If I Could Fly

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Niall

Pay attention, I hope that you listen cause I let my guard down

Right now I'm completely defenceless.

Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen. Heute würden wir zum ersten Mal nach unserer Pause wieder auf der Bühne stehen und bis jetzt lief nichts so wie es sollte.

Liam kam zu spät und wirkte unnatürlich nervös, Harry sah aus, als wäre er im Second-Hand Laden einkaufen gewesen und Louis verhielt sich immer noch wie das letzte Arschloch.

Ich hatte Angst es zu verbocken und ich hatte Angst, dass die Pause das Band unserer ohnehin schon labile Verbindung ganz durchgerissen hatte.

Was ich ohne One Direction machen sollte war mir schleierhaft. Ich hatte das Jahr gut rum bekommen, aber irgendwie hatte mir immer etwas gefehlt. Genau genommen hatten mir mehrere Dinge gefehlt.

Einerseits vermisste ich das Gefühl, dass mich durflutete, wenn ich auf der Bühne stand und meiner Leidenschaft nachging. Wenn mir die Fans zujubelten oder sogar weinten, wenn sie ein Lied besonders berührte, dann überkam mich ein Hochgefühl das nur schwer zu toppen war.

Und andererseits hatte ich die Jungs vermisst. Sie waren zu meinen Brüdern geworden. Ich vermisste es, verstanden zu werden, ohne dass ich aussprechen musste, was mir durch den Kopf ging.

Im letzten Jahr überkam mich ein Gefühl von akuter Langeweile. Ich hatte nichts mit mir anzufangen gewusst.

Als Simon uns dann endlich angerufen hatte und verkündete, dass die Pause endlich vorbei war du wir wieder touren gehen würden war ich vor Freue fas ausgerastet und hatte meine Familie drei Tage so sehr mit meiner überschüssigen Energie genervt, dass Mum mich irgendwann zu Greg schickte, damit ich ihr nicht mehr unter den Füßen war.

Bei Greg hatte ich mir meine Zeit mit Theo vertrieben und wir hatten viel Spaß zusammen, aber auch Greg und Denise ging ich mit meiner Aufregung ziemlich auf den Zeiger und so sehr sie mich auch mochten, ich war mir sicher, dass sie froh waren, als ich gestern nach London geflogen war.

Liam tigerte neben mir herum und sah alle 10 Sekunden auf sein Handy. Die Anspannung war ihm deutlich anzusehen und langsam machte ich mir Sorgen, so kannte ich meinen besten Freund nicht.

„Was ist los Liam?", fragte ich auf gut glück, erhielt aber keine Antwort. Es hob abwehrend die Hand und warf mir ein kleines Lächeln zu.

„Alles gut. Mach dir keine Sorgen Nialler", versicherte er mir aber ich glaubte ihm nicht. Mir war allerdings auch klar, dass Liam nicht reden würde, sofern er es nicht von sich aus wollte. In der Hinsicht war er ein richtiger Sturkopf.

Resigniert zuckte ich mit den Schultern, griff nach meinem Mikrofon und machte mich auf den Weg zum Bühnenaufgang. Gleich würden wir auf die Bühne laufen. Zum ersten Mal nach über einem Jahr würde ich wieder das tun können, was ich so sehr liebte.

Die Lichter gingen aus und Mitchell, eins der Crew-Mitglieder, gab uns das Zeichen, auf die Bühne zu laufen.

Harry lief vorweg, dahinter kam ich, dann Louis und das Schlusslicht bildete Liam.

Sobald wir die Bühne betraten stieg der ohnehin schon beeindruckende Lautstärkepegel nochmal um das Dreifache an. Ich hatte keine Ahnung, wie sie es schafften so laut zu werden, aber ich liebte sie grade dafür.

Ihre Liebe zu uns kam auf vielseitige Art zum Vorschein. Sie malten uns Plakate, schrieben uns Briefe und arbeiteten hart daran uns durch soziale Netzwerke bekannt zu machen.

Story of our LifesWhere stories live. Discover now