„Chloe, werd wach!"
Ich schrecke hoch und knalle mit meiner Stirn gegen Beca's. Wir beide stöhnen vor Schmerzen. Mein Gehirn ist noch immer benebelt, meine Sicht verschwommen. Meine Freundin greift mit einer Hand unter mein Kinn und sieht mich lächelnd an.
„Wo sind wir?" frage ich noch immer in Trance.
„Ich darf es dir eigentlich nicht sagen, aber du wirst es innerhalb von Sekunden herausfinden also... Venedig." sagt sie leise und meine Augen werden groß.
Ich versuche meine Nervosität zu verstecken. Ich weiß, dass ein Sitz des FBI hier ist. Aber die Stadt ist riesig. Ich löse meinen Blick von meiner wunderschönen Freundin und lasse ihn durch das Zimmer streifen. Es sieht eher altmodisch aus, aber gleichzeitig elegant. Dazu ist es riesig. Beca grinst etwas und ich schaue sie fragend an.
„Was?!"„Du siehst glücklich aus."
Ich grinse und lege meine Hand über ihre, bevor ich mich an sie lehne und tief durchatme.
„Solange du da bist, bin ich glücklich."
Sie schnauft kurz und löst sich mit einem Kopfschütteln etwas von mir.
„Ziemlich kitschig Chlo."
Sie steht langsam auf und zieht mich mit. Ich bin noch etwas unsicher auf den Beinen, aber folge ihr durch die langen, weißen Gardinen bis raus auf den Balkon. Es ist warm, die Sonne strahlt auf uns herab. Überall sind Gondeln auf dem Wasser unterwegs. Die Häuser sind nah aneinander gereiht, die meisten sehen schon sehr alt aus. Es war immer mein Traum, Venedig zu sehen. Ich habe Beca das mal erzählt, sie scheint mein breites grinsen wahrzunehmen. Sie dreht sich zu mir und lehnt sich mit beiden Armen auf den Rand des Balkons hinter sich.
„Sollen wir runter gehen?"„Was? Ich meine... darf ich? Also?!"
Beca grinst und schaut an mir vorbei, während sie spricht.
„Das was du gegen Aubrey versucht hast, war ein Reflex. Völlig normal. Du würdest das mit mir nicht machen, mir nicht weh tun, da bin ich mir sicher. Zumindest nicht... körperlich." ihr Blick fällt auf den Boden, das verpasst mir ein Stich ins Herz.
„Nein würde ich nicht, ich will bei dir bleiben, ich meinte das ernst. Keine Ahnung was in mich gefahren ist..."
Ich stelle mich vor sie und lege meine Hände an ihre Hüfte. Unsere Gesichter sind ganz nah.
„Ich will bei dir bleiben. Ich weiß, es ist komisch. Aber der Eid den ich geschworen habe, mein altes Leben, das ist mir egal. Mein Leben war so normal vorher. Es hat immer etwas gefehlt, und das warst du!"
Ohne zu antworten drückt sie ihre Lippen fest auf meine. Ich lächle in den Kuss und drücke mich fester an sie. Ich kann wirklich nicht glücklicher sein.
Wir sind zusammen mit Aubrey und Stacie unterwegs. Die Stadt ist belebt, aber trotzdem kommt es mir ruhig vor. Mit Beca's Hand in meiner fühle ich mich mehr als wohl. Wir gehen gerade über eine Brücke, als mein Blick auf eine Gondel unter uns fällt. Dort steht ein dunkelhaariger Mann, den ich nie zuvor gesehen habe. Er schaut mich lange an, mustert mich. Ich ziehe etwas an Beca's Hand, aber sie reagiert zu spät.
„Was ist?" fragt sie leise, während wir weiter laufen.
„Nichts ich... alles in Ordnung."
Wir gehen weiter durch die Straßen, bis es schon dunkel wird. Beca zieht mich in ein Restaurant, es ist klein und es läuft ruhige, italienische Musik. Wir lassen uns alle mit einem seufzen auf den Stühlen nieder. Aubrey ist inzwischen wieder etwas lockerer, auch wenn sie mich immer wieder genau beobachtet und mustert. Beca lehnt sich in meinen Körper und legt ihren Kopf auf meine Schulter.

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Special Treatment
БоевикIn dieser Geschichte geht es um einen Undercover-Einsatz von Chloe und ihrem Team in einer gefährlichen kriminellen Organisation, der unter anderem Beca angehört. Die Geschichte ist aus der Sicht von Chloe geschrieben.