Day two//Tuesday

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Schon wieder stand ich vor der Schule, welche ich noch ein Jahr besuchen musste um danach aufs Collage gehen zu können.

Ich seuftzte.

Ich wollte nicht, aber ich wusste, dass ich jetzt da durch musste, ich würde kömpfen, nicht aufgeben.

Ich straffte meine Schultern und begab mich auf den Weg zur Tür.

Ich stieß die große Tür auf und sah mich um, überall standen Menschen die sich aufgeregt unterhielten.

Ich ging durch den Gang und ließ die Stimmen auf mich einprasseln.

Nach einiger Zeit kam ich an meinem Spind an und konnte Marcs breiten Rücken betrachten und die schwarzen Haare seines Hinterkopfes.

Ich konnte den Würgereiz nur schwer untedrücken, als er seine, diesesmal braune Schönheit, einmal rum drehte und gegen meinen Spind drückte.

Sie keuchte überrascht auf und jetzt war mein Schwelle des Aushaltens von knutschenden Menschen entgültig überschritten.

"Ich will euch ja nicht stören, bei eurem Bakterienaustausch, aber ich würde gerne an meinen Spind um mir das nicht weiter antun zu müssen." Gab ich zuckersüß von mir.

Sie lösten sich nicht voneinander, sondern ließen sich weiter aufeinander ein.

Sie stöhnte auf.

War das jetzt deren fucking Ernst?

Ich drückte mich also einfach zwischen das knutschende Paar, wodurch sie gezwungen wurden sich voneinander zu lösen.

"Wenn du mich willst must du mir nur Bescheid geben." Flüsterte Marc mit ins Ohr.

Wenn er nicht wollte das ich auf seine Schuhe kotze, dann sollte er aufhören, obwohl das wäre gar nicht mal so schlecht.

Ich drehte mich zu dem Zweiköpfe größerem Marc um und lächelte, so als wäre er die Sonne um welche sich die Erde dreht.

"Wenn ich irgendwann mal den Wunsch danach hege, eine ansteckende Geschlechtskrankheit zu bekommen, melde ich mich bei dir." Gab ich wieder zuckersüß von mir, bevor ich mein Buch für Mathe heraus zog und die Spindtür zuklatschte.

"Da hat dein Liebesbrief aber was anderes gesagt." Gab er lachend von sich.

Ich versteifte mich, ging jedoch weiter.
Ich biss mir auf die Lippe um das Gefühl, was ich jahrelang eingeschlossen hatte, zu unterdrücken.

Meine Beine wurden ganz weich und ich war froh endlich an der Mathe Klasse angekommen zu sein.

Ich ließ mich an der Wand runter gleiten um dann meinen Kopf in die Hände fallen zu lassen.

Er hatte es nicht vergessen und ich würde es jedesmal von neuem reingedrückt bekommen.

Das schlimme daran war, dass mich das Gefühl was ich damals hatte immer wieder von neuem einholte, ich fühlte mich so verletzlich und hilflos, aber ich war hierher gekommen um genau dieses Gefühl zu bekämpfen, um daran zu wachsen und Marc zu trotzen.

Es war schon bitter wegen einem Menschen so krass leiden zu müssen, aber ich hatte ihn so geliebt, na ja das was man damals unter Liebe versteht, aber es hat mich getroffen und jetzt wurde ich jedesmal von neuem mit dem Liebesbrief konfrontiert und dann reagierte mein Körper wie damals, aber es flachte schon ab.

Mein Atem wurde wieder langsamer und normalisierte sich.

Als ich hoch guckte, schauten die nun vor der Klasse stehenden Menschen schnell weg. Ich schüttelte den Kopf und stand wieder auf. Meine Beine zitterten noch leicht, aber ich konnte mich auf ihnen halten.

Mein bester Fehler!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt