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 „Du hast nichts falsch gemacht Chloe..." versucht Stacie mir einzubläuen, während ich noch immer auf dem Bett liege und weine.

Sie streichelt meinen Rücken und wischt mir immer wieder die Tränen weg. Wir beide wissen, dass diese Tränen nicht nur der Simulation zuzuschreiben sind.

Langsam beruhige ich mich und stehe vom Bett auf.

„Ich brauche unbedingt Alkohol!"

Ich sitze alleine in der Kantine, mit meinen Füßen auf dem Stuhl gegenüber, und schaue auf die Bierflasche in meiner Hand. Langsam stelle ich sie neben die drei leeren auf den Tisch und atme tief durch. Stacie ist schon vor einer halben Stunde ins Bett gegangen. Plötzlich höre ich Schritte hinter mir. Ich drehe mich nicht um, starre weiter Löcher in die Luft.

„Hi." höre ich leise.

Ich drehe mich um und sehe Beca dort stehen. Mein Blick gleitet an ihr runter. Ihr T-Shirt hat einen großen Ausschnitt, ich schlucke kurz.

„Hi." sage ich kalt zurück.

„Chloe ich... können wir kurz -"

„Nein."

„Ok ich weiß du bist sauer. Hör mir nur eine Minute zu." ich seufze und ziehe meine Füße vom Stuhl, auf den sie sich langsam setzt.

„Wieso sollte ich -"

„Bitte Chloe, es tut mir so schrecklich leid ich... bitte lass mich ausreden, ich schaffe das nur einmal."

Ich schaue ihr tief in die Augen, sehe die Schuld darin und bleibe still. Sie schaut auf den Boden zwischen uns und fängt an, mit ihren Händen an ihrem Shirt zu spielen. Sofort gleitet mein Blick in ihr Dekolletee.

„Also ich... war ein Arsch. Es tut mir leid, was beim Training passiert ist, das war falsch. Wenn ich jemanden mag, sehr mag, so wie dich seit ich dich das erste mal gesehen habe, dann kann ich ganz schön unwiderstehlich sein..."

Sie stoppt kurz und schaut hoch in meine Augen. Ich nicke, als Zeichen, dass sie fortfahren kann. Alleine mit einer Entschuldigung hätte ich niemals gerechnet, aber damit, dass sie sich so öffnet und so ruhig mit mir redet, schon mal gar nicht.

„Ich war eifersüchtig... ich dachte du und Stacie... wie auch immer. Bei der Simulation habe ich gemerkt, wie fehl am Platz diese Gefühle sind. Für uns beide." ich schlucke einmal und hoffe, dass sie das was ich denke nicht ausspricht.

„Chloe ich mag dich, aber -" erneut unterbreche ich sie, während ich aufstehe und meine Hand auf den Tisch knallen lasse.

„Oh nein, vergiss es Mitchell! Das ist so falsch was du sagen willst! Ich weiß, wie du mir gegenüber fühlst! Ich sehe es dir an! So geht es mir seit ich dich kenne. Diese Verbindung zwischen uns, willst du das wegwerfen?"

Sie öffnet ihren Mund immer wieder, aber es kommt nichts raus.


„Weißt du ich... hätte es mir nicht verzeihen können, wenn du wegen mir gestorben wärst..."

Dieses mal bin ich sprachlos. Sie kommt einen Schritt auf mich zu. Als ich ihr entgegen gegen will, weicht sie allerdings zurück.

„Wir müssen weiter machen wie vorher, ok? Also ohne... den Sex... und Gefühle. Das gefährdet alles, unser Leben und diese Organisation. Wir wären zu sehr aufeinander fixiert und würden... vielleicht falsch reagieren."

Ich schnaufe verbittert und schaue ihr in die Augen. Ich merke, wie mir Tränen die Wange runter laufen.


„Nein Chloe bitte nicht weinen, ich kann damit nicht umgehen!"

Special TreatmentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt