Darlin' it's Chismas Tim (oder so ähnlich)

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Das hier ist für dich Jasmin. Genieße dein ganz persönliches, zugegebenermaßen etwas lang gewordenes Weihnachtswunder.

Fröhliche Weihnachten.


Zufrieden summend deckte ich den Tisch für drei Personen und stellte Lou ihren Märchenteller hin, wie sie ihn nannte. Eigentlich war es nur ein Kinderteller, auf dem Hänsel und Gretel und das Mädchen aus Sternentaler abgebildet waren, aber meine Tochter liebte ihn abgöttisch.

Lächelnd stellte ich noch zwei Schokoweihnachtsmänner auf den Tisch, einen kleineren für Lou und einen großen, den Liam und ich uns teilen konnten. Mit etwas Glück hatten die beiden heute den perfekten Weihnachtsbaum gefunden. Lou sprach seit einer Woche von nichts anderem, als davon und auch Liam war Feuer und Flamme, für die Vorweihnachtszeit.

Ich hatte mir Urlaub nehmen können, das erste Mal seit ich meinen Job als Buchhändlerin angetreten hatte, würde ich um die Weihnachtszeit herum Urlaub haben und konnte die Zeit mit meiner kleinen Familie genießen.

Kurz strich ich über meinen Bauch, bei dem Gedanken, Liam bald endlich meine Entdeckung zu enthüllen, aber ein paar Tage würde ich mich noch gedulden müssen. Mein Plan war es, ihm ein Weihnachtsgeschenk zu machen, mit dem er ganz bestimmt nicht rechnen würde.

„Mommy." Eine kindliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ehe ich mich versah, schlangen sich zwei kleine Ärmchen um meine Beine. „Pappy und ich haben einen Baum defunden. Der ist soooo droß." Mit ihren Armen zeigte meine Tochter mir das Ausmaß des perfekten Baumes. Ich schmunzelte über sie und darüber, dass das 'G' ihr immer noch Probleme machte.

„So groß? Aber wie sollen wir ihn dann in unsere Wohnung bekommen? Das passt doch hinten und vorne nicht", tat ich ganz erschrocken, aber Lou kicherte nur und lächelte mich kindlich an.

„Pappy sagt, wir finden einen Platz. Er hat es versprochen." Ihre blauen Augen leuchteten begeistert auf und sie klatschte in ihre kleinen Hände. Liam war ihr großer Held, war es schon immer und würde er immer sein. Er ließ Lou auf seinem Rücken reiten, wenn sie Pony spielen wollte, führte sie auf den Spielplatz aus – ihre Worte, nicht meine – und vor allem kroch er nachts, wenn sie mal wieder Alpträume hatte, zu ihr ins Bett. Er verrenkte sich halb die Glieder, aber er passte auf unsere Tochter auf und vertrieb ihre Monster.

Liam sagte immer, wenn Louisa am Morgen noch friedlich neben ihm schlief und dabei dieses kleine Lächeln auf den Lippen trug, was nur erschien, wenn sie wirklich zufrieden war, dann war das alle Schmerzen und die Verrenkungen wert.

„Braucht Dad denn Hilfe dabei, den Baum hochzutragen?" Kaum hatte ich die Frage gestellt schüttelte meine Tochter energisch den Kopf.

„Pappy kann das alleine. Er ist der stärkste Mann der Welt. Stärker als Onkel Niall und viel stärker als Onkel Harry." Kichernd kuschelte sich Lou in meine Arme und ich wusste, dass sie daran dachte, wie unsere Männer bei Maya und Louis Möbelrücker gespielt hatten. Louis hatte sich vornehm zurück gehalten, obwohl wir ihm sein Haus herrichteten. Harry war viel zu abgelenkt von seiner Tochter, die zwischen den Möbeln mit Louisa verstecken spielte. Amelia gegenüber war er viel zu beschützerisch, wie auch Grace immer wieder bemängelte. Und Niall, hatte mit Liam tapfer Möbel gerückt, hatte Hayley aber immer wieder sehnsuchtsvolle Blicke zugeworfen. Hayley die mit Louis zusammen im Garten saß und so vertraut mit ihm war, dass man leicht falsche Schlüsse ziehen konnte.

„Stimmt, Dad ist unheimlich stark, aber damit das auch so bleibt, muss er ordentlich essen." Louisa ließ sich bereitwillig von mir hochheben und schielte in die Kochtöpfe.

Story of our LifesWhere stories live. Discover now