Ich drängele mich durch die Leute zum Ausgang. Mein Herz rast wie wild. Ich muss irgendwie zu den Waffen gelangen, anders habe ich keine Chance. Zum Glück sind heute nicht viele Wachen unterwegs. Wenn Aubrey weiß, wer ich bin, habe ich nicht viel Zeit um hier raus zu kommen. Aber was ist mit Beca? Ich gehe um die Ecke und renne Beca genau in die Arme.
„Wow, vorsichtig Chlo." sagt sie scherzhaft und hält mich an den Schultern fest.
Ich schaue sie nur mit großen Augen an.
„Alles ok?" fragt sie leise.
Ich nicke und suche in ihren Augen nach etwas, Wut, Enttäuschung, aber nichts. Sie sieht mich nur weiter an und streichelt über meine Schultern. Mein Blick fällt auf die Waffe in ihrem Gürtel.
„Weißt du, ich würde jetzt viel lieber da weiter machen, wo du vorhin mit begonnen hast, anstatt auf diese Party zu gehen..."
Ich muss kurz grinsen. Es ist unglaublich wie sie es schafft, mich zu beruhigen, obwohl ich mehr als angespannt sein müsste. Ich höre Absätze auf dem Boden, das könnte Aubrey sein, meine Alarmglocken gehen an.
„Ok!" sage ich leise und lasse mich von Beca in ihr Zimmer ziehen.
Ich habe nicht einmal gemerkt, dass wir dort sind. Sie küsst mich und lässt ihre Hände über meinen Körper wandern. Ich konzentriere mich erst auf die Geräusche vom Flur, aber als ihre Zunge in meinem Mund landet, gebe ich mich ihr ganz hin. Sie scheint nichts zu wissen und wirklich nur Sex zu wollen, also drücke ich sie fest an mich. Sofort entspanne ich mich etwas, das warme Gefühl in meinem Bauch kommt wieder. Sie will mich nach hinten an die Wand drücken, aber dann dreht sie mich in ihrem Arm um. Ich stöhne leise, als sie mich mit der Vorderseite gegen die Wand drückt. Sie küsst mich sofort an der Schulter und meine Augen flattern zu.
„Weißt du Chloe..." sie küsst meinen Nacken, fährt mit den Händen über meine Oberarme und zieht sie leicht nach hinten. „...ich hätte niemals gedacht..." wieder küsst sie mich und mein Gehirn ist unfähig zu reagieren. „...dass du..." sie schiebt ein Bein zwischen meine. „...mich die ganze Zeit so verarscht hast."
Meine Augen fliegen auf, in diesem Moment spüre ich anstatt Becas Lippen etwas kaltes an meinem Nacken, ein Messer. Ich kneife meine Augen wieder zu und bleibe still stehen. Das war es, sie wird mich umbringen, sie weiß es. Mein Herz rast wie wild, als Beca die Klinge zu meiner Kehle wandern lässt.
„Wenn du dich bewegst, töte ich dich, verstanden?"
Mir laufen Tränen die Wangen runter. Beca drückt mich immer fester gegen die Wand und zieht die Klinge nur kurz von meiner Kehle, um meine Hände in Handschellen zu legen. Dann dreht sie mich hektisch um und lässt meinen
Rücken mit voller Wucht gegen die Wand knallen. Die Klinge landet wieder an meiner Kehle, ich kneife die Augen zu.
„Mach die Augen auf!"
Langsam mache ich das und sehe den Schmerz in ihren Augen, die Wut. Alles, was sie vorhin so gut versteckt hat.
„Beca ich -"
„Nein halt den Mund!" schreit sie und drückt dabei so sehr zu, dass die Klinge in meine Haut schneidet. „Du kannst froh sein, dass ich dich vor Aubrey gefunden habe, sonst wärst du schon tot!"
Ich schlucke und spüre den Schmerz, wie das Blut mein Dekolletee herunter läuft. Becas Blick fliegt an die Stelle und für einen kurzen Moment, sehe ich reue in ihren Augen. Dann schaut sie wieder hoch.
„Was wissen sie? Was hast du weiter gegeben?"
Ich schlucke wieder und versuche ein schluchzen zu unterdrücken.

DU LIEST GERADE
Special Treatment
ActionIn dieser Geschichte geht es um einen Undercover-Einsatz von Chloe und ihrem Team in einer gefährlichen kriminellen Organisation, der unter anderem Beca angehört. Die Geschichte ist aus der Sicht von Chloe geschrieben.