Skiurlaub mal anders

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Mach es dir mit einer schönen Tasse Tee oder einer heißen Schokolade und leckerem Knabberkram gemütlich und genieße dein ganz persönliches Weihnachtsspecial Michelle.

Becaue I wish yor a merry Christmas.


„Mama, Phineas is ganz nass." Traurig blinzelte mein Sohn mich an und drücke seinen Stofflöwen feste an seine Brust. Dass er dabei seinen Pulli auch ganz nass machte, schien ihn wenig zu stören.

„Ich hab dir gesagt, dass das passiert, wenn du ihn im Schnee wälzt", konnte ich nicht verkneifen, ihm zu sagen. Mein Sohn protestierte aber sofort vehement und versuchte sich von mir los zu machen.

„Aba Papa hat desagt, dass is otee", jammerte er, während sich seine blauen Augen langsam mit Tränen füllten. Nur schwer konnte ich ein Seufzen unterdrücken und setzte ihn wieder auf dem Boden ab. Ich konnte es noch nie ertragen, meine Kinder weinen zu sehen, aber bei meinem Jüngsten fiel es mir besonders schwer.

Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange, den er sich aber sofort wegwischte. Dabei verzog er leicht das Gesicht und guckte mich böse an. „Ich weiß mein Schatz, für Küsschen bist du schon viel zu alt." Abwehrend hob ich meine Hände und strich ihm nochmal durch das blonde Haar.

„Komm ich zieh dir deinen Schneeanzug an, Leni wartet bestimmt schon auf dich." Kaum hatte ich die magischen Wörter ausgesprochen flitze Linus vor mir in den Flur und hielt mir auffordernd seinen Anzug hin. Sein triefender Phineas war vergessen, vielleicht konnte ich ihn nachher über den Kamin legen, so würde er bestimmt schneller trocknen.

„Mama snella, wia wolln einen Sneemann baun", drängelte mein Kleiner. Ich schmunzelte, als ich ihn aufgeregt auf- und abspringen sah. So viel kindliche Freude war für mich immer wieder schön mit anzusehen.

„Ich mach ja schon." Lächelnd zog ich erst Linus und dann mich warm an. Er war noch zu klein um alleine draußen zu spielen, zumal ich nicht wusste, ob Emma Leni begleiten würde.

Draußen staunte ich nicht schlecht. Als gebürtige Österreicherin war ich zwar Schnee gewöhnt, aber hier im Skigebiet war das nochmal eine ganz andere Hausnummer. Der Schnee reichte mir bis zur Hälfte der Wade und Linus krabbelte ehr, als dass er hindurch lief. „Mama tann is auf dein Arm?"

Lächelnd hob ich meinen Sohn hoch, der schon nach ein paar Metern aufgab und trug ihn das kurze Stück zum Blockhaus der Paynes. Zum Glück hatten die Männer darauf bestanden, nah beieinander zu wohnen. So war es auch für uns Frauen einfacher, die Kinder zum Spielen zusammen zu bringen.

„Daddy nich, is will nis dusen", erklang da auch schon Lenis fröhliche Stimme. Obwohl sie drei Monate jünger war als Linus, konnte sie schon etwas besser sprechen als mein Sohn. Wobei das bei den meisten Mädchen ja der Fall war. Linus zappelte ganz begeistert auf meinem Arm und reckte den Hals.

Leni versuchte vor Liam wegzurennen, nur waren ihre Beine viel zu kurz und der Schnee viel zu hoch. Liam lief extra langsam, aber Leni war schon jetzt hochrot, vor lauter Anstrengung.

Mein Sohn kämpfte sich so schnell er konnte durch den hohen Schnee zu ihr, als ich ihn endlich absetzte. „Leni is rette dis", rief er lauthals und brachte mich damit zum Lachen. Auch Liam musste lachen und tat, als hätte er schreckliche Angst vor meinem Sohn, der in seinem Michellinmann-Schneeanzug alles andere als gefährlich aussah.

Schmunzelnd beobachtete ich die drei eine Weile, bis Liam mir zu verstehen gab, dass er aufpassen würde. So konnte ich mich endlich auf die Suche nach meinen anderen beiden Kindern machen. Ich hatte sie seit dem Frühstück nicht mehr gesehen und machte mir langsam Sorgen. Immerhin neigten Noah und Mia dazu, gerne mal Mist zu bauen.

Story of our LifesWhere stories live. Discover now