Als Alex fertig war, sah Mary ihn an. So viel hatte sie nicht erwartet. Sie musste erst darüber nachdenken. Diese Leute hier waren jung, hatten aber schon einiges gesehen... War ich auch so ein Schicksal bereitet? Hier steckenzubleiben und mitkämpfen, vielleicht sogar sterben? Niemals wieder nach Hause zurückkehren? Sie wusste es nicht.
Der Geruch nach warmen Essen stieg ihr in die Nase und lenkte sie somit von ihren Gedanken ab. Sascha hatte also was zu Essen gebracht. Es war nicht viel und nur einfach, doch Mary verputzte alles in Sekundenschnelle.
"Willst du noch?", fragte Sascha lachend. Sie nickte kurz und gleich darauf bekam sie noch eine Portion, die sie gierig auslöffelte.
Die Menschen hier waren schon nett. Dass man noch so fröhlich sein kann, obwohl man schon öfters kurz vor dem Tod war und andere tot gesehen hatte? Es war ein Rätsel. Doch vielleicht war diese Fröhlichkeit auch das, was sie noch in Form hielt. Denn ohne würden sie vielleicht depressiv werden. Außerdem war sicher die Tatsache, dass ihr eigenes Heimatland angegriffen wird, auch eine Motivation zum kämpfen, durchhalten und niemals etwas verraten.
***
Mary schlug die Augen auf. Sie lag in einem dunklen Raum auf einem Bett. Es roch nach Moos und Feuer. In den ersten Sekunden konnte sie nicht realisieren, wo sie sich eigentlich befand. Dann schossen ihr die Erlebnisse der vorherigen Tage durch den Kopf. Natürlich. Sie war hier, irgendwo im Zweiten Weltkrieg in irgendeinem Wald in einem Partisanenlager.
Ein Tag war schon vergangen seit Mary in diesem Lager war. Am vergangenen Tag war nicht viel passiert, sie hatte noch die anderen Partisanen kennengelernt, einigen ihrer Geschichten gelauscht und im Lager ausgeholfen.
Jetzt streckte sie sich und stand auf. Die Luft war kühl und Mary erschauderte. Alina, die Sanitäterin, war nicht mehr zu sehen. Der verwundete Soldat lag in seinem Bett und schlief noch.
Alles schien ruhig. Die Vögel zwitscherten und die Sonne kroch hinter dem Horizont hervor. Mary ging die Stufen hoch ins Freie.
Dort stand Sascha, der, wie sich herausgestellt hatte, Kommandant dieser Truppe war, und Ilja, ein Soldat.
Sascha sah nicht gerade fröhlich drein. Als Mary sich ihm näherte, fing sie einige Wortfetzen auf. "Vorgestern gegangen... noch immer nicht zurück... es wird wohl nichts passiert sein?"
Das hörte sich nicht gerade gut an.
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Uuuund da bin ich wieder! Und nein, ich bin noch nicht tot. Ich hab nur irgendwie wenig Zeit zum Schreiben, aber ich schaue, dass ich weiterkomme.^-^
Da dies mein letztes Kapitel dieses Jahr ist, wünsche ich euch allen einen guten Rutsch und lasst doch ein kleines Feedback da! ;) :-) :P
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Gefangen zwischen Welten
Ficção Histórica...Die Gegenwart ist betrügerisch, doch weiß man seine Vergangenheit, kann man seine Zukunft zu etwas großem machen, und Generationen danach werden daraus lernen... 15 ist ein schwieriges Alter. Besonders für Mädchen wie Mary. Als Außenseiter ist es...