B-B Teil 3

30. Kapitel

...Ein leichtes nicken von ihr brachte mich zum grinsen. 'Genau, so ist es gut mein Schatz. Füg dich'. Endlich wusste sie, wie sie sich zu verhalten hatte. Chloe war bis jetzt mein schwerster Fall gewesen. Diese Kraft und Ausdauer die sie hatte, war wirklich bemerkenswert. Wir kannten uns genau ein Jahr, drei Monate und vierzehn Tage und sie war immer noch hier. Eine wahre Überlebenskünstlerin, das muss man sagen. Wie sie es immer wieder schaffte, mich mit ihrem Charme um den Finger zu wickeln, aber damit war jetzt Schluss. Um dieses 'Problem' zu beseitigen, hatte ich mir ein Todestag für sie überlegt, damit ich die Sache dieses Mal auch wirklich beendete.
Der letzte Tag des Monats sollte es sein. Noch zwanzig Tage...

Sie würde auf jeden Fall einen Ehrenplatz erhalten. Ich hatte es mir schon tausend mal vorgestellt, wie ich es machen würde. Mein Schatz war makellos, an ihr musste ich nichts verändert. Ich würde sie mit einem gezielten Stich ins Herz töten, umso wenig Schaden wie möglich an ihrem Körper zu verursachen. Danach würde ich sie mit goldener Farbe besprühen. Ja! Sie sollte glänzen wie eine Trophäe! Sie war immer hin mein Meisterwerk! Eine Perfektion!
Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und stellte sie mir neben den anderen vor. "Wunderschön..." Flüsterte ich so leise, das es niemand hörte.

Ich öffnete meine Augen und drehte mich um. Da saß die andere. Die andere, die auch viel Schaden angerichtet hatte und das in nur so kurzer Zeit.

Sie war bleich und ihr Blick verriet, sie würde heute alles tun um nicht zu sterben. Ich lief langsam auf Julie zu und krempelte mir die Ärmel hoch "also Julie... Was hatten wir bei dir für vergehen? Eigentlich nicht viele Sweet..." Kurz schimmerte Hoffnung in ihren Augen. "Aber dafür schwere" fügte ich hinzu und schon verschwand das schimmern.
Meine Lippen pressten sich zu einer harten Linie und meine Finger fuhren währenddessen über die Messer die ich auf dem Tisch neben sie gelegt hatte. Das war Absicht. Sie sollte sehen was sie morgen erwarten würde.
Letzte Nacht machte mich immer noch rasend vor Wut. "Du hast dich als Chloe ausgegeben... Und das hat mir wirklich nicht gefallen Jules. Weißt du, ich hab mich richtig gefreut, weil ich dachte ich hätte Chloe endlich soweit gehabt und dann wache ich am nächsten Tag auf..." Ich nahm ein Skalpell vom Tisch und begutachtete die Klinge mit verengten Augen. Sie war geschärft und für ihren Einsatz bereit. "...Und dann finde ich dich vor. Ich kann sowas nicht ausstehen süße. Ich mein, du weißt das ich hier das sagen habe und über dein Leben entscheiden kann und trotzdem hintergehst du mich so? Wieso Jules?!" Fragte ich und schlug meine Hände auf die Stuhllehnen neben ihr. Sie zuckte zusammen und wimmerte ängstlich. Ich hob eine Augenbraue und näherte mich mit meinem Gesicht. Ich drehte langsam ihren Kopf zu mir und drückte ihr einen sanft Kuss auf die Lippen. "Sag mir, wieso Julie" hauchte ich ihr entgegen.

Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihre Lippen zitterten vor Angst. "I-Ich h-hab, ge-gehofft..." Ihre Stimme brach.

Mein Daumen strich vorsichtig über ihr Kinn. Sie hatte eine weiche Haut, schon fast so weich wie Seide. "Was hast du gehofft mein Engel?" Fragte ich vorsichtig. Von hinten hörte ich ein genervtes schnauben. Da war wohl jemand eifersüchtig, aber das war ganz normal. Sie fühlte sich zu mir hingezogen. Natürlich machte es sie wütend wenn ich andere Frauen anfasste.

"I-Ich dachte... Du könntest mich mögen und lässt mich dann..." Ich holte aus und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. "Gehen?!" Fragte ich wütend. "Hier kommt keiner raus Jules!" sagte ich grinsend "du hattest etwas Zeit als Haushälterin gehabt, aber die Chance hast du dir versaut!" Ich richtete mich auf "so und jetzt kommen wir zu der Frage. Willst du dafür die Verantwortung übernehmen, oder soll es unsere heutige Kandidatin namens Jessica für dich übernehmen? Überdenke dabei, das sie unschuldig ist und wirklich nur viel Pech hat. Endet ihre Pechsträhne?"