„Kommst du nachher mit zur Party?" fragt Stacie mich, als ich in Gedanken versunken in meinem Essen stochre.
Ich habe den ganzen Tag nicht viel gesagt. Den anderen war es nicht groß aufgefallen, aber Stacies besorgter Gesichtsausdruck zeigt mir, dass sie es sehr wohl merkt.
„Ich weiß nicht..." sage ich leise und schaue nicht hoch.
„Ich würde mich freuen!" ertönt eine Stimme hinter uns, ich weiß, dass es Beca ist.
„Komm schon Red, das wird lustig!" sagt Amy und klopft mir auf die Schulter.
Ich drehe mich um und schaue zu Beca hoch. Sie sieht so entspannt aus, zufrieden. Mit ihren Händen in den Hosentaschen schaut sie grinsend zu mir herunter.
„Hast du gleich Zeit? Wir müssen den Einsatz durchsprechen." ich nicke und weiß, dass mehr dahinter steckt.
Vor ihrer Tür angekommen, zupfe ich noch einmal an meinem Top herum. Die ganze Zeit habe ich versucht, mir gute Laune ins Gesicht zu zaubern, was wirklich nicht leicht ist an diesem Tag. Die zwei Flaschen Bier haben enorm geholfen. Ich klopfe und komme rein, nachdem Beca mich dazu aufgefordert hat. Sie sitzt vor ihrem Laptop und starrt konzentriert auf den Bildschirm. Nach ein paar Sekunden dreht sie sich um und sieht mich mit einem breiten grinsen an, ich erwidere das.
„Hi." sagt sie sanft.
„Hi du..." antworte ich und gehe ihr entgegen.
In der Mitte des Raumes angekommen, legt sie eine Hand an meine Wange, dann streicht sie eine Strähne hinter mein Ohr. Ihr verliebter Blick ist das Süßeste, was ich bisher gesehen habe.
„Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist heute. Das war anders geplant." ich lächle sie an und lege meine Arme um ihre Hüfte.
„Hauptsache uns geht's gut." flüstere ich und lehne mich nach vorne.
Wir treffen uns in der Mitte und küssen uns sanft. Sie streichelt vorsichtig über meine Wange und hält mich dort, damit ich bloß nicht zurückweiche. Als wir uns wieder voneinander lösen, geht sie zurück und setzt sich auf das Ende des Bettes.
„Weißt du Chloe ich... ich mag dich wirklich sehr. Und ich bin froh, dass wir uns kennengelernt haben. Aber ich muss dich etwas fragen."
Sie schiebt ihre Jacke etwas zur Seite und ich sehe die Waffe an ihrem Gürtel. Instinktiv drehe ich meinen Kopf etwas, die Kamera zwischen den Büchern ist eingefahren. Sie schaut mir in die Augen, als sie spricht.
„Aubrey ist etwas besorgt. Ich habe ihr erzählt, wie der Einsatz war und... Chloe wieso hat der Typ nicht geschossen? Du standest direkt vor ihm."
Ich weiß nicht was ich sagen soll, mir fällt nichts ein. Mit den Schultern zuckend gehe ich auf sie zu, bis ich mit meinen Beinen zwischen ihren stehe.
„Ich weiß es nicht Becs ich... war auch überrascht. Vielleicht hatte er nicht die Genehmigung oder so etwas. Und ich... ich wollte schießen und habe gezögert, das war falsch, es tut mir leid..."
Sie scheint auf meine Mitleidstour hereinzufallen und nimmt meine Hand. Mit ihrem Daumen streichelt sie vorsichtig darüber.
„Er sah ziemlich jung aus, was ich so sehen konnte, vielleicht war er auch einfach neu und unerfahren?" sage ich dann weiter und beobachte ihre Hände genau, die zum Glück nicht nah an ihrem Gürtel sind. Dann fahre ich fort: „Wieso fragst du das alles Beca? Ich meine, vertraust du mir nicht?!"
„Weißt du Aubrey ist immer übervorsichtig, gerade bei neuen Leuten. Sorry, dass ich gefragt habe."
Sie wirft mir einen lieben Blick zu und nimmt auch meine andere Hand in ihre.
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Special Treatment
AcciónIn dieser Geschichte geht es um einen Undercover-Einsatz von Chloe und ihrem Team in einer gefährlichen kriminellen Organisation, der unter anderem Beca angehört. Die Geschichte ist aus der Sicht von Chloe geschrieben.