sie und ich küsste sie einmal auf die Stirn, ehe wir den anderen folgten. 

I know what you are- Twilight FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt