18 Türchen

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Ich muss zugeben es war schon ein gutes Gefühl mich zu rächen. Aber Erstens: war es ja eigentlich nicht ICH die sich gerächt hat und Zweitens: Bin jetzt auch nicht glücklicher und Paul wird trotzdem ein Arsch beleiben.
Nach dem Lissy und ich noch einige Zeit auf dem Weihnachtsmarkt verbracht haben mussten wir beide dann nach Hause und nun liege ich in meinem Bett und welze mich wie schon in der Nacht zuvor von Links nach Rechts. Mein Gehirn will einfach nicht abschalten und nun knurrt mir auch noch der Magen. Genervt hiefe ich mich aus dem Bett und horche auf den Flur. Keine Muks.
Ist ja auch kein Wunder, es ist fast zwei Uhr in der Nacht und in Grani muss ich mir auch keine Sorgen machen denn die ist schon wieder Zuhause.
Leise gehe ich runter in die Küche. Ich mache ein kleines Licht an und gehe zum Kühlschrank. Ich öffne ihn und überlege was ich essen könnte. Doch ich werde in meinen Gedankengängen unterbrochen als ich einen Schatten in meinem Blickwinkel sehe.
Vorsichtig schaue ich aus unserem Küchenfenster das zur Rückseite des Hauses zeigt. Ich sehe unseren Wintergarten, aber eigentlich nichts außergewöhnliches. Doch dann bewegt sich wieder etwas.
Eine gestellt. Es sieht aus wie ein Mensch. Ich sehe ihn oder sie nur von hinten. Doch der Statur zu urteilen wird es ein Junge sein. Dieser anscheinend bertunkende Junge torkelt vor sich hin und lässt sich dann an der Wand nieder. Von der Küche aus kann ich ihn direkt anschauen.
Er sammelt irgendwelche Kiesel und wirft sie hoch. Natürlich fallen sie wieder runter, direkt auf seinen Kopf. Er zuckt zusammen.
Ich schüttele den Kopf. Doch genau in diesem Augenblick hebt auch der Fremde seinen Blick und wir starren uns an.

Langsam gehe ich zu unserer Terrassentür und öffne sie.
"Hallo?" Frage ich zögerlich.
"Hal ..lo" kommt es lallend zurück.
Ich stufe ihn als ungefährlich ein.
Ich trette näher zu ihm.
"Was machst du hier."
"Issh komme von na pady."
Ich nicke um ihm zu zeigen das ich es zur kenntnis genommen habe. Hätte ich mir denken können.
"Daf ich her liegn bleib bis morng?" Fragt er schon ziemlich undeutlich.
Ich überlege.
"Ja ist in Ordnung."
Ich gehe zu unserer Kiste und hole zwei decken und zwei Kissen raus und lege sie neben ihn. Langsam beginnt er eine Decke unter sich auszubreiten und legt die Kissen hin. Wie gut das unser ganzer Wintergarten mit Teppich ausgelegt ist.
"Wehe du kotzt." Sage ich.
Er schüttelt den Kopf und legt sich langsam hin.
Es dauert nicht lange und schon ist er eingeschlafen. Durch das schwache Licht kann ich ihn schlecht erkennen. Ich setzte mich an die gegenüberliegende Wand und schaue ihn an.
Schlafen kann ich sowieso nicht.

Eine Weihnachtsgeschichte |AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt