Es fängt immer heftiger an zu Schneeien. Irgendwann bleibe ich einfach stehen. Daniel schaut verwirrt hinter sich.
"Warum bleibst du stehen?" Fragt er.
Ich antworte nicht sondern schaue in den Himmel. Wie der Schnee langsam zu Boden rieselt. Es sind viele kleine Kristalle die von Himmel fallen. Wunderschön wie kleine Diamanten.
Ich strecke die Arme zum Himmel aus und bleibe so. Schon bevor wir stehn geblieben sind hat sich das Schneegestöber in unseren Klammoten und Haaren verfangen, aber nun werden wir immer weißer. Daniels braune Haare wirken als würde sich ein weißer Schleier über sie gelegt haben.
"Milena, lass uns weiter gehen" sagt er ruhig.
"Kennst du das Gefühl wenn du an einem Wintermorgen aufwachst und Schnee liegt. Oder es Schnee rieselt? Dieses beruhigende Gefühl. Alles wirkt schön, ruhig, alles wirkt wie in einem tiefen Schlaf und es entspannt einen. Man bleibt einen Augenblick stehen und denkt nicht, handelt nicht. Man geniest einfach nur das wunderschöne Bild vor einem."
Rede ich in Gedanken vor mich hin.
"Du bist verrückt." Sagt Daniel und geht auf mich zu. Nun steht er neben mir und wir schauen gemeinsam ins blaue Tief.
Meine Arme lasse ich wieder sinken und Daniel legt einen Arm um meine Hüfte.
Meinen Kopf lehne ich leicht gegen seine Brust.
"Ich weiß." Sage ich.
Ich spüre wie seine Brust vibriert als er leise lacht.
Wir bleiben eine Weile so stehen, aber irgendwann durchläuft mich ein Schauer.
"Wir sollten jetzt wirklich gehen. Es ist nicht mehr weit bis zu mir."
Ich nicke und trette einen Schritt von ihm weg.
Gemeinsam gehen wir nebeneinander die Straße entlang. Es fühlt sich an als würden wir schon lange Freunde sein. Es ist ein gutes Gefühl wenn wir hier so gehen.Vor einem netten Einfamilienhaus bleibt Daniel stehen. Ein Vorgarten liegt vor uns und eine kleine pummelige Katze kommt uns entgegen.
"Du musst Teller sein." Sage ich schmunzelnd. Teller blickt vielsagend zu Daniel hoch als hätte sie mich verstanden.
Ich streiche ihr einmal über den Rücken wo sich auch schon ein wenig Schnee gesammelt hat.
Teller fängt an zu Schnurren und läuft uns das letzte Stück bis zur Tür hinterher.
"Ich warne dich schon mal. Meine Eltern sind nicht einfach."
Sagt Daniel.
"Kein Problem. Schlimmer als meine Chaosfamilie können sie auch nicht sein."
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Eine Weihnachtsgeschichte |Abgeschlossen
De TodoMilena's Weihnachten sollte eigentlich perfekt werden. Doch es folgt eine Katastrophe der anderen. Ihr Freund macht Schluss. Ein Weihnachten mit scheinbar der schwierigsten Familie auf Erden. Und du selber in Körper des anderen Geschlechts... Ob sie...